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Gefaehrlich sexy

Gefaehrlich sexy

Titel: Gefaehrlich sexy
Autoren: Kim Karr
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sehen bekommen, wenn wir verheiratet sind.«
    »Also bitte, Dahlia, ich kann es jetzt schon sehen. Weil meine Augen schließlich nicht verbunden sind.«
    »Oh, das stimmt. Aber auch wenn du es vielleicht schon sehen kannst, wirst du es nicht berühren.«
    Verstohlen schiebe ich die Finger abermals an ihrem Bein herauf, und sie schlägt mir auf die Hand. »Nein, jetzt nicht. Denk an deine Regel. Schließlich will ich dich nicht in Versuchung führen.«
    »Verstehe, schöne Frau«, erkläre ich, beuge mich aber trotzdem zu ihr vor und küsse sie. Denn ich bin einfach überglücklich, weil sie mir gehört. Ihre Lippen, ihre Beine, ihr gesamter Körper, ihr Humor und alles andere an ihr gehören ganz allein mir. »Dein Wunsch ist mir Befehl.«
    Alle anderen sind schon vorgefahren, aber trotzdem legen wir noch einen Stopp auf dem Weg zu unserer Trauung ein. Als die Limousine hält, nehme ich ihre Hand, helfe ihr beim Aussteigen, und als sie mit mir auf die Plattform tritt, kann ich die Magie des Ortes bereits überdeutlich spüren. Ich verstehe, weswegen sie als Kind dieses Geschenk bekommen hat, war mir aber trotzdem nicht ganz sicher, ob ich diesen Ort mit ihr besuchen sollte oder nicht. Denn schließlich will ich keine traurigen Erinnerungen in ihr wecken, gleichzeitig sollen ihre Eltern Teil dieses besonderen Tages sein.
    Ich lege ihre Hände um eine der Stangen, nicke dem Betreiber zu, und als das Karussell sich in Bewegung setzt, nehme ich ihr die Augenbinde ab. Ihr Gesicht ist völlig unergründlich, deshalb frage ich besorgt: »Bist du okay?«
    Sie hebt den Kopf und blickt mich an. »Ich bin mehr als nur okay.«
    Was ihr jetzt auch deutlich anzusehen ist. Sie lässt den Blick über die zauberhafte Phantasiewelt gleiten, die seit ihrer Kindheit unverändert ist, und als das Karussell sich unter hellen Orgelklängen in Bewegung setzt, bewegen sich die Holzpferde einladend auf und ab.
    »Darf ich?«, frage ich sie leise, lege ihr die Hände um die Taille und setze sie im Damensitz auf einem farbenfrohen Sattel ab.
    Sie fährt mir mit den Fingerspitzen über die Wange und bedeutet mir, dass ich mich zu ihr setzen soll. Eilig schwinge ich mich hinter sie, strecke die Arme links und rechts von ihrem Körper aus und halte mich an ihren Händen, die die Stange fest umklammert halten, fest. In den Spiegelplatten kann ich unsere lächelnden Gesichter und zugleich das zwölfjährige Mädchen sehen, dessen sehnlichster Geburtstagswunsch einst ein Karussell war. Ein ums andere Mal drehen wir uns im Kreis, und hin und wieder küsse ich sie auf den Hals, schmiege mein Gesicht an ihre Wange, oder sie lehnt sich zurück und legt ihren Kopf auf meiner Schulter ab.
    Irgendwann bleiben die Pferde stehen, und die Musik verklingt. Doch der Zauber unseres Zusammenlebens wird niemals vergehen.
    Ich springe vom Holzpferd und sehe, dass sie die Augen fest geschlossen hat. Doch als sie sie wieder öffnet, sieht sie mich mit einem noch breiteren Lächeln an und sagt leise »Danke!«. Dann schlingt sie mir die Arme um den Hals, lehnt sich an mich und küsst mich zärtlich auf den Mund.
    Ich möchte ihr noch ein Geschenk machen, bevor wir gehen. Deshalb ziehe ich einen schwarzen Samtbeutel aus der Jacke und fordere Dahlia auf: »Gib mir dein Handgelenk.«
    Als sie folgsam den Arm ausstreckt, nehme ich das Dutzend Gold- und Silberarmreifen und schiebe sie ihr vorsichtig über die Hand.
    Sie sieht mich fragend an.
    »Diese Armreifen hatte Janis Joplin in Woodstock an. Mein Großvater war ihr Drummer, und sie hat mit angehört, als er jemandem erzählt hat, seine Frau wäre stinksauer, weil er nicht rechtzeitig zu ihrem Hochzeitstag nach Hause kommt. Noch am selben Abend hat sie meinem Großvater diesen Beutel mit den Armreifen gegeben und gesagt, sie wären mit Liebe in aller Welt gemacht worden, und wenn er sie meiner Großmutter schenken würde, würde sie ihm ganz bestimmt verzeihen.«
    Dahlia sieht mich fragend an. »Und, hat sie ihm verziehen?«
    Ich lache fröhlich auf. »Natürlich.«
    Sie blickt auf die Reifen, die laut klirren, als sie mir erneut die Arme um den Nacken schlingt. »Gott, ich liebe dich. Vielen, vielen Dank. Sie sind einfach wunderschön.«
    Glücklich halte ich sie im Arm. »Nein, du bist wunderschön. Und, bist du bereit, den großen Schritt zu gehen?«
    »Ich bin mehr als nur bereit!«, erklärt sie, schiebt die Hand in meine Jackentasche und schnappt sich die Augenbinde.
    »Hey.«
    »Selber hey. Weil schließlich
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