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Gaelen Foley - Knight 06

Gaelen Foley - Knight 06

Titel: Gaelen Foley - Knight 06
Autoren: Nacht der Sünde
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folgten.
    „Oh“, murmelte Becky. „Schwierigkeiten.“
    „Was ist?“
    „Fort und Rush haben soeben Sally und Daisy kennenge- lernt.“
    Alec folgte ihrem Blick und sah, dass die zweite Kutsche an- gehalten hatte. Die beiden berüchtigten Dandys lehnten sich zur Seite hinaus, fasziniert von einer kräftigen Rothaarigen und einer koketten Blonden.
    „Ich denke, wir werden sie eine Weile nicht zu Gesicht be- kommen“, bemerkte Alec.
    „Stimmt.“
    Sie tauschten einen belustigten Blick und fuhren dann weiter.
    Becky seufzte glücklich und legte ihren Kopf an seine ver- wundete Schulter, die aber gut heilte. Auf den holprigen Stra- ßen wurden sie reichlich durchgeschüttelt, doch das machte ihr nichts aus. Sie dachte zurück an die ereignisreichen letzten beiden Wochen, vor allem an die Siegesfeier – ihr erster rich- tiger Ball. Sie hatte solche Angst davor gehabt, nicht zuletzt, weil sie gehorsam Alecs Rat befolgt hatte, das rosarote Kleid mit dem tiefen herzförmigen Ausschnitt zu tragen. Sie dachte, es würde ihm einfach nur gefallen, doch dann war das Päck- chen angekommen, von keinem geringeren Ort als dem Brigh- ton-Pavillon.
    Das rosarote Kleid sollte etwas Besonderes in Erinnerung ru- fen: Alec hatte versucht, die echte „Rose of Indra“ von dem Re-

genten zu erwerben, um Becky zu überraschen, doch sein kö- niglicher Freund war so galant, das Geld zurückzuweisen und ihnen den Edelstein zum Hochzeitsgeschenk zu machen.
    Wie es schien, war Seine Königliche Hoheit froh, dass Alec über Kurkow triumphiert hatte, denn es geschah nicht jeden Tag, dass ein britischer Untertan dem überheblichen Zaren ei- nen Gefallen tun konnte.
    Alec hatte ihr den Rubin mit der Kette um den Hals gelegt und sich dann gebückt, um ihr vor dem Spiegel einen Kuss auf die Wange zu geben. „Meine Liebe, du siehst wunderbar aus.“
    Sein Flüstern hatte ihr Selbstvertrauen für den Ball ge- schenkt.
    Noch immer schlug ihr Herz schneller, wenn sie daran dachte, wie es gewesen war, mit ihm zu tanzen und leichtfüßig über das glänzende Parkett zu schweben. Auf skandalöse Weise hatten sie gegen das Gebot von maximal drei Tänzen verstoßen – doch was sonst hätte man erwarten können vom Captain aller Lon- doner Dandys und seiner Lady?
    Dann hatte der Duke of Westland alle um Aufmerksamkeit gebeten und die Verlobung seiner Tochter mit Lord Draxinger bekannt gegeben. Wenigstens hatten Drax und Parthenia den Mut gefunden, einander ihre Liebe zu gestehen. Und jetzt war es sehr angenehm zu wissen, dass die beiden Freunde in ihrer Nähe wohnen würden, gleich auf dem angrenzenden Anwesen.
    Doch der Höhepunkt des Balls war, als die Knight-Brüder eintrafen, die dem Hilferuf ihres jüngsten Bruders gefolgt wa- ren. Ein Aufschrei ging durch die Menge, als Robert, der Duke mit den schwarzen Augen, durch die weißen Flügeltüren in den Ballsaal stürmte, flankiert von den absolut gleich aussehenden Zwillingen Lucien und Damien. Nachdem sie tagelang quer durch ganz England geritten waren, mussten sie jetzt feststel- len, dass ihr kleiner Bruder die Angelegenheit recht gut allein geregelt hatte.
    Als sie hörten, dass er ein halbes Dutzend Kosaken niederge- streckt hatte, konnten sie es kaum glauben, und sie gratulierten ihm voll Stolz und Bewunderung, schlugen ihm auf die Schul- ter und erkannten in ihm nicht nur den Charmeur der Familie, sondern auch einen von ihresgleichen. Die Anerkennung mach- te Alec ein wenig verlegen, deshalb wechselte er das Thema und stellte ihnen Becky vor.

Die zusätzliche Neuigkeit von ihrer Verlobung ließ seine ge- strengen älteren Brüder völlig fassungslos dastehen. Staunend starrten sie Becky an, als wäre sie das achte Weltwunder.
    „Du meinst ...?“
    „Eine Heirat, Alec? Du?“
    „Stimmt das?“, brachte Robert schließlich heraus. „Ist das nicht wieder einer deiner Streiche?“
    „Das stimmt“, versicherte er und zog Becky lächelnd näher zu sich heran. „Ich liebe dieses Mädchen, und ich werde sie hei- raten.“
    Unter vielen erstaunten und erfreuten Ausrufen hießen die Brüder Becky in der Familie willkommen. Jeder Einzelne von ihnen war netter zu ihr als der vorhergehende und behandelte sie, als wäre sie aus besonders zerbrechlichem Porzellan. Bei so viel Zuneigung fiel es Becky nicht schwer, ihre Schüchternheit zu überwinden und schnell Zuneigung zu ihren zukünftigen Schwägern zu fassen.
    „Meine Liebe, was haben Sie mit ihm angestellt?“, flüsterte Lucien ihr
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