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Galaxy of Fear 5 - Der Geist des Jedi

Titel: Galaxy of Fear 5 - Der Geist des Jedi
Autoren: John Whitman
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sie tief im Herzen längst wußte.
    Vielleicht brauchte Aidan das gleiche.
    Gog bekam von alldem nichts mit. Er begann zu zählen. „Eins."
    „Aidan", flehte Tash. „Man ist nur dann ein Versager, wenn man es selbst glaubt."
    Der Geist flüsterte: „Ich wünschte wirklich, ich könnte das glauben, Tash. Aber die Macht hat mich verlassen."
    „Aber Sie haben doch gesagt, daß wir durch die Macht verbunden sind! Das heißt doch, das wir sie beide beherrschen! Bitte!"
    „Es wird dir nicht helfen, wenn du vorgibst, den Verstand verloren zu haben", sagte Gog. „Öffne das Buch! Zwei!" Seine Finger krümmten sich um den Abzug.
    „Aber ich bin zu schwach", sagte der Geist.
    „Versuchen Sie es!" bat Tash inbrünstig. „Wenn es eine Verbindung zwischen uns gibt, schaffen wir es vielleicht gemeinsam."
    Ein lichtes Funkeln trat in die Augen des Geistes. „Ich werde es versuchen, Tash. Richte deine ganze Aufmerksamkeit auf den Blaster. Benutze die Macht, um ihm die Waffe zu entreißen."
    Als Tash sich Gog zuwandte, schien sich die Zeit zu verlangsamen. Sie sah die schimmernde schwarze Waffe in seiner Hand. Sie spürte die Gegenwart der Macht. Sie bündelte all ihre Willenskraft und stellte sich vor, wie sich die Macht ausdehnte. Sie wußte, daß Aidan an ihrer Seite dasselbe tat.
    Einen Moment lang, nur für den winzigsten Teil einer Sekunde, fühlte sie etwas aus sich hervorbrechen.
    „Drei", sagte Gog und feuerte.
    Tashs Macht-Kräfte reichten nicht aus, um Gogs Griff den Blaster zu entwinden. Doch irgend etwas sorgte dafür, daß seine Hand nach unten zuckte und der Schuß fehlging. Der Basterblitz ließ den Boden vor seinen Füßen splittern und einen Funkenregen stieben. Für einen Moment verschwand der Shi'ido hinter einer Rauchwolke.
    „ Lauf! " befahl Aidan.
    Tash ließ das Buch fallen, glitt an Gog vorbei und stürmte in den Korridor. Der Jedi-Geist huschte unmittelbar neben ihr lautlos durch den Gang.
    „Er kommt", warnte Aidan.
    Tash konnte hinter sich bereits Gogs dröhnende Schritte hören.
    „Ich muß zurück in die Leichenhalle", sagte sie. „Zak und Onkel Hoole sind noch am Leben!"
    Aidan wollte ihr helfen. „Der schnellste Weg führt durch den Lüftungsschacht und -"
    „Diesen Weg werde ich aber nicht nehmen", fiel Tash ihm ins Wort. Vielleicht war es die Macht, vielleicht aber auch nur Hoffnung, vor ihrem geistigen Auge entstand unvermittelt ein deutlicher Plan. „Ich habe eine bessere Idee."
    Als sie an das Ende des Korridors gelangte, fand sich Tash auf der Ebene wieder, auf der sie Mangols Leiche gefunden hatte. Sie drehte sich zu den sechs Wartungsschächten um, deren fünften sie gerade hinter sich gelassen hatte, und sprang in den ersten.
    „Davonlaufen bringt dir nichts", brüllte Gog hinter ihr. „Du kannst dich nirgendwo vor mir verstecken!"
    Es war ein langer Weg bis ans Ende des Schachts, aber Tash wollte auf keinen Fall ihr Tempo verringern. Sie würde nicht aufgeben. Sie erreichte das Ende des Gangs und fand die Müllgrube, die sie und Zak verschluckt hatte, und stürzte sich hinein.
    Die Rutschpartie verlief ebenso glatt und glitschig wie beim ersten Mal, und sie roch den Gestank des Abfalls bereits, ehe sie in die Grube sauste und in den schleimigen Tümpel plumpste. Das laute klatschende Geräusch erregte sofort die Aufmerksamkeit seines Bewohners.
    Aaaahhhhrrrr!
    Aidan löste sich aus der Wand. „Tash, hast du vergessen, daß die Dianoga hier unten lebt?"
    „Nein, ich weiß", erwiderte Tash und watete auf den Ausgang zu.
    Sie hörte Gogs Stimme aus der Öffnung der Müllrutsche hallen. Damit war klar, daß er ihr folgte.
    Tash zwang sich dazu, langsamer zu gehen und kleinere Schritte zu machen, um möglichst wenig Wasser aufspritzen zu lassen. Sie wußte, daß die Dianoga nicht besonders gut sehen konnte. Sie würde sich daher auf die Wellenbewegungen verlassen müssen.
    Aber ich werde einfach keine verursachen, dachte sie.
    Gog konnte das nicht von sich behaupten. Mit den Füßen voran klatschte er in die Senkgrube und landete mit großem Getöse zehn Meter von Tash entfernt. Er hielt einen Leuchtstab über dem Kopf, so daß sie sein wütendes Gesicht erkennen konnte. „Ich habe dir doch gesagt, daß du dich nicht vor mir verstecken kannst!" grollte er.
    „Aber Sie haben mich noch nicht!" gab sie scharf zurück.
    Gog ging mit Gebrüll und das Wasser aufwühlend auf sie los. Doch ehe der Shi'ido auch nur die Hälfte der Distanz zurückgelegt hatte, strauchelte er und
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