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Gefährlicher Verführer

Gefährlicher Verführer

Titel: Gefährlicher Verführer
Autoren: Christine Feehan
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Feuer an, das in ihr loderte.
Sanft legte er ihr die Hand in den Nacken und zog sie noch enger an sich.
Wieder berührte er mit der Zungenspitze ihre Haut, die plötzlich über ihrem
schnellen Puls zu glühen schien. Ein stechender Schmerz durchzuckte sie, der
jedoch sofort von einem intensiven Lustgefühl vertrieben wurde.
    Rusti stöhnte auf, und es
gelang ihr, die letzten Reste ihres Überlebensinstinkts zu mobilisieren. Sie
wand sich unter seinem Griff und versuchte, ihn von sich wegzustoßen. Zwar verlagerte
Darius kaum merklich sein Gewicht, doch seine Arme hielten sie unnachgiebig
fest. Rusti verspürte eine eigenartige Benommenheit, und war plötzlich nur
allzu bereit, ihm zu geben, was er von ihr verlangte.
    Es war, als hätte sich
ihre Seele in zwei Hälften geteilt - einerseits war sie verloren in seiner
dunklen, erotischen Umarmung, andererseits schockiert und ängstlich. Ihr
Körper stand lichterloh in Flammen. Sie sehnte sich nach ihm. Sie brauchte ihn.
Tief in ihrem Innersten akzeptierte sie, was er tat. Er nahm ihr Blut und
machte damit seinen Anspruch auf sie geltend. Darius versuchte nicht, sie zu
töten, das wusste Rusti instinktiv. Doch gleichzeitig wurde ihr bewusst, dass
er nichts Menschliches an sich hatte. Erschöpft schloss sie die Lider, und ihre
Knie gaben nach.
    Schnell hob Darius sie in
seine Arme und hielt sie eng an sich gepresst, während er trank. Sie war heiß
und süß und ganz anders als alles, was er je zuvor erlebt hatte. Er brannte vor
Sehnsucht nach ihr. Ohne seinen Mund von ihr zu lösen, trug er sie zur Couch.
Er war wie berauscht von ihrem Geschmack. Darius musste sich einfach nehmen,
was rechtmäßig ihm gehörte. Und sie gehörte ihm. Er spürte es und würde nichts
anderes akzeptieren.
    Erst als Rustis Kopf
erschöpft zur Seite sank, wurde Darius bewusst, was geschehen war. Innerlich
fluchend, schloss er die Wunde an ihrem Hals mit der Zungenspitze und überprüfte
dann ihren Puls. Er hatte ihr viel mehr Blut genommen, als sie erübrigen
konnte. Und dennoch vibrierte sein Körper noch immer vor drängender, wilder
Sehnsucht. Doch Tempest Trine war eine zierliche Frau, eine sterbliche Frau
noch dazu. Sie konnte einen solchen Blutverlust nicht verkraften.
    Schlimmer noch, er hatte
etwas Verbotenes getan und damit alle Gesetze gebrochen, an die er und seine
Familie sich jahrhundertelang gehalten hatten. Und dennoch hatte er sich nicht
zurückhalten können. Er musste seine Gefährtin einfach besitzen. Sicher war es
gestattet, den Liebesakt mit einer sterblichen Frau zu vollziehen, um
körperliches Vergnügen zu empfinden, solange es noch möglich war. Und wenn man
nicht zu viel Blut entnahm, war es auch gestattet, sich von einer sterblichen
Frau zu nähren. Doch nicht beides und niemals gleichzeitig. Es war ein Tabu.
Darius wusste genau, dass nur ihre Ohnmacht ihn davon abgehalten hatte, sie zu
nehmen. Nicht nur ein Mal, sondern immer wieder. Und er hätte jeden umgebracht,
der versucht hätte, ihn davon abzuhalten.
    Verwandelte er sich nun
tatsächlich in einen Vampir? Geschah jetzt das mit ihm, vor dem sich jeder
karpatianische Mann fürchtete? Es interessierte ihn nicht. Allein Tempest Trine
war ihm wichtig, die einzige Frau, die er in all den Jahrhunderten seiner
einsamen, trostlosen Existenz begehrt hatte. Sie brachte ihn dazu, Gefühle zu
empfinden. Sie hatte ihm die Augen geöffnet. Sie hatte Leben und Farbe in seine
finstere Welt gebracht, und nun würde es ihm unmöglich sein, je wieder die schreckliche
Leere in seinem Leben zu ertragen.
    Darius hielt Tempest auf
seinem Schoß und hob die Hand an die Lippen, um sich das Handgelenk zu öffnen.
Doch etwas hielt ihn zurück. Es schien nicht richtig zu sein, sie auf diese
Weise zu nähren. Stattdessen öffnete er langsam sein makelloses Seidenhemd,
während sein leidenschaftliches Verlangen immer stärker wurde. Sein Fingernagel
wurde messerscharf, und er zog damit eine feine Linie über seine Brust. Dann
presste er ihren Mund an die Wunde. Sein Blut war heilkräftig und würde sie
schnell erfrischen.
    Gleichzeitig suchte er
nach der telepathischen Verbindung zu ihr. Da sie das Bewusstsein verloren
hatte, war es relativ einfach, ihr auf telepathischem Weg Befehle zu geben.
Trotzdem machte Darius eine Entdeckung, die ihn erstaunte: Desari hatte Recht
gehabt. Tempests Gedanken folgten nicht den gewöhnlichen Mustern der
Sterblichen. Sie schienen eher Ähnlichkeit mit einem der intelligenten
Leoparden zu haben, mit denen
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