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Gefaehrlich sueße Kuesse

Gefaehrlich sueße Kuesse

Titel: Gefaehrlich sueße Kuesse
Autoren: Barbara Hannay
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Wasser auf Cynthias Mühlen, wenn sie wüsste, dass Sie leiden."
    Maddy setzte sich wieder und sah ihm fest in die Augen. Sie schluckte. "Es wäre ein gefundenes Fressen für Cynthia", gab sie zu.
    Seine ernsten Gesichtszüge hellten sich auf. "Dann stechen Sie sie aus!" rief er. "Zeigen Sie ihr, dass Sie das alles völlig kalt lässt. Keiner von beiden darf glauben, Ihnen wehtun zu können.
    Und ich verspreche Ihnen, Sie werden es wie einen Sieg auskosten."
    Maddy kniff die Augen zusammen. "Ich weiß nicht so recht."
    Rick strich ihr mit dem Finger sacht über die Wange, und dieser plötzliche Anflug von Zärtlichkeit überraschte sie.
    Vielleicht war er sogar selber etwas überrascht, jedenfalls stand er abrupt auf. "Denken Sie darüber nach. Natürlich liegt es ganz bei Ihnen, aber ich würde Ihnen dringend raten, den beiden zu zeigen, dass sie Ihnen nichts anhaben können. Und zerbrechen Sie sich den Kopf nicht zu sehr. Es sieht wirklich so aus, als ob sie einander verdient hätten."
    "Ich werde darüber nachdenken", sagte sie und begleitete ihn zur Tür. "Danke, Rick."
    "Danke fürs Abendessen."
    "Vielleicht... kann ich Ihnen ein andermal etwas Richtiges kochen, ich tue das gern."
    "Spricht jetzt wieder die kleine Hausfrau aus Ihnen?" fragte Rick.
    "Ja, wahrscheinlich", erwiderte sie und lächelte. "Da sehen Sie mal, was Byron alles entgeht."
    Rick zog energisch die Schultern hoch. "Sein Pech. Geben Sie ihm keinen Anlass zur Genugtuung, indem Sie in die Opferrolle schlüpfen."
    Mit diesen Worten verschwand er durch die Tür.
    Maddy dachte die ganze Nacht über seinen Rat nach.
    Zerbrechen Sie sich den Kopf nicht zu sehr, hatte er gesagt.
    Genau das war ja das Problem. Es waren nicht nur Byron und Cynthia, die in ihren Gedanken herumspukten, sondern auch er.
    Er war so unberechenbar. Heute Abend hatte er Ansätze zu einem modernen, vernünftigen männlichen Wesen gezeigt, während er die ganze Woche über das Verhalten eines primitiven Höhlenmenschen an den Tag gelegt hatte.
    Wenn man einmal von seinem guten Aussehen absah, war er ein ganz sturer, unmöglicher Kerl, der nur selten und unerwartet menschliche Regungen wie Rücksicht und Besorgnis zeigte.
    Was Cynthia und Byron anging, hatte er allerdings Recht. Sie benahm sich wirklich wie ein Opfer.
    Gegen drei Uhr morgens schließlich schien sie Ordnung in ihre Gedanken gebracht zu haben. Es war Zeit, ihr Leben wieder ganz fest in beide Hände zu nehmen. Und den Anfang wollte sie mit der Hochzeit von Byron Black machen! Schwarz wie sein Name sollte die Hochzeit werden! Dieser makabre Humor brachte sie fast zum Lachen. Doch bevor sie endgültig einschlief, dachte sie daran, dass sie dazu wohl die Hilfe ihres neuen Nachbarn benötigte.
    "Sie kommen nächsten Mittwoch um halb sechs Uhr abends", eröffnete Maddy Rick am Ende der darauf folgenden Woche.
    "Und ... hier ist noch ein wenig Huhn alla cacciatore für Sie."
    Wieder einmal stand sie vor seiner Haustür, und wieder einmal blickte er sie grimmig und abweisend an. "Wie war das noch mal bitte?"
    "Entschuldigen Sie." Maddy sah ein, dass sie ihn etwas überforderte. "Also noch mal von vorn. Erstens, wie geht es Sam?"
    Rick verschränkte die Arme vor der Brust. "Besser als erwartet."
    "Das ist schön! Es ist selten, dass die Erwartungen der Ärzte übertroffen werden."
    "Ja, das stimmt wohl." Sein Blick wurde etwas freundlicher.
    Und er lächelte sogar. Maddy konnte den Blick nicht abwenden.
    Dieses Lächeln war so sexy und tat ihr so unglaublich gut.
    Sie hielt ihm den Teller hin. "Zweitens, ich habe für meinen Bruder Andy Huhn alla cacciatore gemacht und noch ein wenig für Sie aufgehoben."
    "Das ist sehr nett von Ihnen." Etwas argwöhnisch nahm er den Teller entgegen.
    "Aber die Neuigkeit des Tages ist ... dass Byron und Cynthia den Besprechungstermin für die Hochzeit festgemacht haben."
    Ricks Blick verriet Neugier. "Gut. Sie packen den Stier also bei den Hörnern."
    "So ist es." Maddy nahm instinktiv eine aufrechtere Haltung an. "Ich bin bereit, zumindest, nachdem ich ein paar Vorbereitungen getroffen habe."
    "Ich würde mich an Ihrer Stelle nicht verrückt machen. Nach allem, was Sie erzählt haben, verdienen sie keine besonderen Vorbereitungen."
    "Aber ich", erwiderte Maddy.
    "Ich verstehe nicht?"
    "Ich brauche die Vorbereitungen. Ich muss mir Mut machen, damit ich das alles hocherhobenen Hauptes durchstehe", erklärte sie.
    Jetzt hatte sie ihn wirklich neugierig gemacht. Das sah man daran, dass er
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