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Gefährliches Begehren

Gefährliches Begehren

Titel: Gefährliches Begehren
Autoren: Celeste Bradley
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ließ sie in die Kissen zurücksinken.
    Willa lächelte. »Macht Euch keine Sorgen, wir haben ihn sofort gefunden. Es war einfach, nachdem jemand Eure Blutspur entdeckt hatte.«
    Olivia zog eine Grimasse. »Bitte, sprich nicht von Blut!«
    Willa schüttelte über ihre Freundin den Kopf. »Also, es ist schließlich ihr Blut. Warum lässt du nicht einfach sie entscheiden, ob wir darüber reden können?«
    Alicia lachte, dann keuchte sie vor Schmerz auf. »Oh … autsch! Bitte, bringt mich nicht mehr zum Lachen!«
    Olivia warf Willa einen hochmütigen Blick zu. »Ich werde Euch nicht zum Lachen bringen.«
    Alicia lachte wieder. »Ach, verdammt! Es wird schwierig werden.«
    Willa nickte. »Die Schimäre hat Euch schwer verletzt.
Der Arzt hat gesagt, dass Ihr nicht mehr genug Blut in Euch gehabt hättet, um zu überleben, wenn Ihr noch viel weiter gegangen wärt.«
    Alicia senkte den Blick. »Ich habe ihn getötet.«
    »Natürlich habt Ihr das«, sagte Olivia bestimmt. »Er hatte es verdient.«
    Willa schien sie zu verstehen. »Aber Alicia hatte es nicht verdient, diejenige zu sein, die es tun musste.«
    Alicia zuckte mit den Schultern. »Warum nicht ich? Irgendjemand musste es schließlich tun.« Sie biss sich auf die Lippe. »Julia weiß es bereits, nehme ich an.«
    Olivia nickte. »Ja. Sie wird bald kommen, und ihr zwei könnt dann über alles reden. Macht Euch keine Sorgen, Alicia. Sie wird Euch nicht böse sein, dass Ihr ihren Vater getötet habt.«
    Willa schüttelte den Kopf. »Höchstens, dass es Euch gelungen ist, bevor sie dazu kam.«
    Alicia schaute entsetzt auf. »Oh, nein. Da ist es mir doch lieber, dass ich es war, als dass Julia dazu gezwungen wäre, ihrem eigenen Vater das Leben zu nehmen! Denkt doch nur an den Schmerz und die Verwirrung, die es ihr verursachen würde.«
    »Nun, dann danke ich Euch«, erklang Julias Stimme von der Tür. Sie trat ein paar Schritte vor. Olivia machte ihr Platz, sodass sie Alicias Hand nehmen konnte. Auch Willa trat ein Stückchen beiseite.
    Alicia atmete tief ein. »Es tut mir leid, dass ich Euren Vater getötet habe.«
    Julia nickte. »Ich weiß, und ich bin froh, dass es Euch leidtut. Es zeigt, dass Ihr ein Herz habt. Es sollte nie einfach sein, zu töten. Mir tut es jedoch hauptsächlich leid, dass er
mein Vater war, deshalb vergebe ich Euch von ganzem Herzen. Außerdem habt Ihr Marcus gerettet, dafür würde ich Euch alles vergeben.« Sie holte Luft. »Vergebt Ihr mir, dass ich Euch nicht geglaubt habe?«
    Alicia schüttelte den Kopf. »Selbstverständlich. Ihr müsst sehr vorsichtig sein, wem Ihr vertraut. Genau wie Wyndham.« Sie wandte den Blick ab, dann senkte sie ihn auf ihre Hände. Schließlich schaute sie auf und blickte Julia in die Augen. »Kommt Wyndham mich besuchen?«
    Julia sah Willa an, die schüttelte den Kopf. »Er ist nicht hier. Er hat die Leiche der Schimäre nach London gebracht. Es gibt viele, die nicht glauben werden, dass das Monster wirklich tot ist, wenn sie es nicht mit eigenen Augen gesehen haben. Er war ein schrecklicher Gegner und hat viele unserer Männer verletzt.«
    Alicia verbarg ihre Enttäuschung, aber dem mitleidigen Ausdruck auf den Gesichtern ihrer Freundinnen nach zu urteilen, gelang es ihr wohl nicht sehr gut. »Seine Arbeit ist wichtig. Das weiß ich.« Sie seufzte, dann lächelte sie. »Und, habe ich gewonnen?«
    Julia sah verwirrt aus, aber Olivia grinste. »Also, ich wurde niedergeschossen und für tot zurückgelassen …«
    Willa tippte sich ans Kinn. »Ich wurde gejagt …«
    Julia warf ihren Freundinnen einen sardonischen Blick zu. »Ich wurde gewürgt …«
    Olivia legte den Kopf schief. »Aber nur Alicia ist aus ihrer Begegnung mit der Schimäre besser weggekommen als diese, deshalb würde ich sagen, dass sie gewonnen hat.«
    Alicia lächelte, aber es war nicht ihre Seite, die sie vom Lachen abhielt.
    Stanton hatte sich nicht von ihr verabschiedet.

    Als Alicia das nächste Mal erwachte, war das Zimmer bis auf das Glühen der Kohlen im Kamin dunkel. Sie räkelte sich versuchsweise, hielt jedoch zischend inne, als sie ihre Wunde spürte.
    »Ihr seid wach.«
    Die tiefe Stimme kam aus dem Sessel beim Feuer. Wyndham stand auf, kam herüber und setzte sich auf die Bettkante. Er sah wundervoll aus, wenn auch müde und irgendwie verlegen.
    Beim Blick aus seinen Augen schnürte sich ihr die Kehle zu. Irgendetwas Unangenehmes lag in der Luft, das konnte sie spüren. »Geht es Euch nicht gut? Hat die Opiumvergiftung
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