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Lieblingsgedichte der Deutschen

Lieblingsgedichte der Deutschen

Titel: Lieblingsgedichte der Deutschen
Autoren: Johann Wolfgang von Goethe
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Vorwort

    Diese liebevoll zusammengestellte Gedichte-Sammlung enthält die 101 beliebtesten und bekanntesten Gedichte der Deutschen - aus einem Zeitraum von fast 1.000 Jahren.

    Wir versprechen Ihnen: Sie werden überrascht sein, wie viele Texte Sie noch aus der Schulzeit kennen und wie viele Sie vielleicht noch nie gelesen haben - obwohl Sie es schon immer wollten.

    Sie werden aber auch staunen, welches die 101 Lieblingsgedichte der Deutschen sind - eine überaus interessante Liste, für die wir in einem aufwändigen Prozess die wichtigsten Lyrik-Anthologien und Internetseiten analysiert und so die Favoriten zusammengestellt haben.

    Vertreten sind die großen Balladen von Goethe, Heine und Schiller, aber auch die moderne Poesie von Rainer Maria Rilke, Georg Trakl und Co.

    Lassen Sie sich also überraschen und verzaubern, machen Sie eine Reise in die Welt der Poesie und in die Geschichte unseres Landes. Doch Vorsicht: Es besteht Suchtgefahr, denn die Gedichte lassen niemanden kalt. Sie schenken Trost, regen zum Nachdenken an und machen glücklich - sie begleiten durch die Höhen und Tiefen unser aller Lebens.

    “Lieblingsgedichte” - ein Gedichtebuch, das unterhält, bildet und von großem Nutzwert ist. Eine liebevolle Sammlung, die man sich - davon sind wir überzeugt - immer wieder ansieht. Das ganze Leben lang.

    Übrigens: Wir haben uns dafür entschieden, die Originaltexte in der alten Schreibweise zu veröffentlichen, da die Gedichte so am authentischsten und stimmungsvollsten wirken. Nur an einigen Stellen haben wir die Texte aufgrund der heutigen Lesegewohnheiten behutsam der neuen Rechtschreibung angepasst (aus "mußten" wurde beispielsweise "mussten").

    Wundern Sie sich also nicht über die an manchen Stellen vielleicht altmodisch anmutende Schreibweise, machen Sie mit uns stattdessen eine Zeitreise in die Welt der schönsten und beliebtesten Gedichte aller Zeiten.

    Viel Spaß beim Lesen, beim Darüber-Nachdenken und beim Träumen!

    Noch eine kleine Bitte : Wenn Sie dieses Buch mögen, würden Sie uns mit einer positiven Rezension einen sehr großen Gefallen tun. Vielen Dank!

Abendbild
- Ada Christen -

    Grau der Himmel, grau die Erde,
Grau das weite dürre Land,
Sonn’verbrannte nied’re Sträucher,
Schwarzer Sumpf und heißer Sand;
    Sonn’verbrannte nied’re Sträucher,
Schwarzer Sumpf und heißer Sand;
    Doch schon weben in der Ferne
Abendnebel, dünn’ und leicht,
Ihre grauen feuchten Schleier
Und die träge Stille weicht.
    Denn ein mildes kühles Lüftchen,
Wie der reine Athemzug
Eines schlafumfang’nen Kindes,
Hemmt der Vögel matten Flug.
    Aus den Büschen, still sich regend,
Ein geheimes Flüstern bricht,
Leise klagt’s im Sumpf und silbern
Spiegelt sich das Mondenlicht.

Nach altdeutscher Weise
- Ernst von Feuchtersleben -

    Es ist bestimmt in Gottes Rat,
Dass man, was man am liebsten hat,
Muss meiden;
Wiewohl nichts in dem Lauf der Welt
Dem Herzen ach! so sauer fällt,
Als Scheiden, ja Scheiden!
So dir geschenkt ein Knösplein was,
So tu' es in ein Wasserglas;
Doch wisse:
Blüht morgen dir ein Röslein auf,
Es welkt wohl noch die Nacht darauf;
Das wisse, ja wisse!
Und hat dir Gott ein Lieb beschert,
Und hältst du sie recht innig wert,
Die Deine, -
Es werden wohl acht Bretter sein,
Da legst du sie wie bald! hinein;
Dann weine, ja weine!
Nur musst du mich auch recht verstehn,
Ja recht verstehn!
Wenn Menschen auseinander gehn,
So sagen sie: auf Wiedersehn!
Ja Wiedersehn!

Die Bürgschaft
- Friedrich Schiller -
    Zu Dionys, dem Tyrannen, schlich
Damon, den Dolch im Gewande:
Ihn schlugen die Häscher in Bande,
"Was wolltest du mit dem Dolche? sprich!"
Entgegnet ihm finster der Wüterich.
"Die Stadt vom Tyrannen befreien!
"Das sollst du am Kreuze bereuen."
    "Ich bin", spricht jener, "zu sterben bereit
Und bitte nicht um mein Leben:
Doch willst du Gnade mir geben,
Ich flehe dich um drei Tage Zeit,
Bis ich die Schwester dem Gatten gefreit;
Ich lasse den Freund dir als Bürgen,
Ihn magst du, entrinn' ich, erwürgen."
    Da lächelt der König mit arger List
Und spricht nach kurzem Bedenken:
"Drei Tage will ich dir schenken;
Doch wisse, wenn sie verstrichen, die Frist,
Eh' du zurück mir gegeben bist,
So muss er statt deiner erblassen,
Doch dir ist die Strafe erlassen."
    Und er kommt zum Freunde: "Der König gebeut,
Dass ich am Kreuz mit dem Leben
Bezahle das frevelnde Streben.
Doch will er mir gönnen drei Tage Zeit,
Bis ich die Schwester dem Gatten gefreit;
So bleib du dem König zum
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