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Gallaghers Tochter (German Edition)

Gallaghers Tochter (German Edition)

Titel: Gallaghers Tochter (German Edition)
Autoren: Achim Hiltrop
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Schicksal. »Hauptsache, es hat geklappt. Und wie schaltet man ihn später wieder ein?«
     
    Jedrell zuckte mit den Achseln. »Keine Ahnung, Mann.«
     
    *
     
    »Hallo, Dad.«
     
    Clou sah auf, als Rebecca das Cockpit betrat. »Hallo, Kleines.«
     
    Sie klopfte ihm im Vorbeigehen auf die Schulter und nahm dann auf dem Sitz des Kopiloten Platz, während Clou sich wieder am Kursrechner zu schaffen machte und leise vor sich hin fluchte.
     
    »Stimmt was nicht?«
     
    Clou ließ sich in seinen Sitz zurücksinken und massierte sich mit Daumen und Zeigefinger die Nasenwurzel. »Ich kann den Kursrechner nicht dazu überreden, uns dorthin zu fliegen, wo ich hinwill. Dack hat einen neuen Zielort einprogrammiert und seine Änderungen passwortgeschützt. Und da Dack bis auf Weiteres deaktiviert ist, fliegen wir nun unaufhaltsam nach Bulsara.«
     
    »Oh.« Sie schürzte die Lippen. »Ist ja herrlich.«
     
    Clou stutzte. »Was?«
     
    »Ach, nichts. Darf ich es mal versuchen?« Sie zeigte auf die Kontrollen des Kursrechners. »Ich bin immerhin ausgebildete Navigatorin.«
     
    Er hob resignierend die Hände. »Bitte. Nur zu.«
     
    Sie tauschten die Plätze, und Rebecca starrte eine Weile lang brütend auf den kleinen Monitor. »Wir könnten einen Kaltstart versuchen, aber die Sache hat einen Haken.«
     
    Ihr Vater nickte. »Zu gefährlich, solange wir im Hyperraum sind. Um aber unseren derzeitigen Überlichtflug zu unterbrechen –«
     
    »– müssen wir an den Kursrechner heran, und der wiederum ist blockiert«, führte sie den Gedanken zu Ende, »womit wir wieder am Anfang wären.«
     
    »Ist ja wieder mal herrlich«, seufzte Clou.
     
    Rebecca zuckte gleichgültig mit den Achseln. »Fliegen wir eben nach Bulsara. Wo ist das Problem?«
     
    Clou sah zu Boden. »Ist nicht unbedingt einer von den Planeten, zu denen ich zurückkehren möchte.«
     
    »Hm«, machte Rebecca.
     
    »Lass uns das Thema wechseln«, schlug Clou vor. »Erzähl mir von dir. Was läuft zwischen dir und dem kleinen Cartier?«
     
    Rebecca fühlte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss. »Wer hat denn behauptet –«
     
    »Ach komm schon«, winkte Clou ab, »hältst du deinen alten Vater für so senil? Ihr beide wart ziemlich lange zusammen in deiner Kabine, und die Kabinen hier an Bord sind zu eng, um sich längere Zeit aus dem Weg gehen zu können!«
     
    Rebecca lächelte verlegen. »Er ist ganz süß, ja. Ich mag ihn, aber wir haben keine Beziehung.«
     
    Clou grinste wissend. »Er möchte, aber du nicht?«
     
    Sie sah ihn mit großen Augen an.
     
    Clou lachte laut auf. Er hatte mit seiner Vermutung offensichtlich ins Schwarze getroffen.
     
    »Themawechsel«, sagte Rebecca kühl. »Du bist dran. Erzähl mir mehr von dir. Von früher.«
     
    *
     
    Die Farbwirbel des Hyperraums vor dem Cockpitfenster verblassten, und die grellen Lichtstreifen, die an dem Shuttle vorbeigezuckt waren, schrumpften abrupt zu stecknadelkopfgroßen Sternen zusammen.
     
    Sie waren am Ziel.
     
    Vor dem Cockpitfenster drehte sich Bulsara majestätisch um seine Achse. Clou konnte die MEZ Gettysburg, die den Planeten umkreiste, mit bloßem Auge erkennen. Irgendwo auf der abgewandten Seite von Bulsara befand sich wahrscheinlich gerade die uralte Raumstation aus der Zeit der ersten Kolonisten.
     
    Und ganz in der Nähe des Shuttles kreuzte ein Verband von sechs Schlachtschiffen der Erdregierung.
     
    »Oh verdammt!«, rief Rebecca erschrocken, als sie die Schiffe erblickte.
     
    Clous Mund blieb offen stehen. Eines der sechs Schiffe war größer als alle anderen. Sehr viel größer sogar. Selbst die Gettysburg, die lange Zeit als das größte Raumschiff der Galaxis gegolten hatte, nahm sich neben diesem Ungetüm wie ein Spielzeug aus.
     
    Clou erkannte die Peacemaker sofort wieder.
     
    »Dad …«
     
    »Ich weiß, was das ist«, sagte er heiser, »die Peacemaker. «
     
    Rebecca schluckte. »Ich habe Aufzeichnungen von dem Angriff auf Primwelt K gesehen …«
     
    »Und ich war live dabei.« Er aktivierte das Bordsprechgerät. »Ota, aufstehen. Wir sind da. Und wir sind nicht allein.«
     
    Ein Abfangjäger, auf dessen Bug und Heckleitwerk die Hoheitszeichen der Erdregierung prangten, näherte sich ihnen mit hoher Geschwindigkeit. Das Raumschiff umkreiste sie und ging dann längsseits.
     
    Die Rufleuchte der Kommunikationskonsole flammte auf.
     
    »Sie haben uns bemerkt«, sagte Rebecca. »Soll ich antworten?«
     
    Clou lächelte spöttisch. »Schätzchen, wir
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