Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Galaxy of Fear 6 - Armee des Terrors

Titel: Galaxy of Fear 6 - Armee des Terrors
Autoren: John Whitman
Vom Netzwerk:
„Könnt ihr aufstehen?"
    Sie nickten beide, und der Shi'ido half ihnen auf, dann wandte er sich rasch Deevee zu. „Bist du funktionsfähig?"
    Servos winselten, als der Droide wieder auf die Beine kam. „Auch wenn es den Gesetzen der Physik zu widersprechen scheint, ich bin noch immer in Betrieb."
    „Gut", nickte Hoole, als hätten sie nicht eben erst dem Tod ins Auge geblickt. „Dann geh und untersuche den Antrieb auf Schäden."
    Mit diesen Worten machte Hoole sich daran, die Cockpit-Instrumente zu überprüfen. Tash drückte sich weiter den Stofflappen gegen die Stirn und beobachtete ihren Onkel. Sie konnte nicht umhin, seine Gelassenheit zu bewundern. Der Absturz ließ ihre Hände noch immer zittern, Hoole jedoch führte zuversichtlich wie ein Fels in der Brandung eine Diagnose sämtlicher Bordsysteme durch.
    „Oh, das ist nicht so gut", hörte sie Zak murmeln.
    Zak hielt unmittelbar vor dem Cockpit den Blick auf den Boden gesenkt. In den metallenen Bodenplatten klaffte ein gähnendes Leck. Der Riß war so breit und tief, daß man durch ihn bis auf den felsigen grauen Grund der Planetenoberfläche blicken konnte. „Ich glaube, dieses Schiff hat seine letzte Ruhestätte gefunden", stellte Zak fest. „Wir werden so bald nirgendwo mehr hinfliegen."
    „Ich fürchte, Zak hat recht", bekräftigte Hoole. „Wir haben mindestens vier erhebliche Lecks, die zu groß sind, um sie zu verschließen. Die Bruchlandung hat so ziemlich alle Systeme, einschließlich des Navcomputers, lahmgelegt. Selbst wenn der Antrieb noch arbeiten würde, könnten wir nicht abheben. Dieses Schiff ist tot!" Sie waren gestrandet.
     
    Kurze Zeit später standen Zak, Tash, Deevee und Hoole vor den Überresten der Shroud. Jeder von ihnen trug einen kleinen aus der Schiffskombüse geborgenen Vorrat an Nahrungsmitteln und Wasser. Hoole hatte ein Notfallset für Abstürze aus dem Wrack geholt, das zwei kleine Zelte und eine Kocheinheit enthielt.
    Zak hatte außerdem darauf bestanden, so viele Datenchips wie möglich aus dem Schiff mitzunehmen. Die Computerspeicher der Shroud steckten voller interessanter Informationen.
    „Es war ein gutes Schiff", seufzte Zak. „Es hat uns oft genug aus der Patsche geholfen."
    „Komisch", fügte Tash hinzu, „am Anfang war dieses Schiff ein Teil von Gogs Plan, und jetzt kommt es mir vor, als hätten wir es zu ihm zurückgebracht."
    Zak nickte unglücklich, als er daran dachte, wie sie auf das Schiff gestoßen waren. Die Shroud gehörte damals einem von Gogs Spießgesellen, einem anderen Wissenschaftler mit Namen Evazan.
    Hoole sagte: „Kommt. Es ist kein weiter Weg, aber wir sollten trotzdem sofort aufbrechen."
    „Wo gehen wir denn hin?" wollte Zak wissen.
    „Ihr braucht mir nur zu folgen", entgegnete Hoole.
    Die Richtung, die er einschlug, mutete so gut oder so schlecht wie jede andere an. Eigentlich sah es in jeder Himmelsrichtung gleich aus. Kiva war vollkommen tot und bestand Kilometer um Kilometer aus dunkelgrauem Felsgestein unter einem dunkelgrauen Himmelsdach. Sogar die Sonne wirkte irgendwie grau. Ihr trübes Licht war jedoch immerhin so hell, daß die gezackten Felssäulen lange Schatten auf den verödeten Boden werfen konnten.
    Zak blieb neben einem Felsen stehen, der größer war als er. „Die sehen aus wie riesige Zähne."
    „Oder wie zu Eis erstarrte Menschen", ergänzte Tash. „Es gibt sie hier überall – wie Millionen von Wesen, die in Felsen verwandelt wurden."
    „Still", ermahnte Hoole sie scharf. Tash und Zak blickten einander an und zuckten die Schultern.
    Es gab kein anderes Geräusch als das des Windes, der unter traurigen Klagen zwischen den Felsen hindurchfuhr. Zak sah sich um. Irgend etwas beunruhigte ihn. Aber was? Dann wurde es ihm schlagartig klar.
    „Kein Leben", murmelte er. Er ging in die Hocke und fixierte den Boden auf der Suche nach den geringsten Anzeichen für irgendwelche Gewächse, ein Unkraut oder auch nur ein Dorn. „Hier wächst absolut nichts. Nicht ein einziger Grashalm."
    „Du hast recht", erwiderte seine Schwester. „Verglichen mit diesem Ort ist Tattooine ein Paradiesgarten."
    „Ich hoffe bloß, daß es hier überhaupt irgend etwas gibt", sagte Zak. „Wenn wir keine Hilfe finden oder ein Schiff, werden wir wie dieser Planet enden und sterben."
    Tash deutete auf Hoole, der vor ihnen hermarschierte. Der Shi'ido war, seit sie das Schiff verlassen hatten, in einen beherzten Schritt verfallen. „Nun, er scheint jedenfalls zu glauben, daß es hier
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher