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Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben

Titel: Gefährliche Gefühle - zu schön zum Sterben
Autoren: Arena
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der Weltliteratur.
    Â»Auf jeden Fall gewinne ich den ersten Preis, Ladys«, schloss Kim die Diskussion ab. »Findet euch schon mal damit ab.«
    Â»Welchen ersten Preis?«, fragte ich.
    Â»Das beste Kostüm wird gewählt und der Sieger gewinnt eine Reise nach Rom. Am Silvesterwochenende. Und Eintrittskarten für die Neujahrsmesse des Papstes«, erklärte Merle aufgeregt. Mmmh. Vielleicht sollte ich mich doch verkleiden. Enzo und ich an Silvester in Rom! Die Messe könnten wir uns schenken, aber da gäbe es sicher einige andere interessante Dinge, die wir tun könnten … doch weiter kam ich mit meinem Tagtraum nicht, denn unsere Sportlehrerin, Frau Lutz, rief uns in die Halle. Ihre aschblonden Locken wippten energisch und die Oberschenkelmuskeln strafften sich unter ihrer Shorts, als sie verkündete: »Los, Mädchen! Zum Aufwärmen gibt es Musik! Heute wird getanzt.«
    Als Vorbereitung auf den Schulball sollten wir tatsächlich Walzer und Foxtrott tanzen üben, sagte sie, aber zum Glück war ich mit meiner Abscheu gegen Standardtänze nicht allein. Auch die Mädels meuterten und meinten, wir sollten besser »richtig tanzen«.
    Â»Was meint ihr mit richtig tanzen?«
    Â»Na, Hip-Hop und so.«
    Â»Super«, sagte Astrid Lutz grinsend, »das ist auch das viel bessere Cardiotraining.«
    Â»Was meinen Sie damit?«, fragte Deborah skeptisch.
    Als Astrid Lutz uns fünf Minuten später zu den Beats von Jay-Z erbarmungslos durch die Halle scheuchte, hatte sich Deborahs Frage eindeutig von selbst erledigt.

5
    I ch freute mich auf den Nachmittag! Seit Enzo mir nicht mehr kolossal auf die Nerven ging – ganz im Gegenteil –, konnte ich ihn sogar beim Shoppen ertragen. Der Himmel war strahlend blau und es war eiskalt. Genau richtig, um ausgiebig in den angenehm warmen Kaufhäusern nach Accessoires zu stöbern, die zu meinem sensationellen Marc-Jacobs-Kleid passen würden. Meine Mutter hatte mir eine SMS geschickt, dass ihre Freundin es besorgt hatte und ich es in ihrer Boutique anprobieren könnte. Enzo fuhr mich hin, wartete aber diskret draußen. Ich hatte mich nicht getäuscht mit dem Kleid: Es war wie für mich gemacht. Der etwas ausgestellte Rock mit der schwarzen Zierbordüre überdeckte noch genau die Stelle an meinen Oberschenkeln, an denen sie etwas zu kräftig waren. Die weiß-grauen Blumen aus Spitze über dem schwarzen Unterkleid waren kein bisschen spießig, sondern einfach nur cool und die kurzen Ärmel fand ich auch klasse. Auch Mamas Freundin Ines war begeistert.
    Jetzt brauchte ich nur noch ein passendes Paar Schuhe. Schwarze Ankleboots zum Beispiel. Aber ich hatte ja sowieso vor, noch ein bisschen mit Enzo durch die Stadt zu bummeln. Shoppen und Küssen – wenn das nicht die perfekte Kombination für einen großartigen Nachmittag war! Doch so richtig wollte mein Wohlfühlnachmittag nicht in die Gänge kommen. Enzo blieb auf Abstand und flüchtete geradezu, wenn ich ihm zu nahe kam. »Wenn uns jemand zusammen sieht«, warnte er mich und tat tatsächlich so, als ob er einfach nur mein Bodyguard wäre. Also echt! Immerhin fand ich in meiner Lieblings-Schuhboutique schwarze Wildlederstiefeletten von Sergio Rossi. Sie hatten zwar leichte Plateau-Absätze, doch trotzdem konnte ich gut darin laufen.
    Da mein Outfit komplett (und übrigens absolut umwerfend!) war, konnte ich mich für den Rest des Nachmittags auf andere Dinge konzentrieren. Zum Beispiel darauf, Enzo aus der Reserve zu locken. Zurückhaltend zu sein, war ja so was von schwer! Und echt überhaupt gar nicht mein Ding. Ich hatte da auch schon so eine Idee ...
    Â»Los, komm. Ich brauche noch ein paar warme Socken. Meine Füße sind nachts immer echte Eisklötze«, sagte ich munter und steuerte auf das nächste Kaufhaus zu. Er hob eine Augenbraue und sah mich amüsiert an. Gut, ich brauchte wirklich warme Schlafsocken. Aber es war auch kein Zufall, dass direkt gegenüber von der Sockenabteilung die Unterwäscheabteilung war. Während ich den Sockentisch durchwühlte, beobachtete ich ihn. Sein Blick streifte über die feine Spitzen-Lingerie.
    Â»Was meinst du?«, sagte ich neckisch. Und dann hatte ich eigentlich was Verführerisches sagen wollen wie »Würde mir so was stehen?« oder »Soll ich das mal anprobieren?«. Aber mir blieben die Worte im Hals stecken. Das war doch wohl
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