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Gefaehrlich sueße Kuesse

Gefaehrlich sueße Kuesse

Titel: Gefaehrlich sueße Kuesse
Autoren: Barbara Hannay
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plötzlich die Stirn nicht mehr runzelte.
    "Was haben Sie vor?"
    Maddy lächelte geheimnisvoll. "Ich muss ein paar Recherchen anstellen."
    Er schüttelte verständnislos den Kopf und lehnte sich gegen den Türrahmen. "Sie sprechen in Rätseln."
    "Ich brauche Ihre Hilfe. Ich muss mir unbedingt Ihre Wohnung näher ansehen."
    "Das werden Sie nicht!" Seine Miene verfinsterte sich.
    "Bitte ... es ist wichtig! Ich muss wissen, wie ein Mann lebt", eröffnete Maddy heiter.
    Rick war so perplex, dass sie befürchtete, er würde den Teller fallen lassen.
    Sie trat von einem Fuß auf den anderen. Warum bat er sie denn nicht endlich herein? Doch Rick Lawson dachte nicht daran. "Wenn Byron und Cynthia zu mir nach Hause kommen, dann muss es so aussehen, als ob ich einen ... neuen Freund hätte. Einen, der bei mir wohnt. Sie erinnern sich doch, oder?
    Ich habe Cynthia im Laden erzählt, dass er noch am selben Tag bei mir einziehen würde."
    "Und diese kleine Ausflucht wollen Sie nun allen Ernstes inszenieren, um den beiden die Stirn bieten zu können?" fragte Rick.
    Maddy zögerte. Wenn er ihren Plan nicht gut fand oder sich sogar darüber lustig machte, kam sie nicht weiter. "Nun ... ja.
    Ich könnte es nicht ertragen, wenn Cynthia mir auf die Schliche käme. Außerdem kann ich sie und Byron auf diese Weise am besten davon überzeugen, dass ich gar keinen Grund zur Eifersucht habe."
    "Könnte sein." Rick sah sie nachdenklich an. "Aber was hat das Ganze mit meiner Wohnung zu tun?"
    "Oh, Rick, bitte lassen Sie mich doch erst mal herein, dann erkläre ich es Ihnen. Immerhin sind Sie neulich auch einfach unangemeldet bei mir hereingeplatzt, und in der Liebe und im Krieg sind schließlich alle Waffen erlaubt, also!"
    Er überlegte erst eine Zeit lang, trat dann schließlich beiseite und ließ sie herein. "Sie werden nicht besonders beeindruckt sein."
    "Ich erwarte keine Sensation", sagte Maddy, die innerlich triumphierte. "Ich habe zwei Brüder, in deren Zimmer es immer aussah, als hätte eine Bombe eingeschlagen, aber die eigenen Brüder hält man ja nie für wahre Männer."
    Rick blieb mitten im Wohnzimmer stehen. "Sie waren also noch nie in der Wohnung eines Mannes?"
    Sie wurde verlegen. "Nun ... eigentlich nicht. Nicht bei einem Mann, der allein lebt."
    "Sie müssen doch mal einen Freund gehabt haben ..."
    "An der Uni hatte ich ein Zimmer auf dem Campus, wie die Jungs, mit denen ich ausging, auch. Natürlich habe ich einige davon gesehen, aber das ist doch wohl etwas anderes."
    "Und Dracula? Wie hieß er doch gleich?"
    "Byron." Sie warf ihm einen vernichtenden Blick zu. "Er lebt bei seiner Mutter, die ihn umhegt und umpflegt."
    Rick zog die Augenbraue hoch und lächelte sie an. "Die arme Cynthia kann einem ja fast Leid tun."
    Maddy musste lachen. "Tja, sie wird sich wohl auf einiges gefasst machen müssen."
    "Vielleicht sollten Sie dem Schicksal dankbar sein."
    "Möglich..."
    Als Maddy Ricks Wohnung inspiziert hatte und in die Küche kam, war sie erst einmal überrascht. Alles war picobello.
    Genauer gesagt, eher spartanisch. "Ihre ... Ihre Wohnung ist ja fast leer!" rief sie verzweifelt.
    "Männliche Perfektion", sagte er lächelnd.
    Maddy verdrehte die Augen.
    "Na ja", verteidigte er sich, "es ist ja auch nur für kurze Zeit."
    Er stellte den Teller in der Küche ab und wandte sich Maddy zu.
    "So, Miss Delancy, was genau hätten Sie denn gern über die Lebensgewohnheiten von Männern gewusst?"
    Maddy biss sich auf die Lippe. Sie hatte befürchtet, Rick würde sich über ihren Plan lustig machen. Aber sie war immer noch fest entschlossen, ihn durchzuführen, also durfte sie sich jetzt nicht beirren lassen. "Sie haben ja neulich selbst gesagt, in meiner Wohnung gebe es kein Anzeichen für männliche Gesellschaft, und genau dafür möchte ich jetzt sorgen. Wenn Sie mir nicht helfen können oder wollen, muss ich es eben allein hinkriegen. Ein Sportdress über einer Stuhllehne, ein paar Joggingschuhe unter dem Sofa, After Shave im Badezimmer ..."
    "Im Badezimmer?" Die Falten auf seiner Stirn verrieten Erstaunen. "Übertreiben Sie Ihre Perfektion jetzt nicht ein wenig?"
    "Keineswegs. Cynthia wird bestimmt auch das Bad ganz genau unter die Lupe nehmen. Wenn es ihr gelänge, würde sie sogar im Schlafzimmer herumschnüffeln."
    "Was könnte sie dort zu finden hoffen?"
    "Maddy stellte verärgert fest, dass ihre Wangen vor Eifer glühten. "Ich denke beispielsweise an einen Pyjama." Fragend sah sie ihn an. "Sie haben nicht zufällig einen
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