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Gaelen Foley - Knight 06

Gaelen Foley - Knight 06

Titel: Gaelen Foley - Knight 06
Autoren: Nacht der Sünde
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all seine Kosaken besiegt – und da- bei hast du außerdem mein Herz gewonnen.“
    Er schluckte schwer und lächelte ihr ein wenig verlegen zu. „Mein guter Sir Knight“, sagte sie, und in ihren Augen zeig-

ten sich Tränen. „Du hast ein echtes Talent dafür, einen Tag zu retten.“
    „Ich bin froh, dass du so denkst“, erwiderte er, während sein Lächeln langsam breiter wurde. „Denn wie wir beide wissen, hast du mich gerettet, und damit meine ich nicht diese ver- dammten Klippen.“
    Mit strahlendem Lächeln umarmte Becky ihn erneut und küsste ihn auf den Mund. Außerordentlich behutsam schob er sie zurück auf den Rasen, die Hände um ihren Kopf gelegt. Sei- ne meisterlichen Küsse machten sie schwindelig, doch dann wurden sie beide durch ein leises Schnauben erschreckt.
    Als sie aufsahen, bemerkten sie eine Pferdenase an Alecs Schulter. Sie lachten, und das irische Jagdpferd schnaubte noch einmal.
    „Meinst du, er will uns etwas sagen?“, fragte Becky und sah Alec augenzwinkernd an.
    Zögernd nickte er, fasste nach den herabhängenden Zügeln und lächelte ihr bedauernd zu. „Es hat recht. Wir sollten gehen. Es gibt viele Leute, die sich schrecklich freuen werden, dich zu sehen.“
    Kurz darauf saßen sie gemeinsam auf seinem großen braunen Vollblut und ritten durch die Wälder den verschlungenen Weg hinunter. Alec hatte Becky vor sich gesetzt und hielt sie um die Taille gefasst, während er das Pferd im Schritt gehen ließ.
    Nach der entsetzlichen Entführung wollte er sie mit dem Be- richt über das Vermögen, das er gewonnen hatte, aufheitern. Nun, da sie in Sicherheit war, konnte er damit beginnen, sich auszumalen, wie sie beide es für den Rest ihres Lebens genießen könnten.
    „Das ist ein schönes Pferd.“ Sie tätschelte den Hals des Tieres. „Wie willst du es nennen?“
    „Wie du willst. Warte ab, bis du erst unsere neue Kutsche gesehen hast. Ich habe für dich lauter hübsche Dinge gewon- nen“, scherzte er leise und küsste ihr Ohr. „Saphirohrringe, ein Schloss in Frankreich, ein berühmtes Rennpferd, eine Teilha- berschaft an einem Handelsschiff, eine Teeplantage irgendwo in Ostindien ...“
    „Alec, da kommt jemand“, flüsterte sie, noch immer etwas angespannt.

Er spähte in die Ferne, während das Vollblut die Ohren spitz- te. Kaum hatten sie den überwucherten Pfad verlassen, sahen sie auf der Hauptstraße Nelyudow und seine Streitmacht von ungefähr zwanzig Dragonern herankommen.
    Auf Alecs Zuruf hin zügelte er sein Pferd.
    „Dies ist der russische Agent, von dem ich dir erzählt ha- be, Liebste. Mr. Nelyudow. Ich hatte ihn gebeten, mir nicht zu folgen.“
    „Wo ist Kurkow?“, rief der russische Agent.
    „Er ist tot.“
    Rasch erzählte ihm Alec, was geschehen war.
    Nelyudow betrachtete ihn mit neuem Respekt. „Sie haben sie alle getötet?“
    Die Dragoner tauschten erstaunte Blicke, murmelten etwas voller Bewunderung.
    „Lady Campion allerdings ist entkommen. Sie floh hier ent- lang.“ Alec deutete die Straße hinauf. „Abgesehen davon, dass sie seine Komplizin bei der Entführung war, weiß sie vielleicht einiges über seine Verschwörung, in Anbetracht der Tatsache, dass er auch ihr Vertrauen hinsichtlich Beckys Angelegenheit gewinnen konnte.“
    Der Russe nickte.
    „Ich werde Sie später zu den Einzelheiten über Kurkows Tod befragen.“
    „Wie Sie wünschen“, sagte Alec.
    Nelyudow gab seinen Männern ein Zeichen, und die Reiter setzten ihren Weg fort, um nun die Baroness zu verfolgen.
    Als Alec und Becky in die Villa zurückkehrten, fanden sie dort Westland und Fürst Lieven vor, die schon ungeduldig warteten. Alle Anwesenden versammelten sich, Drax, Parthenia, einige weitere Dragoner und sogar ein paar Konstabler.
    „Sie haben sie zurückgebracht“, rief der Botschafter aus und küsste Becky die Hand, noch ehe sie vom Pferd steigen konnte. „Meine Liebe, ohne Sie hätten wir Kurkows Gemeinheiten nie- mals verfolgen können. Sie und Lord Alec haben unserem Za- ren einen enormen Dienst erwiesen – und ich kann mit Über- zeugung sagen, dass der Zar seine Freunde niemals vergisst.“
    „Lassen Sie mich durch, Lieven. Ich schulde dieser reizenden jungen Lady eine Abbitte“, erklärte der Duke of Westland, so- dass es jeder hören konnte. Er half Becky von Alecs Pferd he-

runter und ergriff ihre beiden Hände. „Mein liebes Kind, kön- nen Sie mir jemals verzeihen? An jenem schicksalsschweren Tag hätten meine Dienstboten Sie zu mir schicken sollen,
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