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Sternenfaust - 170 - Das Vermächtnis des Kridan

Sternenfaust - 170 - Das Vermächtnis des Kridan

Titel: Sternenfaust - 170 - Das Vermächtnis des Kridan
Autoren: Anonymous
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    »Suche das Küken, entreiß’ es seiner Familie,
    lehre es denken und lehre es kämpfen.
    Bilde es aus zum besten Raisa der Welt,
    zur Heiligen Ordnung, die Gott gefällt.«
     
    Aus den Prophezeiungen von Marton-Sar, dem ersten Raisa und Verfasser der Heiligen Schriften
     
     
    S.C.S.C. STERNENFAUST, HD-Raum, 29. Oktober 2272
     
    Dana Frost versuchte, sich abzulenken. Mit wenig Erfolg.
    Vielleicht solltest du lieber einen eBook-Roman von Commander Wynford lesen und nicht alte Kampfstrategien durchgehen.
    Immerhin hatte sie die leidenschaftliche Bewerbung von Turanagi, weiterhin auf der STERNENFAUST als Berater arbeiten zu dürfen, zum Schmunzeln gebracht.
    Turanagi hatte zusammen mit Dr. Ashkono Tregarde vorübergehend die STERNENFAUST verlassen und sollte in einer Medo-Klinik der Erde eingehend untersucht werden. Ash hatte es sich nicht nehmen lassen, Turanagi zu begleiten, um der Untersuchung beiwohnen zu können. Da er über die bisherigen Vorgänge am besten informiert worden war, hatte ihn das Star Corps für die Dauer der Behandlung vom Dienst auf der STERNENFAUST freigestellt.
    Typisch Ash , dachte Dana schmunzelnd. Er fühlt sich noch immer für die Folgen der Hakaamya upo verantwortlich. Er fühlt sich für alles verantwortlich, was in seiner Krankenstation schief läuft.
    Anscheinend ging es Turanagi sehr gut. Es gab keine Langzeitfolgen. Mal abgesehen davon, dass es nun weder Izanagi noch Turanor gab. Es gab eine neue Person, die sich Turanagi nannte. { * }
    Kopfschüttelnd widmete sich Dana ihrem e-Pad und ärgerte sich erneut.
    Das konnte und durfte einfach nicht sein!
    Sie hatte bestimmt zum zwanzigsten Mal die Parameter modifiziert, die den Torrent-Zwischenfall analysieren sollten – und das Ergebnis war in den meisten Fällen noch niederschmetternder gewesen als das, was sich wirklich ereignet hatte.
    Seit der Schlacht im Torrent-System hatte sie der Vorfall nicht ruhen lassen. Sie konnte und wollte einfach nicht glauben, dass die Dinge nicht hätten besser verlaufen können. Waren die Torpedos der STERNENFAUST gegen die Graser dieser Kugelraumschiffe wirklich derart ineffizient? Selbst fünfzig simultan gestartete Torpedos wurden von den grünen Strahlen mühelos abgeschossen, noch ehe sie dem kridanischen Schiff gefährlich werden konnten.
    Das Nahbereichsverteidigungssystem der kridanischen Raumer musste mit einer enorm leistungsfähigen Sensorenanlage gekoppelt sein, um auf die Torpedos derart schnell reagieren zu können. Selbst der koordinierte Angriff der STERNENFAUST und ihrer Jäger, den Commander Jane Wynford damals leitete, hatte nur durch die Wahnsinnstat eines Jägerpiloten zur Vernichtung eines feindlichen Raumschiffes geführt.
    Aber das konnte doch nicht die einzige Lösung sein!
    Dana ließ die letzte Analyse im Zeitraffertempo ablaufen. Wie eine Spiralgalaxie, deren Arme sich immer enger an das zentrale Schwarze Loch anschmiegten, umkreisten die Schiffe beider kämpfenden Parteien einen gemeinsamen Mittelpunkt, den zu Beginn der Kampfhandlungen das gegnerische Flaggschiff darstellte. Im Laufe der Kämpfe – und nicht zuletzt durch das Erscheinen des zweiten Teils der Kridanflotte – fand sich an diesem Punkt plötzlich die STERNENFAUST in einer ausweglosen Situation.
    Was übersah sie?
    War es die feindliche Übermacht, die ihnen keinen Ausweg ließ? Oder hatten sie mit ihrer Kampftaktik nicht alle Trümpfe des Wandlerschiffes ausgespielt?
    Nein, Commander Wynford, die den verstorbenen David Alyawarry als neue Erste Offizierin ersetzt hatte, hatte ihre Sache gut gemacht. Trotzdem nagten Zweifel an Dana.
    Sie blickte auf den Navigationsschirm ihres Bereitschaftsraums, der eine SD-Darstellung des Einsteinraums zeigte, während die STERNENFAUST durch den HD-Raum jagte. Trotz der 30.000-fachen Lichtgeschwindigkeit, mit der das Schiff flog, schienen die Sterne stillzustehen. Und doch überbrückte das Schiff in einer Stunde 3,4 Lichtjahre.
    Danas Finger flogen über die virtuelle Tastatur des e-Pads, um die neuen Eckdaten einzugeben. Gespannt verfolgte sie, wie der Rechner die Schiffe der Kontrahenten wie auf einem Schachbrett rund um Torrent und seinen Mond Ag’Bor aufstellte und eines nach dem anderen auf der von ihm berechneten Annäherungskurve vorwärts zog. Farbige Linien kreuzten die Bahnen der Raumschiffe: grün für Graser, rot für die kridanische Primärwaffe, gelb für die solaren Strahlenwaffen und blau für die Torpedos der STERNENFAUST.
    Diesmal sah es
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