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Gefaehrlich sexy

Gefaehrlich sexy

Titel: Gefaehrlich sexy
Autoren: Kim Karr
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hast, hat mich das an die schöne Zeit erinnert, als mein Dad mich immer entscheiden ließ, was ich für die Schule anziehen wollte, ganz egal, ob es gepasst hat oder nicht. Da meine Mum dann nie zu Hause war und mich zwingen konnte, etwas anderes anzuziehen, hatte ich an diesen Tagen meistens eins von Dads Konzert-T-Shirts an.«
    Er sieht mich grinsend an. »Dann hatte also deine Mom, die Modedesignerin, was dagegen, wenn du eins der gammeligen T-Shirts von deinem Vater in die Schule angezogen hast?«
    »Wie hast du das erraten?«
    »Intuition«, erklärt er mir. »Zwar sieht aus meiner Sicht an dir wahrscheinlich sogar noch ein Putzlumpen phantastisch aus, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass deine Mutter anderer Meinung war.«
    Ich lehne mich kurz an ihn an, weil ich seine Wärme spüren will. »Ich wünschte mir, du hättest meine Eltern noch kennengelernt.«
    »Vielleicht hatte ich nicht mehr die Gelegenheit dazu, aber ich kenne sie durch dich.«
    Lächelnd mache ich mich von ihm los und lege die Handflächen an seine Brust. »Das bedeutet mir sehr viel«, ist alles, was ich dazu sagen kann. Weil es tatsächlich so ist.
    Er nickt, und schweigend bleiben wir im Badezimmer stehen.
    Schließlich trägt er mich ins Schlafzimmer zurück und setzt mich auf der anderen Betthälfte ab als der, von der ich aufgestanden bin. »Ich denke, du legst dich besser wieder hin.« Und im Grunde ist mir vollkommen egal, auf welcher Bettseite ich schlafe, weil mir einzig seine Nähe wichtig ist. Ich nehme seine Hand und drücke sie. »Danke.«
    »Nichts zu danken«, erwidert er mit belegter Stimme und küsst mich zärtlich auf den Kopf. »Ich habe dir was zum Abendessen bestellt, als du im Badezimmer warst.«
    »Ich hab keinen Hunger, aber einen Riesendurst.«
    Er deckt meine Beine zu und setzt sich neben mich. »Du musst was essen, wenn du diese Pillen nimmst.« Er öffnet die Medikamentenflasche und kippt sich zwei riesengroße weiße Tabletten in die Hand.
    »Die kriege ich nie im Leben runter.«
    Lachend steht er auf und läuft zum Fernseher. »Ich habe dir Grillkäse, Pommes frites und einen Milchshake zum Runterspülen dieser Dinger hier bestellt.« Er öffnet die Verbindungstür und ruft: »Hey, Xander, bring das Essen einfach rüber, wenn es kommt.«
    Ich starre ihm auf den Po, und als er über die Schulter sieht, erwischt er mich dabei. Er zwinkert mir zu, und ich lächle etwas verschämt, doch dann fangen wir plötzlich beide an zu lachen, und für mich gibt’s auf der ganzen Welt kein schöneres Geräusch. Gott, ich liebe es, wenn River lacht. Denn sein Lachen klingt zugleich rau und sanft und unglaublich verführerisch.
    Dann aber entschuldigt er sich reumütig dafür, dass ich seinetwegen habe lachen müssen, denn anscheinend hat er mitbekommen, dass alle Vibrationen meines Zwerchfells momentan reines Gift für meine Rippen sind.
    Trotzdem sage ich: »Es ist okay, River. Ich lache gern. Und vor allem konnte ich dem Anblick, der sich mir gerade geboten hat, beim besten Willen nicht widerstehen.«
    Während er ein neuerliches Lachen unterdrückt, will ich von ihm wissen: »Warum hast du Essen bestellt und lässt es auf Xanders Zimmer bringen?« Und nach einer kurzen Pause füge ich hinzu: »Und warum teilen wir uns überhaupt eine Suite mit den beiden?«
    Er hört auf zu lachen und wird wieder ernst. »Wir teilen uns nicht die Suite mit den beiden. Die Tür zwischen den Räumen kann man immerhin zuschließen, du Dummerchen.« Wie um es zu beweisen, öffnet er unsere Zimmertür und drückt sie wieder ins Schloss. Dann kommt er zu mir ans Bett und setzt sich neben mich. Er legt eine Hand an meine unverletzte Wange, beugt sich zu mir vor und küsst mich auf die Stirn. »Und das Essen sollten sie auf Xanders Zimmer bringen, weil ich dachte, dass du vielleicht wieder schläfst, und nicht wollte, dass dich das Klopfen stört.«
    »Oh, verstehe. Aber nachdem du mir erzählt hast, dass mein Lieblingsessen kommt – Grillkäse, den ich in einen Schokomilchshake tauchen kann –, habe ich vielleicht doch ein bisschen Appetit.«
    »Hab ich dir übrigens schon mal gesagt, wie eklig diese Zusammenstellung ist?«, fragt er und hebt die Brauen.
    »Höchstens tausendmal, obwohl du immer, wenn ich das bestelle, einen Happen Käse von mir klaust. Und denk nicht, ich hätte nicht gesehen, dass du ihn in deinen Milchshake tauchst.«
    Er fängt leise an zu lachen, drückt Daumen und Zeigefinger zusammen und erklärt: »Könnte sein,
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