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Gefaehrlich sexy

Gefaehrlich sexy

Titel: Gefaehrlich sexy
Autoren: Kim Karr
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Handgelenk‹.«
    Ich nicke stumm.
    »An dem ist wirklich was dran. Denn wenn man auf einer Mandoline die richtigen Töne treffen will, muss man das Handgelenk gleichzeitig sachte und schnell bewegen können, und egal, wie oft ich es versucht habe – ich war einfach ein hoffnungsloser Fall.«
    »Erzähl ihr auch noch den Rest«, fordert ihn Xander auf.
    »Meinetwegen«, murrt er und verdreht die Augen. »Also, meinem Dad war klar, dass ich total frustriert war, deswegen hat er versucht, mir das Mandoline-Spielen mit dem zweiten Chart-Song beizubringen, in dem dieses blöde Instrument zum Einsatz kommt.«
    Xander bricht erneut in schallendes Gelächter aus. »Oh Mann, ich sehe es noch deutlich vor mir.«
    Ich versuche, mich ein wenig aufzurichten, aber River hält mich davon ab und fährt mit Grabesstimme fort. »Rod Stewarts ›Maggie May‹. Also habe ich mir seine Videos angesehen, und Xander kam dazu, als ich gerade Rods besonderen Gang aus dem Video zu ›Hot Legs‹ geübt habe. Denn ich hatte beschlossen, das Mandoline-Spielen wieder aufzugeben und mich lieber so cool zu bewegen wie der alte Rod.«
    Das Bild, das mir dabei sofort vor Augen steht, ist einfach unbezahlbar, und wir brechen alle drei in lautes Lachen aus. Meine Güte, manchmal fühlt es sich so an, als zerreiße mir das Herz vor lauter Liebe zu dem Mann, der mich in den Armen hält. Denn neben allem anderen macht mich auch oder vor allem sein Sinn für Humor total verrückt.
    Er sieht mir ins Gesicht, und obwohl wir uns mit seinem Bruder unterhalten, geraten unsere spielerischen Berührungen zu sinnlichen Liebkosungen. Er legt die Hand auf meinen Bauch und schiebt die Finger unter den Saum meines Hemds auf meine nackte Haut. Ich ziehe währenddessen gerade Linien über jeden Muskel seines Waschbrettbauchs, und je tiefer ich dabei gelange, umso schwerer atmet er. Schließlich beugt er sich zu mir herab, presst mir seine weichen Lippen auf den Mund und ich schlinge ihm die Arme um den Hals. Einen Augenblick lang gehen wir völlig ineinander auf, und ich stoße einen leisen Seufzer aus.
    Xander räuspert sich. »Die Fenster sind inzwischen so beschlagen, dass ich kaum noch was sehen kann. Könntet ihr wohl aufhören, euch wie zwei verliebte Teenies aufzuführen?«, fragt er und stellt das Radio lauter.

    Kurz vor Tagesanbruch setzt Xander uns zu Hause ab, und mit zwei Bechern Kaffee setzen wir uns hinters Haus. Es genügt mir völlig, schweigend neben meinem Liebsten zu sitzen und den Sonnenaufgang zu genießen, aber mitten in die Stille des noch etwas kühlen Morgens hinein fragt er mich mit einem Mal: »Warum warten wir eigentlich noch mit der Hochzeit?«
    Er küsst mich auf den Kopf und fährt mit rauer Stimme fort. »Es kommt mir vor, als hätte ich schon mein ganzes Leben nichts anderes getan, als auf dich zu warten. Und jetzt will ich nicht länger warten.«
    Ich drehe mich vorsichtig so, dass ich ihm in die Augen sehen kann. »Ich weiß es nicht genau. Aber wenn du es so formulierst, will ich auch nicht länger warten.«
    »Was würdest du dazu sagen, wenn wir ein Flugzeug mieten, nach Las Vegas fliegen und noch heute heiraten? Ich kann das innerhalb von ein paar Stunden arrangieren. Wir fliegen hoch, heiraten und sind zum Sonnenuntergang wieder hier.«
    »Und es macht dir nichts aus, deine Familie nicht dabeizuhaben?«
    Er zögert nur einen Moment, zieht mich dann aber an seine Brust und sieht mich aus den Tiefen seiner grünen Augen an. »Ich werde nicht zufrieden sein, bis ich jeden Morgen neben meiner Frau aufwache. Dahlia, wir zwei auf immer und ewig, das ist alles, was ich will. Wir können später feiern, wenn es dir wieder bessergeht. Wir können sogar noch eine richtige Hochzeitszeremonie hier abhalten. Aber ich will nicht, dass mir so etwas wie im Krankenhaus noch mal passiert. Wirst du mich heute heiraten?«
    Er ist romantisch, furchtlos, voller Leben, und ich liebe ihn so sehr, dass es mir regelrecht den Atem raubt. Wieder schlinge ich ihm die Arme um den Hals, suche mit den Lippen seinen Mund, und während hinter dem Hollywood-Schriftzug die Sonne aufgeht, sehe ich ihn lächelnd an. »River Wilde, ich werde dich sehr gerne heute heiraten.«
    Er stöhnt an meinem Mund, und das Geräusch lässt meine Haut vibrieren. Mein Lächeln wird noch breiter, und er küsst mich einmal, zweimal, so oft, bis wir beide völlig außer Atem sind. Dann macht er sich von mir los, steht auf und sieht mich seinerseits mit einem breiten Lächeln an.
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