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Gefährliches Begehren

Gefährliches Begehren

Titel: Gefährliches Begehren
Autoren: Celeste Bradley
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Verwüstung. Und welchen Kompromiss werdet Ihr eingehen, Wyndham? Werdet Ihr die Mauer um Euer Herz für mich einreißen?«
    Sie hatte zu viel gewagt. »Mein Herz hat nichts mit Euch zu tun.«
    Sie zuckte zurück, als hätte er sie geschlagen. Dann wurden
ihre Lippen ganz schmal und ihre Wangen in ihrem bleichen Gesicht feuerrot. »Dann entlasse ich Euch hiermit aus jeglicher Schuld mir gegenüber. Wir hatten eine Abmachung. Ich habe Euren Verräter gefasst. Wir müssen nichts mehr miteinander zu tun haben. Bitte geht jetzt.«
    »Alicia, ich versuche, das Richtige zu tun.« Die kühle Selbstbeherrschung glitt von ihm ab. »Ihr seid die sturköpfigste, unnachgiebigste Frauensperson …«
    Sie stürzte sich auf ihn. »Und warum sollte ich nicht? Was hat mir Nachgiebigkeit je gebracht außer Elend? Als meine Eltern über meine Mitgift gelogen haben und mich dazu drängten, Almont …« Sie hielt atemlos inne. Ihr Blick verschloss sich vor seinen Augen.
    Stanton überlief ein Schauer, als er sich an seine erste Begegnung mit Lord und Lady Sutherland erinnerte. »Sie haben Euch dazu gedrängt, es zu tun, und dann haben sie Euch rausgeworfen.«
    Sie wandte den Blick ab, aber ihre Lippen kräuselten sich ein wenig. »Wisst Ihr, Almont war zu schlau, um sich erwischen zu lassen. Als ich ihm danach beichtete, dass ich über keine Mitgift verfügte, da küsste er mich und sagte, es machte keinen Unterschied, ich sollte jetzt schlafen. Als ich wieder aufwachte, hatte er dafür gesorgt, dass niemand mehr auch nur ein einziges Wort glauben würde, das ich von mir gab.«
    Almont hatte sie benutzt und sich ihrer entledigt. Wie auch ihre Eltern. Es passierte immer wieder. Die Welt hatte sich geweigert, ihr zu glauben. Und auch das schien ansteckend zu sein.
    Stanton bekam gerade jetzt einen leichten Vorgeschmack davon.

    Sie wandte sich von ihm ab und zog die Decke bis an ihr Kinn hoch.
    Er knurrte. »Alicia …«
    »Ich glaube, meine Herrin hat Euch gebeten zu gehen.«
    Stanton schaute auf. In der offenen Tür stand Garrett und hielt eines seiner Teetabletts in Händen, die er offenbar jederzeit mit sich herumtrug. Seine blauen Augen blitzten gefährlich. Garrett mochte ein wenig tuntig sein, aber Stanton hegte keinerlei Zweifel, dass Alicias Zofe bis zum letzten Atemzug kämpfen würde, um seine Herrin zu beschützen.
    Es beunruhigte ihn nur, dass er für eine Bedrohung gehalten wurde.
    Er stand auf und ging zur Tür. Garrett trat beiseite, aber er schien absolut bereit, seine Herrin mit so kläglichen Waffen wie heißem Tee und Gebäck zu verteidigen.
    »Garrett, sprecht mit ihr. Bringt sie zur Vernunft.«
    Die Tür knallte zu, noch ehe er mehr sagen konnte. Nicht dass er gewusst hätte, was er noch hätte sagen sollen. Was erwartete sie? Dass er ihr seine ganzen Geheimnisse in hübschen Versen anvertraute und sein Herz für sie öffnete?
    Er hatte ihr einen perfekten, wohldurchdachten Plan unterbreitet, der ihnen beiden ein gewisses Maß an zukünftiger Zufriedenheit garantierte.
    Was war daran so schlimm?
    Es klang ein bisschen wie auf dem Pferdemarkt, meinst du nicht?
    Er fuhr sich mit beiden Händen übers Gesicht und versuchte, den Wahnsinn zu vertreiben, der bei Alicias besonderer Logik immer gegenwärtig war. Sie war unvernünftig und unrealistisch. Er wollte doch nur von ihr, dass sie ihre unverschämte Natur ein wenig zügelte – und ein paar Zentimeter
Stoff am Mieder ihrer Kleider zugab, vielleicht auch eine etwas elegantere und gebändigte Frisur …
    Die Frau, die er sich vorstellte, war reizend, elegant, unterwürfig und von fast königlichem Gebaren.
    Sie hatte außerdem keinerlei Ähnlichkeit mit Lady Alicia Lawrence. Er mochte sie kein bisschen.
    Hölle noch mal!

36. Kapitel
    D er Prinzregent bot Alicia für die Rückreise nach London einen Platz in seiner eigenen Kutsche an. Sie nahm an, weil Forsythe sie begleiten würde und weil die Federung der königlichen Kutsche möglicherweise gut genug war, damit die Reise für sie in ihrem verletzten Zustand nicht zu beschwerlich wäre.
    Bedauerlicherweise schlief Mr Forsythe dank des Laudanums ein, kurz nachdem sie aufgebrochen waren, und ließ Alicia allein in der Anwesenheit der königlichen Wange zurück, die sie vor den Augen von hundert Zuschauern geohrfeigt hatte.
    Glücklicherweise wusste George auf alles eine Antwort. »Ich werde natürlich laut und immer wieder behaupten, dass auf der Fahrt zwischen uns nichts vorgefallen ist, was dazu führen wird, dass
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