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Galaxy of Fear 5 - Der Geist des Jedi

Titel: Galaxy of Fear 5 - Der Geist des Jedi
Autoren: John Whitman
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werden könnten. Statt dessen gingen sie in die Falle. Ich konnte nichts tun, um sie davor zu bewahren."
    „Warum konnten Sie sie denn nicht warnen?" erkundigte sich Tash.
    Die leeren Augen sahen sie an. „Weil ich nur jemandem zu erscheinen vermag, der selbst stark in der Macht ist."
    Tashs Mund wurde trocken. „Aber... aber das bedeutet, daß ich -"
    „Ja, Tash Arranda", nickte der Geist, „die Macht ist mit dir."
    Tash hatte sich seit dem Tag, an dem sie zum ersten Mal von den Jedi gehört hatte, danach gesehnt, diese Worte zu vernehmen. Jetzt fuhren sie durch ihren Körper wie ein Energieblitz. All ihre Zweifel waren wie weggewischt. Sie wußte es. Sie hatte es immer gewußt. Manchmal, so wurde ihr jetzt klar, hatte ihr nur jemand gefehlt, der es aussprach. Ein warmes elektrisierendes Kribbeln breitete sich in ihrem Körper aus. Ein vertrautes Gefühl, und Tash erinnerte sich an das andere Mal, als es ihr widerfahren war. Sie hatte dieselbe Elektrizität an jenem Tag ihrer Begegnung mit Luke Skywalker auf D’vouran gespürt. Sie begriff instinktiv, daß dies das Bewußtsein der Macht war. Die Empfindung verschlug ihr den Atem, und einen Moment lang war sie unfähig zu sprechen.
    Aber das spielte keine Rolle. Sie kam nicht mehr dazu, etwas zu sagen, denn im nächsten Augenblick stürzte Machtfluß in die Bibliothek. Sein Gesichtsausdruck offenbarte Zorn und Ungeduld. Die Gegenwart Aidans schien er nicht zu bemerken.
    „Tash! Warum hast du immer noch kein Buch aufgeschlagen?" verlangte er zu wissen.
    Tash hatte keine Ahnung, wo sie beginnen sollte. Aufgeregte Worte sprudelten aus ihr hervor. „Machtfluß! Sie werden es nicht glauben... Ich habe gerade erfahren, daß ich... Ich meine, diese Bibliothek! Wir dürfen nicht hierbleiben! Wir müssen sofort hier raus. Wir sind in Gefahr. Ich habe es gerade von dem Geist gehört!"
    Machtfluß grollte: „Was plapperst du da, kleines Mädchen?"
    Tash versuchte sich zu beruhigen. „Dieser Saal ist eine Falle. Deshalb sind all diese Leute verschwunden. Ich weiß, es hört sich komisch an, aber ich habe es gerade eben von einem Jedi-Geist erfahren. Er ist hier in diesem Raum. Ich kann mit ihm sprechen, weil ich stark in der Macht bin!"
    Machtfluß bebte vor Zorn. Sein Gesicht verzog sich zu einer bösartigen Grimasse.
    „Die Macht! Die Macht!" brüllte er wütend. „In das finsterste schwarze Loch der Galaxis mit der Macht!"
    Bei diesen Worten begann seine Gestalt zu verschwimmen. Die Haut wellte sich über den Knochen, und Machtfluß veränderte sich vor Tashs Augen. Sein gutaussehendes Gesicht zerfloß und verwandelte sich in die hochgewachsene und furchtbare Erscheinung von Borborygmus Gog.
     

* 17 *
    Tash war wie betäubt. Das elektrische Kribbeln, das Bewußtsein der Macht waren vergangen. „Nicht Sie! Das ist unmöglich!"
    Gog türmte sich förmlich über ihr auf. Er war wie Hoole ein Shi'ido und konnte jede erwünschte Gestalt annehmen. Und er hatte sie glauben lassen, er sei Machtfluß. „Oh, aber keineswegs. Diesmal werde ich persönlich dafür Sorge tragen, daß ihr nie wieder meine Pläne durchkreuzt."
    Tash trat einen Schritt zurück. „W-was haben Sie Machtfluß angetan?"
    Gog warf den Kopf in den Nacken und brach in ein heulendes Gelächter aus. Er kicherte noch immer, als er Tash einen bösen Blick zuwarf. „Törichtes Kind. Ich bin Machtfluß. Ich bin immer Machtfluß gewesen!"
    Tash war fassungslos. Das konnte nicht sein. „Das ist nicht wahr!" versetzte sie. „Machtfluß arbeitet gegen das Imperium. Er hält die Legenden der Jedi-Ritter am Leben. Er ist ein Held!"
    „Klar. Und davon abgesehen existiert er nur in deiner Phantasie." Gog lachte boshaft. „Machtfluß ist eine Falle. Genau wie dieser Ort. Ich wollte Leute fangen, die stark in der Macht sind. Aber ich wußte, daß der Imperator alle Jedi getötet hat. Ich mußte eine Person finden, die nicht wußte, daß die Macht mit ihr war. Also erfand ich Machtfluß, um Leute zu ködern, die sich für die Jedi-Ritter interessierten. So wie du."
    Tash fühlte sich, als wäre ihr Herz zu Eis erstarrt. „Sie haben mich dazu gebracht, Machtfluß für einen Helden zu halten. Sie haben mich dazu gebracht... Freundschaft mit Ihnen zu schließen."
    Gog kicherte. „Ja, genau."
    Tash spürte, wie ihr erstarrtes Herz zerbrach.
    Gog lachte nur. „Kein Grund, sich schlecht zu fühlen. Du warst nicht die einzige. Ich habe dasselbe mit Dutzenden von Leuten gemacht. Wenn ich erst mal über das HoloNet
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