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Gefaehrliche Verstrickung

Gefaehrliche Verstrickung

Titel: Gefaehrliche Verstrickung
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entdeckte, im Bett ihrer Mutter. Das wusste sie, denn es war ein offenes Geheimnis im Harem, dass ihr Vater ihre Mutter nur selten besuchte, seit die Ärzte ihm eröffnet hatten, dass sie keine Kinder mehr bekommen könne. Adrianne glaubte, dass er Phoebe vielleicht nur betrachten wollte, weil sie so wunderschön war. Doch als er näher kam, schnürte ihr eine plötzliche Furcht die Kehle zu. Rasch schlüpfte sie aus dem Bett und verbarg sich im Schatten dahinter.
    Abdu, seine Augen auf Phoebe gerichtet, zog den Vorhang beiseite. Er hatte sich nicht die Mühe gemacht, die Tür zu schließen. Niemand würde es wagen, ihn zu stören.
    Bläuliches Mondlicht ergoss sich über Phoebes Haar und ihr schlafendes Gesicht. Sie sah aus wie eine Göttin, genau wie damals, als er sie zum ersten mal gesehen hatte. Dieses Gesicht mit seiner berauschenden Schönheit und dem erregenden Sex-Appeal hatte die ganze Leinwand ausgefüllt und zum Knistern gebracht. Phoebe Spring, die amerikanische Schauspielerin, die Frau, die die Männer wegen ihres sinnlichen Körpers und ihrer unschuldigen Augen gleichzeitig begehrten und fürchteten. Abdu war ein Mann, der nur das Beste, Größte und Teuerste gewöhnt war. Damals hatte er sie begehrt, wie er noch nie eine Frau zuvor begehrt hatte. Er hatte sie aufgespürt und ihr den Hof gemacht, wie es westliche Frauen lieben. Er hatte sie zu seiner Königin gemacht.
    Und sie hatte ihn verzaubert. Um ihretwegen hatte er sein Erbe verraten und mit der Tradition gebrochen. Er hatte eine westliche Frau zur Gemahlin genommen, eine Schauspielerin, eine Christin. Und er war dafür bestraft worden. Sein Samen hatte in ihr nur ein einziges Kind gezeugt - ein Mädchen.
    Doch sie erregte ihn noch immer. Ihr Leib war unfruchtbar, aber ihr Körper reizte ihn. Obgleich sich seine Faszination in Abscheu verwandelt hatte, begehrte er sie. Sie beschämte ihn, besudelte sein sharaf, seine Ehre, durch ihre Ignoranz gegenüber dem Islam, doch sein Körper verlangte nach ihr.
    Wenn er seine Männlichkeit tief in den Körper einer anderen Frau versenkte, war es Phoebe, die er liebte; Phoebe, deren Haut er roch; Phoebe, deren Schreie er hörte. Das war seine heimliche Schmach. Allein dafür hätte er sie hassen können. Doch es war vielmehr die öffentliche Schande, die Tatsache, dass sie ihm nur diese einzige Tochter geboren hatte, die ihn dazu brachte, sie zu verachten.
    Er wollte, dass sie litt, dafür bezahlte, genau wie er gelitten und dafür bezahlt hatte. Er griff nach dem Laken und zog es mit einem Ruck beiseite.
    Phoebe erwachte, noch ganz benommen, doch ihr Herz begann schon wild zu klopfen. Sie sah ihn nur als Schatten über ihr stehen. Zuerst glaubte sie sich noch in dem Traum, den sie gerade geträumt hatte, in dem er zurückgekommen war, um sie so zu lieben, wie er sie einst geliebt hatte. Aber dann sah sie seine Augen und wusste , dies war kein Traum und keine Liebe.
    »Abdu.« Sie dachte an das Kind und blickte rasch neben sich. Das Bett war leer. Adrianne war nicht mehr da. Phoebe schickte ein stummes Dankgebet gen Himmel. »Es ist spät«, begann sie, doch ihre Kehle war trocken und die Worte kaum hörbar. Unwillkürlich wich sie zurück; die seidenen Laken knisterten leise, als sie sich wie ein Embryo zusammenkrümmte. Er sagte kein Wort, streifte nur seine weiße throbe ab. »Bitte.« Obwohl sie wusste , dass es ihr nichts nützte, brach sie in Tränen aus. »Tu es nicht.«
    »Eine Frau hat kein Recht, ihrem Mann seine Wünsche zu verweigern.« Der Anblick ihres reifen Körpers, der nun vor Angst zitterte, vermittelte ihm ein Gefühl von Macht, das Gefühl, seine Geschicke in der Hand zu halten. Was immer sie sonst sein mochte, sie war sein Eigentum - sie gehörte ihm wie die Diamantringe an seinen Fingern und die Pferde in seinem Stall. Er packte sie am Träger ihres Nachthemds und stieß sie zurück.
    Verborgen im Schatten neben dem Bett begann Adrianne zu zittern.
    Ihre Mutter weinte. Sie kämpften, schrien Worte, die sie nicht verstand. Ihr Vater stand nackt im Mondlicht, seine dunkle Haut schimmerte unter einem Film feuchten Schweißes, der nicht von der drückenden Schwüle herrührte, sondern von seinem leidenschaftlichen Verlangen. Adrianne hatte noch nie zuvor den nackten Körper eines Mannes gesehen, geriet bei dem Anblick aber nicht außer Fassung. Sie wusste über Sex Bescheid und dass das Glied ihres Vaters, das so hart und bedrohlich wirkte, dazu bestimmt war, in den Körper ihrer Mutter
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