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Galaxy of Fear 5 - Der Geist des Jedi

Titel: Galaxy of Fear 5 - Der Geist des Jedi
Autoren: John Whitman
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wurden, stieg Rauch auf. Sekunden später gab jeder ein helles Licht ab.
    „Nein!" schrie Gog.
    Er hob den Blaster, um abermals zu schießen, als die Energiewelle den Tank erreichte, vor dem er stand. Da brach ein Funkenregen wie ein Springbrunnen aus dem Schaltkreis des Behälters aus und badete Gog in einem Schauer aus Elektrizität. Die Macht der kleinen Detonation warf den Shi'ido mit schwelenden Kleidern zurück. Der Blaster flog ihm aus der Hand und fiel ein paar Meter weiter klappernd zu Boden. Er war zu einem unförmigen Metallklumpen zusammengeschmolzen.
    Gog kam mühsam auf die Knie. Die Hand, die den Blaster gehalten hatte, war von der Explosion geschwärzt; ein Streifenmuster aus Verbrennungen zierte Gesicht und Körper. Der böse Shi'ido fluchte in einer Sprache, die Tash nicht kannte, und rannte los.
    „Wir können ihn nicht einfach davonkommen lassen!" rief Tash.
    „Er will zu dem Geheimgang", bemerkte Aidan.
    Tash blickte sich um. Es war niemand da, der ihr helfen konnte. Zak und Hoole regten sich zwar, aber sie waren nicht in der Lage zu gehen, geschweige denn hinter Gog herzujagen. Und Deevee sah furchtbar demoliert aus. Neben einer der Gefrierkammern sah sie einen Glühstab liegen und klaubte ihn vom Boden.
    „Kommen Sie", sagte sie.
    Tash nahm mit dem Jedi-Geist an ihrer Seite die Verfolgung auf.
    Während sie den Geheimgang entlangeilte, hörte sie das noch als ihre eigenen Schritte klang jedoch das angestrengte Keuchen und Schnaufen Gogs, der sich abzusetzen versuchte. Sie konnte hören, daß er schwer verletzt war und daß jeder Schritt ihm Schmerzen verursachte.
    Sie holte stetig auf, und bald entdeckte sie ihn, wie er sich am Rande ihres Lichtkreises abmühte. Der Shi'ido bot einen absonderlichen Anblick. Alle fünf oder sechs Schritte versuchte er die Gestalt zu wechseln. In der einen Sekunde jagte Tash einen echsenhaften Tauntaun, in der nächsten rannte sie hinter einem kriechenden Runyip her, und im nächsten Moment verfolgte sie ein trottendes Nerf. Doch jede Verwandlung seiner Form schien dem verletzten Wissenschaftler neue schreckliche Qualen zu bereiten, und schließlich nahm er mit einem Schrei wieder seine eigene Gestalt an.
    Tash gelangte ans Ende des Korridors und damit an den abgrundtiefen Lüftungsschacht. Der Lichtschein ihres Glühstabs brachte das entstellte Gesicht des Wissenschaftlers zum Vorschein. Im Hintergrund öffnete sich die luftige Tiefe und die Dunkelheit des gähnenden Abgrunds, an dessen Rand die Leiter zu erkennen war, die Zak und Tash vor einiger Zeit erklommen hatten.
    „Gog!" schrie Tash.
    Der Shi'ido drehte sich zu ihr um. „Vader hatte recht. Ich hätte euch töten sollen, als ich die Chance dazu hatte. Aber der Tag wird kommen, das schwöre ich."
    Gog wandte sich der Leiter zu.
    „Nicht!" rief Tash. „Sie sind zu schwer verletzt. Das schaffen Sie nie!"
    Gog schenkte ihr keine Beachtung. Seine geschwärzten Hände griffen nach den Sprossen und einen Moment lang dachte Tash, er würde tatsächlich davonkommen. Doch als er zu klettern begann, ließen ihn seine wunden Hände im Stich. Er rutschte ab. Tash machte einen Satz nach vorne, aber sie kam zu spät.
    Gog fiel und sauste an Tash vorüber. In einem verzweifelten Versuch, sein Leben zu retten, verwandelte sich der Gestaltwandler in jede nur erdenkliche Form. Doch nichts konnte ihn mehr retten. Gog stürzte mit einem wortlosen Schrei in die Tiefe, und Tash sah seinen grauen Umriß im Nichts zusammenschrumpfen und verschwinden.
    „Niemand hat jemals den Boden gesehen", sagte sie und dachte dabei an die Worte des Mannes, den sie für Machtfluß gehalten hatte.
    Auch Aidan stierte in den tiefen Schacht hinab. „Es gibt ein Ende", erklärte er, „aber es ist ein sehr langer Weg bis dorthin."
    Tash und Aidan liefen rasch zurück in die Leichenhalle. Als sie ankamen, hatten sich die Bewohner der Gefrierkammern bereits zu regen begonnen. Jene, die die kürzeste Zeit gefangen gewesen waren – die Schatzsucher, Zak und Onkel Hoole –, kamen zuerst auf die Beine, torkelten aus den Behältern und sahen sich voller Staunen um.
    Tash ließ den Blaster fallen und rannte zu ihrem Bruder, der sich wie jemand, der eben mit Kopfschmerzen aufgewacht ist, mit den Händen durch den zerzausten Haarschopf fuhr.
    „Zak, du lebst!" rief Tash.
    „Bist du sicher", stöhnte er. „So fühle ich mich gar nicht."
    Hoole schaute um sich und erfaßte mit einem Blick die Apparaturen, die Kristallkugel und Tash. „Du mußt
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