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geben nicht auf

geben nicht auf

Titel: geben nicht auf
Autoren: Enid Blyton
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hatten wir noch nie und der Bäcker im Ort macht ihn besser als jeder andere!“

    „Lilo lädt euch für Montag um Mitternacht zu einer Einstandsparty in unserem Gemeinschaftsraum ein.“ Das verkündeten die paar Eingeweihten in den Schlafräumen der dritten Klasse. Großer Jubel – wenigstens bei den „echten“ Lindenhof-Mädchen.
    Die fünf aus Ringmeer machten verdutzte Gesichter. Die Kappenschwestern fragten: „Was gibt es? Zigaretten? Likör?“
    Bobby tippte sich bloß an die Stirn und Jenny sagte sofort: „Wir verstehen! Auf eure Teilnahme werden wir verzichten müssen!“
    „Allerdings“, erwiderte Lore Metz schnippisch und damit war der Fall erledigt.
    Elli und Jenny freuten sich dafür umso mehr auf das Fest. Hilda, Marianne, Carla und Petra wohnten im gleichen Zimmer wie Lilo und wurden deshalb von ihr selber eingeladen. Auch sie waren ganz begeistert.
    Und die Schwestern Mary und Fränzi? Sie hörten sich verwundert an, was Carlotta sagte. Doris machte einen Luftsprung vor Freude und sofort regte sich in den Schwestern der Widerspruchsgeist.
    „Ist das nicht reichlich kindisch?“, sagte Fränzi zu Hanni und Mary meinte: „Wohl mit Kuchen und Pudding und Bonbons?“
    „Ihr braucht nicht zu kommen“, war die Antwort.
    „Da sind wir aber froh!“ Wortlos gingen die Schwestern ins Bett. Doris unterhielt sich noch eine Weile mit Carlotta; sie wollte ein bisschen mehr über das geplante Fest erfahren.

Zwei Mitternachtspartys
     
    Am Wochenende hatten die Mädchen der dritten Klasse alle Hände voll zu tun. Ein paar bestellten beim Bäcker zwei große Marmorkuchen. Andere schleppten in Tragetaschen Limos heran und zwei bestellten vierundzwanzig Würstchen in der Metzgerei, dazu eine große Schüssel Kartoffelsalat und ein Dutzend Pappteller. Am Montagnachmittag wurden heimlich Gläser, Gabeln und ein paar Messer in den Gemeinschaftsraum geschafft. Die Köchin war eingeweiht und hatte alles hergerichtet. Die Wecker wurden gestellt: Es brauchte nur noch Mitternacht zu werden ...
    Aber auch die Ringmeer-Mädchen waren eifrig beim Vorbereiten. Milli Fuhrmann hatte einen glänzenden Einfall gehabt. „Auch wir fünf machen uns einen gemütlichen Abend“, verkündete sie, „aber keinen für Babys! Wir werden uns Likör und ein paar Kekse beschaffen. Und Zigaretten!“
    Zigaretten! Keine von ihnen hatte bisher geraucht. Aber das wollten sie sich nicht eingestehen. So taten sie, als wäre es ganz selbstverständlich. Und als sie dann Mary und Fränzi zu einem gemütlichen Abend mit ein paar Zigaretten einluden, wollten die beiden sich auch nicht blamieren. „Gern“, sagten sie, „wir kommen gern.“
    Für ihr Treffen wählten sie das Zimmer, in dem die drei Kappenschwestern schliefen.
    Da sie keinen Draht zur Küche hatten, mussten sie sich mit ihren Zahnputzgläsern zum Trinken begnügen – unwürdig genug für „junge Damen“. Aber sie kamen sich großartig vor, als sie sich nachlässig Zigaretten anzündeten und rauchten. Nach den ersten Zügen wurde es Ellen und Mary schummrig.
    Hätten sie bloß nicht auch noch vom Likör getrunken! Doch sie ließen sich nichts anmerken und pafften weiter drauflos.
    Nicht lange, dann legte Fränzi totenbleich ihre Zigarette beiseite und drückte den nächstbesten Waschlappen gegen die Stirn. Das half nichts und sie rannte mit einem schnellen „Verzeihung!“ aus dem Zimmer.
    Mary lief hinterher – heilfroh, dass sie einen Grund hatte, dem Raucherklub zu entfliehen.
    Die drei Kappenmädchen sahen sich an, grinsend zuerst, als wollten sie sich über die Schwestern lustig machen, die noch nicht mal eine lumpige Zigarette vertrugen. Aber das Lächeln verging ihnen schnell, als sie sich in ihre blassen Gesichter schauten. Mit ihrem überlegenen Gehabe war es schlagartig aus: Es wurde ihnen speiübel.
    So endete die „Erwachsenen-Party“ der Ringmeer-Mädchen recht kläglich. Dass zwei von ihnen bei dem eiligen Aufbruch auch noch achtlos die brennende Zigarette hatten liegen lassen und auf diese Weise Löcher in die Tischdecke gebrannt hatten, das stellte sich erst am nächsten Morgen heraus.

    Im Gemeinschaftsraum war inzwischen das Fest in vollem Gang. Lilo hatte am Anfang eine richtige Rede gehalten, in der sie sich für die nette Aufnahme in der Klasse bedankte und darum bat, dass die anderen sich auch weiterhin so kameradschaftlich verhielten wie bisher.
    „Man merkt doch gleich, dass sie an öffentliches Auftreten gewöhnt ist“, sagte Hanni leise zu
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