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Gefaehrlich sexy

Gefaehrlich sexy

Titel: Gefaehrlich sexy
Autoren: Kim Karr
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dass ich die Zusammenstellung doch so ein winziges bisschen mag.«
    Lächelnd lasse ich den Kopf aufs Kissen sinken, während Xander mit dem Essen kommt und River auf die leere Stelle neben mir auf der Matratze zeigt. »Danke, Mann, stell das Tablett einfach da ab.«
    »Willst du sonst noch irgendwas, Dahlia?« Xander sieht mich fragend an.
    »Ungefähr fünf Liter Wasser«, gebe ich scherzhaft zurück. »Mein Mund fühlt sich nämlich an wie eine Wüste mitten im Hochsommer.«
    Grinsend schenkt er Wasser aus der Literflasche auf dem Nachttisch in ein Glas, und River nimmt meine Riesenpillen und ein Messer.
    »Gib mir bitte einfach die Flasche. Ich brauche nicht extra ein Glas.«
    Er drückt mir die Wasserflasche in die Hand, während River die Tabletten teilt.
    »Mach bitte keine solche Trauermiene, Xander. Es geht mir gut. Du und Caleb, ihr hättet wirklich nicht alles stehen und liegen lassen müssen, um hierherzukommen. Schließlich fahren wir morgen sowieso wieder zurück.«
    »Fühlst du dich besser, wenn ich dir sage, dass diese Idee auf Rivers Mist gewachsen ist?«
    Ich trinke einen großen Schluck aus der Flasche und sehe ihn mit einem breiten Lächeln an. »Da mir klar ist, dass du nie zugeben würdest, meinetwegen hergekommen zu sein, fühle ich mich deshalb wirklich besser, ja.«
    Er küsst mich auf die Stirn. »Gute Nacht, Muse. Wenn du keine solche Nervensäge wärst, fände ich dich vielleicht witzig. Vielleicht hätte ich dich dann sogar ein bisschen gern.« Es macht mir nichts aus, dass er mich Muse nennt, denn er hat mir wiederholt erzählt, der Song »Once in a Lifetime«, den River geschrieben hat, nachdem er mir zum ersten Mal begegnet war, hätte die Wilde Ones erst berühmt gemacht.
    »Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass du mir eines Tages sagen wirst, dass du mich liebst.«
    Sofort wird seine Miene wieder ernst. »Ich bin wirklich froh, dass dir nichts Schlimmeres passiert ist, Dahlia. Gute Nacht. Wir sehen uns in ein paar Stunden.«
    Er wirft einen Blick auf River, nickt und zieht die Tür hinter sich zu. Wir wollen mitten in der Nacht aufbrechen, damit Xander nach unserer Rückkehr noch etwas arbeiten kann. River kommt zurück ans Bett, setzt sich neben mich, schiebt mir die widerlichen Riesenpillen in den Mund, und dann teilen wir uns das Essen und schlafen eng umschlungen ein.
    *
    Durch die Autofenster strömt das Mondlicht, und die Sterne über uns blinken, als Xander uns nach Hause fährt. Ich liege auf Rivers Schoß gebettet, und er streicht mir mit den Fingern übers Haar und singt »Losing My Religion« mit, wobei seine Stimme wehmütig und traurig klingt. Als der Song vorbei ist, hebe ich die Hand und streichle sein Gesicht. »Ich liebe dieses Lied. In dem Jahr, als R. E. M. es rausbrachten, habe ich sie bei einem Konzert im Greek gesehen.«
    Er nimmt meine Hand und küsst zärtlich meine Finger. »Ich habe eine eher ambivalente Beziehung zu dem Lied.«
    Xander stößt ein leises Lachen aus. »Na, wohl eher das Lied zu dir.«
    Ich kämme Rivers Haare mit den Fingern, zupfe sanft an einer Strähne, und er grinst. »Warum denn das?«, erkundige ich mich.
    Er rutscht ein wenig auf dem Sitz weiter herunter, bis mein Kopf auf seinen straffen Bauchmuskeln zu liegen kommt, und klopft mir lachend auf den Arm. »Als der Song in die Top Five kam, fand mein Dad, ich sollte Mandoline-Spielen lernen. Er hat immer alle Hits studiert, um herauszufinden, weshalb sie erfolgreich waren. Dabei hat er vor allem darauf geschaut, was an den Songs besonders war, und vor ›Losing My Religion‹ gab’s nur einen anderen Hit, in dem eine Mandoline wichtig war.«
    Zu meiner Überraschung fängt der sonst immer so ernste Xander schallend an zu lachen, aber River weist ihn kopfschüttelnd zurecht. »Halt die Klappe, Mann.«
    Allerdings blitzen auch seine Augen schelmisch auf, und es beruhigt mich, dass er über diese Erinnerung an seinen Vater lachen kann. Er erwähnt ihn nur sehr selten, und bisher war seine Miene dabei immer völlig ausdruckslos. Aber es freut mich, dass auch er anscheinend glückliche Erinnerungen an seinen Dad hat. Plötzlich muss ich ihn ganz einfach küssen. Ich ziehe seinen Kopf zu mir herab und presse meine Lippen fest auf seinen Mund. »Erzähl mir, was damit war«, bitte ich ihn und fahre mit den Fingerspitzen die Konturen seines muskulösen Oberkörpers nach.
    »Fang jetzt bloß nicht an zu lachen, aber du kennst doch bestimmt den Spruch ›man schüttelt etwas aus dem
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