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Gefaehrlich sexy

Gefaehrlich sexy

Titel: Gefaehrlich sexy
Autoren: Kim Karr
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der Handvoll Wildblumen, die ich aus ihrem Blumengarten für sie mitgenommen habe, auf mich zu. Mit einem Mal steigt ein Gefühl von Traurigkeit in meinem Innern auf. Während eines flüchtigen Moments, während ich sehe, wie sie ganz allein auf mich zugelaufen kommt, wünschte ich, ihr Vater wäre hier, um sie den Gang hinabzuführen, und auch mein Vater könnte sehen, wie glücklich ich geworden bin. Dann aber verdränge ich diese Gedanken, gehe ihr entgegen und hole sie auf halbem Weg zu Garrett ab.
    Ich flüstere leise: »Hi.«
    Und sie flüstert genauso leise »Hi« zurück.
    Ich kann mich nicht an ihr sattsehen. Denn sie ist einfach wunderschön in ihrem langen weißen Seidenkleid. Es schmiegt sich perfekt an ihren Körper an, wodurch ihre rundherum phantastische Figur besonders vorteilhaft zur Geltung kommt, und automatisch denke ich – mein Schatz sieht aus wie Grace Kelly. Doch was meine Seele brennen lässt, ist der liebevolle Blick, mit dem sie mich bedenkt.
    Auch sie lässt den Blick kurz an mir hinunter- und dann hinaufwandern, schaut mich aus warm glänzenden Augen an und stellt mit einem kurzen Zwinkern fest: »Du siehst phantastisch aus, und deine Schuhe sind einfach todschick.«
    Dann räuspert sich Garrett erneut, und wir fangen beide an zu lachen. Doch noch während ich ihr sagen möchte, dass ich sie unendlich liebe, legt sie mir den Zeigefinger an die Lippen und sagt leise »Pst«.
    Ich küsse ihre Fingerspitze, und dann gehen wir Hand in Hand den Rest des Gangs hinab.
    Die Zeremonie ist kurz. Während des Gelübdes sprechen wir neben dem vorgegebenen Text noch ein paar eigene Worte, und als Garrett uns erklärt, es sei an der Zeit, die Ringe auszutauschen, habe ich zu Dahlias Überraschung wirklich Eheringe für uns da.
    »Wo hast du die denn her?«, fragt sie mich flüsternd, während gleichzeitig ein Ausdruck reinen Glücks über ihre makellosen Züge huscht.
    Ich flüstere zurück, ich hätte sie schon seit dem Tag, an dem wir eigentlich nach Vegas fliegen wollten. Tränen strömen ihr über die Wangen, und als ich ihr zeige, dass in ihrem Ring noch etwas steht, presst sie vor lauter Freude die Hand vor den Mund. Glücklich, weil die Tränen, die sie jetzt vergießt, ein Zeichen des Glücks und nicht der Trauer sind, küsse ich sie fort. Mir ist bewusst, mein Leben ist erst wirklich vollständig, seit ich mit ihr zusammen bin.
    Als ich Dahlia in die Augen sehe, sagen sie mir alles, was ich wissen muss. Lächelnd schiebe ich den Ring auf ihren Finger, und die Worte »Ich liebe dich mehr« berühren ab jetzt für immer ihre Haut.
    Schließlich weicht die allseitige Rührung fröhlichem Gelächter, als Garrett mit Grabesstimme sagt: »Wenn jemand im Raum Einwände gegen diese Hochzeit hat, möge er jetzt sprechen oder für immer schweigen.« Er sieht sich fragend um, schüttelt den Kopf und murmelt etwas, das ich nicht verstehen kann. Dann atmet er tief durch, weil jetzt der große Augenblick gekommen ist.
    Während Dahlia und ich uns in die Augen sehen, sagen wir nacheinander laut: »Ich will.«
    Als Garrett uns zu Mann und Frau erklärt, gehört sie endlich wirklich mir. Ich wische ihr die Tränen fort und lege ihr, als alle anderen klatschen, sanft die Hände ans Gesicht. Dann streiche ich mit den Fingerspitzen über ihren weichen Mund und präge mir für alle Zeiten ein, wie wunderschön sie heute ist. Obwohl das gar nicht nötig ist, denn ihre Schönheit hat sich mir schon vor langer Zeit tief in die Seele eingegraben.
    Während also die Sonne untergeht, küsse ich sie zum ersten Mal als meine Ehefrau. Meine ganze Liebe lege ich in diesen Kuss, der uns für alle Zeiten aneinanderbindet und deswegen wichtiger ist als andere Küsse. Ich streiche sanft mit den Lippen über ihren Mund, rieche den Duft der Wildblumen, der uns umgibt, und ziehe sie eng an mich. Auch sie schlingt mir die Arme um den Hals und küsst mich genauso intensiv zurück. Dann räuspert Garrett sich zum dritten Mal, wir machen uns völlig außer Atem wieder voneinander los, und ich lehne meine Stirn an ihre.
    »Wir haben es geschafft«, flüstere ich.
    »Wir haben es geschafft!«, stimmt sie mir lächelnd zu, und als sie plötzlich leise kichert, hebe ich sie hoch und schwenke sie im Kreis. Denn, Gott, ich liebe dieses fröhliche Geräusch.
    In der nächsten Stunde lassen wir uns an verschiedenen Stellen des wunderbaren Anwesens fotografieren, und als wir wieder bei den anderen erscheinen, sind noch andere Gäste
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