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Galaxy of Fear 6 - Armee des Terrors

Titel: Galaxy of Fear 6 - Armee des Terrors
Autoren: John Whitman
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etwas gibt. Woher weiß er überhaupt, wohin wir gehen?"
    Keiner von ihnen vermochte diese Frage zu beantworten.
    Obwohl Hoole ihnen befohlen hatte, still zu sein, plapperte Deevee munter drauf los. „Master Hoole, mir bietet sich hier wirklich eine seltene Gelegenheit", verkündete der Droide, während sie weiterwanderten. „Sie müssen wissen, daß es noch keine ernsthafte Erforschung des Planeten Kiva gegeben hat. Obwohl ich einmal eine Veröffentlichung eines Anthropologen von Circarpous IV gelesen..."
    Tash hörte nicht länger zu. Eine Bewegung hatte ihre Aufmerksamkeit erregt – kaum sichtbar, aber auf einem Planeten ohne jedes Leben fiel sie ihr trotzdem auf. Sie glaubte, etwas hinter einem der Felsen hervorkommen gesehen zu haben. Aber als sie sich umdrehte, um genauer hinzuschauen, entdeckte sie nur noch den Schatten einer steinernen Nadel. Sie zuckte die Achseln.
    „... und gemäß dem Artikel, den ich gelesen habe", fuhr Deevee unbeirrt fort, „haben möglicherweise ganze Städte der Kivaner die durch Mammon herbeigeführte Katastrophe überstanden..."
    „Ich denke, das war genug Hintergrundinformation, Deevee", fiel Hoole ihm knapp ins Wort.
    „Aber Master Hoole, Sie wissen doch zweifellos zu würdigen, von welch großem Interesse dieser Planet für einen Anthropologen sein muß. Eine tote Zivilisation!"
    „Weiß ich. Ich bin Anthropologe", gab Hoole barsch zurück. Doch mehr sagte er nicht.
    Im nächsten Moment geriet abermals etwas in Tashs Blickfeld. Aber als sie sich danach umsehen wollte, fand sie nichts als Schatten. Eine Sekunde lang glaubte sie erkennen zu können, daß die Schatten auf sie zugekrochen kamen, dann ging ihr auf, daß es nur die untergehende Sonne war, die dafür sorgte, daß die Schatten auf dem Boden allmählich immer länger wurden. Trotzdem, irgend etwas hatte ihr Interesse geweckt...
    „Onkel Hoole, kann es sein, daß es hier doch noch irgendwas Lebendiges gibt?" fragte sie.
    „Nein", erwiderte Hoole mit Bestimmtheit.
    „Aber ich dachte, ich hätte etwas gesehen..."
    „Eine optische Täuschung", unterbrach sie der Shi'ido.
    „Aber man hat auf uns geschossen", warf Zak ein. „Es muß also noch irgendwer hier sein."
    „Nicht irgendwer. Irgendwas", erklärte Hoole, nachdem sie den Scheitelpunkt eines flachen Hügels bestiegen hatten. „Schaut."
    Auf der anderen Seite des Hügels erhob sich, eingebettet in ein enges, unfruchtbares Tal, ein großer Turm, dessen Spitze in den grauen Himmel wies. Der Turm summte vor Energie, während er sich automatisch auf seinem Sockel drehte.
    Sie stiegen in das Tal hinunter, in dem die Schatten sogar noch undurchdringlicher waren.
    „Ein computergestütztes Verteidigungssystem", erläuterte Hoole. „Vollautomatisch."
    „Woher wußtest du davon?" erkundigte sich Tash.
    Hoole antwortete mit einem Achselzucken. „Die Sensoren hatten die Anlage entdeckt, kurz bevor wir getroffen wurden." Der Shi'ido faßte seine Nichte und seinen Neffen ins Auge. „Wir sind also, wie ihr sehen könnt, auf diesem Planeten ziemlich allein."
    Onkel Hoole hat immer für alles eine Erklärung, dachte Tash, während sie sich von ihm und Zak entfernte. Sie bahnte sich einen Weg durch das Labyrinth aus gezahnten Felsen auf den Turm zu. Es ist viel dunkler in diesem Tal. Tash mochte kaum glauben, wie schnell sich die Schatten hier bewegten. Während Zaks und Hooles Stimmen sich in der Ferne verloren, blieb Tash stehen und sah sich um, da sie herausfinden wollte, auf welche Weise die Felsnadeln derart sonderbare, sich so rasch verändernde Schatten warfen.
    Plötzlich stieß Tash einen Schrei aus. Etwas hatte sie bei den Handgelenken gepackt und ging auf sie los.
     

* 4 *
    „Hilfe!" schrie Tash.
    Zak, Hoole und Deevee folgten dem Klang ihrer Stimme. Doch als sie an die Stelle kamen, sahen sie nichts als die Schatten der Felsen und Tash, die mit etwas Unsichtbarem kämpfte.
    „Befreit mich!" kreischte Tash.
    „Wovon?" erkundigte sich Deevee.
    „Dem Scha-!" setzte sie an und wurde von der Dunkelheit verschluckt.
    „Tash!" rief Zak. Er rannte los, geriet jedoch ins Straucheln. Er war mit dem Fuß an irgend etwas hängengeblieben. Er blickte nach unten und sah, daß er bei seinem Spurt in einen Schatten getreten war. Jetzt steckte sein Fuß darin fest.
    Auch Hoole und Deevee waren losgestürmt, um Tash beizustehen, doch als sie sahen, was mit Zak geschah, blieben sie stehen.
    „Was ist los, Zak?" fragte Hoole.
    „Ich weiß es nicht", antwortete Zak.
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