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Gefaehrlich sueße Kuesse

Gefaehrlich sueße Kuesse

Titel: Gefaehrlich sueße Kuesse
Autoren: Barbara Hannay
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der Grund, weshalb Sie endgültig wieder nach Australien zurückkommen?"
    Maddy saß zusammengekauert auf dem Teppich vor dem Fernsehgerät. Sie konnte einfach nicht glauben, was sie da hörte.
    "Ich sehe das ein wenig differenzierter, Jim", antwortete Rick wieder in seiner gewohnt coolen und nonchalanten Art. Die Kamera zoomte nun heran und zeigte ihn in Nahaufnahme. "Die Buschfeuer in Australien und die Rettung einer ganz besonderen jungen Frau haben mich daran erinnert, dass ich auch hier in meinem eigenen Land viele verantwortungsvolle Aufgaben habe. Mir ist klar geworden, dass es zwar schön und gut ist, ein Held außerhalb des eigenen Landes zu sein, wenn ich dadurch jedoch das Leben derer gefährde, die zu Hause sind und die mir am Herzen liegen, dann ist es Zeit, meine Prioritäten ernsthaft zu überdenken. Es gibt meiner Meinung nach keinen besseren Grund, nach Hause zurückzukehren, als den, die Verantwortung für meine zukünftige Familie zu übernehmen."
    Zukünftige Familie? Maddy schluchzte laut auf.
    "Das klingt sehr romantisch", hörte man erneut den Moderator sagen. "Heißt das, dass bald die Hochzeitsglocken läuten werden? Liege ich da richtig, Rick?"
    Rick zuckte die breiten Schultern und lächelte. "Das wäre nicht verwunderlich."
    "O Rick!" schluchzte Maddy, als die Sendung im Studio fortgesetzt wurde. "O Rick! Mein Liebling!" Sie spulte zurück und sah sich das Ganze nochmals an, um sicherzugehen, dass das alles wirklich stimmte.
    Rick wollte seine Auslandstätigkeit tatsächlich aufgeben. Er wollte zurück nach Australien kommen und eine Familie gründen. Was hatte sie ihm nur angetan? Rick hatte versucht, ihr klarzumachen, dass er sie liebte. Er hatte das Unmögliche möglich gemacht, um ihre romantischen Träume zu erfüllen, und sie hatte ihn eiskalt abgewiesen. Sie hatte ihm nicht einmal die Chance gegeben, alles zu erklären.
    Nach diesem märchenhaften Dinner auf dem Balkon war sie in ihr Zimmer zurückgekehrt wie eine eitle Prinzessin, die sich gerade mit den tölpelhaften Bemühungen eines unwürdigen Untertans hatte abgeben müssen.
    Und als er versucht hatte, ihr seine Gefühle zu erklären, war sie nicht bereit gewesen, ihm zuzuhören. Sie hatte ihm einfach nicht vertraut!
    Was sollte sie jetzt bloß tun? Nervös ging sie auf und ab, um einen klaren Gedanken zu fassen. Und schließlich gab es nur eine Möglichkeit. Sie musste Rick sagen, dass es ihr Leid tat und dass sie ihn liebte, dass sie ihn brauchte und keinen Tag mehr ohne ihn weiterleben wollte.
    Damit konnte sie unmöglich warten, bis er wieder aus Malaysia zurück war. Maddy hastete zum Telefonbuch und suchte verzweifelt die Nummer einer internationalen Fluggesellschaft. Als sie die Nummer wählte, atmete sie erleichtert auf. Jetzt fühlte sie sich endlich besser.

11. KAPITEL
    Und das Schicksal schien wenigstens ein einziges Mal auf ihrer Seite zu sein.
    Es hatte in letzter Minute eine Stornierung gegeben, so dass noch ein Platz in der Nachmittagsmaschine nach Malaysia frei war. Nachdem Maddy es geschafft hatte, Chrissie erneut zu überreden, sich um den Laden zu kümmern, suchte sie schnell einige Sachen zusammen und warf sie in eine Reisetasche.
    Als sie die Abflughalle erreichte, war sie mit den Nerven völlig am Ende. Sie saß angespannt da und hatte bestimmt schon zum zehnten Mal nachgesehen, ob sie auch ja Ticket und Reisepass dabeihatte. Sie vergaß normalerweise nie etwas, aber ihre Sehnsucht nach Rick war so groß, dass sie völlig konfus war. War sie auch am richtigen Gate? Stimmte die Flugnummer? Glücklicherweise hatte sie nur ein paar Sachen zusammengepackt, die sie als Handgepäck mitnehmen durfte, so dass sich wenigstens die Sorge erübrigte, ob ihr Gepäck auch ins richtige Flugzeug eingeladen worden war.
    Sie versuchte sich zu beruhigen, indem sie sich Ricks Reaktion vorstellte, wenn er sie im Hotel sehen würde. Sam war ganz aus dem Häuschen gewesen, als sie ihn angerufen hatte, um zu fragen, in welchem Hotel Rick wohne. Als er ihr den Namen der Kette sagte, die ihr Sender immer buchte, hatte er seine Begeisterung für ihren Plan kaum verbergen können.
    "Ran, Kindchen, ran!" hatte er enthusiastisch ausgerufen.
    "Stürz dich in seine Arme, und lass ihn nie wieder los! Ich kann dir gar nicht sagen, wie erleichtert ich bin!"
    Der Anruf bei ihrer Mutter war dagegen alles andere als einfach gewesen.
    "Malysia? Aber Maddy, um alles in der Welt, was willst du denn dort?"
    "Einen Freund besuchen."
    "Aber
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