Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Gefährlicher Verführer

Gefährlicher Verführer

Titel: Gefährlicher Verführer
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
nicht verlassen. Wir brauchen dich ebenso sehr, wie du uns
brauchst. Hat dir Desari bereits deinen Schlafplatz gezeigt?« Nur allzu
deutlich spürte Darius ihren Hunger und ihre Müdigkeit, und seine Beschützerinstinkte
wurden geweckt.
    Rusti blickte ihn an und
erwog ihre Möglichkeiten, obwohl sie tief in ihrem Innern bereits ahnte, dass
Darius ihr die Wahl abgenommen hatte. Sie konnte ihn nicht verlassen, er würde
es nicht zulassen. Seine Entschlossenheit spiegelte sich nur allzu deutlich in
seinen markanten Zügen und den unergründlichen schwarzen Augen wider. Tempest
beschloss, einfach so zu tun, als hätte sie es nicht bemerkt. Sie würde ihn
nicht herausfordern. Die Aura der Macht umgab ihn wie eine zweite Haut. Schon
oft hatte sich Rusti in gefährlichen Situationen befunden, doch dies war etwas
ganz anderes. Sie wollte davonlaufen ... und sie wollte gleichzeitig bleiben.
    Darius streckte die Hand
aus und legte ihr zwei Finger unters Kinn, um ihr in die grünen Augen sehen zu
können. Zwei Finger. Das war alles. Dennoch hatte Rusti das Gefühl, als hätte
er sie mit stählernen Ketten auf unerklärliche Weise an sich gebunden. Sie
fühlte seinen Blick auf sich, der sie als seinen Besitz zu brandmarken schien.
    Nervös befeuchtete sie
sich die vollen Lippen mit der Zungenspitze. Darius bemerkte die unbewusste
Geste, und leidenschaftliches Verlangen durchzuckte ihn heiß und drängend.
»Du wirst nicht davonlaufen, Tempest. Glaub ja nicht, dass du so einfach
entkommen kannst. Du brauchst diesen Job. Und wir brauchen dich. Halte dich
einfach an die Regeln.«
    »Desari sagte, ich könne
hier übernachten«, antwortete sie. Noch immer wusste sie nicht, was sie tun
sollte. Sie besaß nur noch zwanzig Dollar und hatte so sehr gehofft, dies möge
der perfekte Job für sie sein. Sie war eine ausgezeichnete Automechanikerin,
liebte es zu reisen, genoss die Einsamkeit und die Gesellschaft von Tieren.
Außerdem war ihr etwas an dieser Anzeige aufgefallen und schien sie wie magisch
an diesen Ort und zu diesen Menschen hingezogen zu haben, als wäre es ihr
Schicksal. Es war ein eigenartiges Gefühl gewesen, beinahe ein Zwang, dem sie
nicht hatte widerstehen können. Sie hatte diese Leute einfach finden müssen und war ganz sicher gewesen,
dass die Stelle für sie bestimmt war. Doch es war zu schön, um wahr zu sein -
das hätte sie gleich wissen müssen. Unwillkürlich seufzte sie leise.
    Darius strich ihr leicht
mit dem Daumen übers Kinn. Er spürte, dass sie zitterte, obwohl sie
bewundernswerte Haltung bewahrte. »Alles hat seinen Preis«, bemerkte er, als
könnte er ihre Gedanken lesen. Dann streckte er die Hand aus und strich ihr
über das rotgoldene Haar.
    Rusti stand ganz still,
beinahe wie ein kleines Tier, das von einem Panter belauert wurde. Dieser Mann
konnte ihr äußerst gefährlich werden, das wusste sie; sie brachte es jedoch
nicht fertig, den Blick von ihm zu wenden. Er stellte irgendetwas mit ihr an,
hypnotisierte sie mit seinen funkelnden schwarzen Augen. Sie konnte sich nicht
einmal bewegen. »Und wie hoch ist der Preis?« Die Worte klangen erstickt und
heiser. Es gelang ihr einfach nicht, ihren Blick abzuwenden, wie sehr sie sich
auch bemühte.

Darius drängte sich noch
näher an sie, bis sein athletischer Körper den ihren zu umfangen schien. Er war
überall, umgab sie, umarmte sie, bis sie ein Teil von ihm wurde. Sie musste
zurückweichen und den Zauber brechen, mit dem er sie belegt hatte, das spürte
Rusti genau, aber sie fand nicht die Kraft dazu. Dann schloss er sie in die
Arme und zog sie an sich. Sie v*ar überrascht, dass ein so starker, mächtiger
Mann zu einer so sanften, zärtlichen Geste fähig war. Darius flüsterte ihr
leise Worte ins Ohr, die sie zu hypnotisieren und in seinen Bann zu schlagen
schienen.
    Rusti schloss die Augen,
und plötzlich schien sie sich in einer verschwommenen Traumwelt zu befinden.
Sie konnte sich nicht mehr bewegen und wollte es auch gar nicht. Atemlos stand
sie da und wartete. Seine Lippen glitten über ihre rechte Schläfe, bewegten
sich langsam zu ihrem Ohr und strichen dann über ihre Wange und ihre
Mundwinkel. Sein warmer Atem schien winzige Flammen auf ihrer Haut tanzen zu
lassen. Was sollte sie nur tun? Einerseits wünschte sie sich, dass dieser
vollkommene Augenblick nie zu Ende ging, andererseits wollte sie davonlaufen,
so schnell ihre Füße sie trugen. Darius ließ seine Zungenspitze über ihren Hals
gleiten, und die samtige Liebkosung fachte das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher