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Gefaehrlich sexy

Gefaehrlich sexy

Titel: Gefaehrlich sexy
Autoren: Kim Karr
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flüstert leise: »Ja, ich will.«
    *
    Etwas später gehe ich nach unten und beginne mit der Planung unseres Hochzeitstags. Dieses Mal wird nichts dazwischenkommen. Heute wird sie meine Frau. Vielleicht wird es nicht rundum eine traditionelle Hochzeit werden, doch die wichtigsten Bestandteile dürfen nicht fehlen – eine feierliche Eheschließung und eine phänomenale Hochzeitsnacht. Mit diesem Gedanken rufe ich schnell meine Schwester an und setze sie ins Bild. Sie sagt, sie würde sofort rüberkommen, doch ich weiß, wenn ich etwas Bestimmtes will, muss ich das mehrmals wiederholen, deshalb sage ich erneut: »Merk dir einfach diese beiden Worte: Sonnenuntergang und schlicht.« Trotzdem ist mir klar, dass sie mir gar nicht zuhört, denn bevor der Satz beendet ist, legt sie bereits den Hörer auf.
    Ich bin überrascht, als sie erscheint und schon eine Location für uns hat. Und dass ihre Ideen für die Feier phantastisch sind.
    Mit einer Ausnahme. Als sie wieder gehen will, flehe ich sie an, mich nicht zu zwingen, einen Smoking anzuziehen, aber sie verdreht nur die Augen und befiehlt mir: »Sei um zwölf bei Grandpas Laden. Xander trifft dich dort.«
    Als sie geht, ruft sie mir noch über die Schulter hinweg zu: »Und vergiss nicht, Dahlia zu sagen, dass sie mich um eins bei Avery’s treffen soll!« Ich war seit Grandpas Tod nicht mehr in seinem Laden. Ungefähr ein Jahr bevor er starb, hatte er wissen wollen, ob einer von uns dreien ihn übernehmen will, aber wir waren damals noch zu jung, und die Verantwortung erschien uns viel zu groß. Weshalb das Geschäft inzwischen jemand anderem gehört.
    Froh, weil Bell die Organisation der Feier übernommen hat, suche ich mein Mädel, um ihr zu versichern, dass alles unter Kontrolle ist und sie sich keine Sorgen machen muss. Sie telefoniert gerade mit Aerie, und als sie auflegt, erzähle ich ihr nur ein paar unwichtige Details. Weil ich sie mit der Location überraschen will. Als sie mich skeptisch ansieht, tue ich beleidigt und schicke sie los, um die Dinge zu tun, die eine Frau vor ihrer Hochzeit tun muss. Denn schließlich habe auch ich selbst noch alle Hände voll zu tun. Als Erstes muss ich meine Rede schreiben, dann muss ich mir überlegen, welches der perfekte Song für unseren Hochzeitswalzer ist, und dann muss ich mir darüber klarwerden, wie ich unsere erste Nacht als Ehepaar zu etwas ganz Besonderem machen kann.
    *
    Meine Lackschuhe stehen im Schrank, aber als ich sie sehe, wird mir klar, dass ich sie ganz unmöglich anziehen kann. Denn auch wenn mir Bell dafür wahrscheinlich an die Gurgel gehen wird, sind diese Hochglanztreter einfach nichts für mich. Dahlia ist noch unterwegs, und ich sehe noch einmal nach, ob ich auch nichts vergessen habe. Dann steige ich gut gelaunt unter die Dusche und singe fröhlich: »You Make Loving Fun«, denn aus irgendeinem Grund denke ich bei der Erinnerung an letzte Nacht an diesen Song. Denn Dahlia ist ein rundum toller Mensch, und was ich mit am tollsten an ihr finde, ist, dass wir uns wahnsinnig gut miteinander amüsieren können, ganz egal, was wir auch tun.
    Auch als ich mich rasiere, trällere ich fröhlich vor mich hin, und als ich aufsehe, entdecke ich im Spiegel, dass sie lächelnd an der Badezimmertür steht. Ich könnte vor lauter Freude jubeln, weil sie so sorglos und so glücklich wirkt. Ich gehe ihr entgegen, weil ich es mal wieder nicht erwarten kann, sie in den Arm zu nehmen und zu spüren, wie sie sich an mich schmiegt. Sie schlingt mir die Arme um den Hals, ich lege ihr die Hände um die Taille, und als sie mit den Fingern meine nassen Haare kämmt, stöhne ich leise auf und lasse die Hände auf ihren Po gleiten. Sie legt mir den Kopf auf die Brust, und ich ziehe sie so eng wie möglich an mich, unterdrücke aber das Verlangen, sie mit Haut und Haaren zu verschlingen. Denn wir haben heute schließlich noch etwas vor.
    Sogar unsere Körper passen rundherum perfekt zusammen. Weil es unser Schicksal ist, dass wir einander gefunden haben.
    Plötzlich knabbert sie an meinem Hals, und ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich sie tatsächlich warten lassen kann. Dabei hatte ich beschlossen, erst in unserer Hochzeitsnacht zum nächsten Mal mit ihr ins Bett zu gehen. Ich habe ein Zimmer im Beverly Wilshire reserviert, und Bell wird dafür sorgen, dass es uns dort an nichts fehlt. Sie hat gesagt, sie würde Blumen, Champagner, meine Stella und »noch ein paar andere Sachen« hinbringen. Obwohl ich bei den »paar anderen
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