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geben nicht auf

geben nicht auf

Titel: geben nicht auf
Autoren: Enid Blyton
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ganzen Gelände die Runde machte.
    Während die beiden anderen noch überlegten, stand Carlotta am Fenster. Draußen war es jetzt finster. „Bobby, leuchte mal!“
    Kaum blitzte das Licht auf, saß Carlotta schon auf dem schmalen Fensterrahmen. Sie hielt sich am Holz fest und ließ sich vorsichtig hinunter. „Leuchte“, zischte sie noch einmal, „ich muss unten den Balken erwischen, den ich vorhin gesehen habe.“
    Sie zappelte mit den Beinen hin und her, bis sie Halt fand.
    Hanni hielt ihre Handgelenke fest, damit sie nicht abstürzte. Carlottas Zirkus-Vergangenheit kam ihr jetzt zugute. Sobald sie sich sicher fühlte, drehte sie sich vorsichtig um, fasste Hanni mit der einen und Bobby mit der anderen Hand an. „Leuchte auf die Erde!“, befahl sie. Sie ließ die Hände los und sprang. „Prima geklappt“, rief sie hinauf und verschwand um die Ecke. Doch sie kam noch einmal zurück. „Bitte, wirf die Lampe herunter – wickle sie in deinen Pulli ein, damit sie nicht kaputtgeht.“
    Bobby warf ihr die Lampe zu. Jetzt standen die beiden oben am Fenster und sahen gar nichts mehr. Ein paar Minuten vergingen – ihnen kamen sie wie Stunden vor. Dann hörten sie jemanden die Treppe heraufkommen. Der Schlüssel drehte sich und da stand Carlotta mit der Taschenlampe in der offenen Tür. „Kommt!“, rief sie. „Aber leise.“
    Am Eingang horchten sie. Alles war still. Sie schlichen über den Hof zur Hintertür. Sie war noch offen, welch Glück! Wieder lauschten sie, ob sich etwas rührte, dann liefen sie schnell die Treppe hinauf und in ihr Zimmer.
    „Wo bleibt ihr nur?“, empfingen die anderen sie vorwurfsvoll. „Jenny war hier und fragte nach Bobby.“
    „Ich gehe schon“, sagte Bobby. „Gute Nacht!“
    Dann erzählten sie den anderen von ihrem Abenteuer.

Noch eine Neue!
     
    In den anderen Klassen hatten sich die neuen Schülerinnen gut eingefügt.
    „Ausgerechnet wir haben die Problemmädchen bekommen“, erklärte Hilda.
    So hatten die fünf aus Ringmeer ihren Namen weg: Problemmädchen!
    Aber die Klasse beschloss, sich nicht mehr um sie zu kümmern. Sie waren alle keine Leuchten im Unterricht und strengten sich auch nicht an. Außerdem erschien eines Tages noch eine Neue. Die war tausendmal interessanter, fänden alle. Es war Lilo Griesbach, ein nettes, fröhliches Mädchen mit großen dunklen Augen und hellblonden schulterlangen Haaren.
    Elli musterte sie und sagte zu Doris: „Frau Jenks wird ihr bald klarmachen, dass sie nicht mit offenen Haaren herumlaufen darf. Ich weiß noch, wie es mir erging.“
    Doch es geschah nichts. Lilo bürstete ihre Haare viel und kämmte sich bei jeder Gelegenheit. Sie sah immer nett und gepflegt aus und weder Frau Jenks noch eine andere Lehrerin machte irgendeine Bemerkung. Nach einer Woche hatte Lilo sich in Lindenhof gut eingelebt und schloss besonders mit den Zwillingen Freundschaft.
    „Das geht ja fix!“, sagte Fränzi einmal, als Lilo zu den Zwillingen ins Zimmer kam.
    „Was bitte?“, fragte Lilo höflich.
    „Eure dicke Freundschaft!“, erklärte Fränzi und nahm ihre Schwester beim Arm. „Komm, Mary, wir sind hier überflüssig!“ Sie verließen das Zimmer.
    „Komische Typen“, meinte Lilo und sah ihnen verblüfft nach.
    „Ach lass“, winkte Nanni ab. „Lieb, dass du uns besuchst. Wollen wir noch ein bisschen hinausgehen?“
    „Gern“, antwortete Lilo. „Ich möchte etwas Wichtiges mit euch besprechen.“
    Draußen im Garten fänden sie Bobby und Carlotta. Mit ihnen setzten sie sich hinter dem Gewächshaus am Parkende auf eine niedrige Mauer.
    „Das muss künftig unser Treffpunkt werden“, schlug Bobby vor. „Hier sucht uns keiner.“
    „Also, schieß los, Lilo“, sagte Hanni. „Vor Bobby und Carlotta kannst du ruhig reden. Sie sind unsere besten Freundinnen. Hilda und Jenny gehören auch dazu.“
    Lilo nickte. „Die beiden haben mir von der ganzen Klasse gleich am besten gefallen.“
    „Nanu, bist du immer so fix mit deinem Urteil?“, fragte Carlotta, die selber genauso schnell ihre Meinung äußerte.
    „Reine Übungssache“, war Lilos Antwort. „Mir bleibt nichts anderes übrig, weil ich ein Zugvogel bin.“
    „Wie meinst du das?“
    „Ich lebe bei meiner Mutter. Mein Vater ist acht Monate im Jahr irgendwo auf Tournee. Meine Mutter ist aber fast genauso viel unterwegs. Da reise ich nun eben auch in der Welt umher. Und wenn ich nicht sehr schnell in einer neuen Umgebung Freunde finde, bin ich sehr einsam.“
    „Jetzt wohnst du
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