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Gaelen Foley - Knight 06

Gaelen Foley - Knight 06

Titel: Gaelen Foley - Knight 06
Autoren: Nacht der Sünde
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das Gesicht rann.
    „Natürlich trage ich ihn noch. Niemals werde ich ihn able- gen. Ich sagte dir doch, dass sich nichts an meiner Liebe zu dir ändern wird – und das meinte ich auch so.“ Sie biss die Zähne zusammen und zog ihn mit einer gewaltigen Kraftanstrengung, von der sie nicht wusste, wie sie dazu in der Lage war, ein Stück höher.
    Alec fand plötzlich mit dem Fuß einen Vorsprung, auf den er sich stützen konnte.
    „Ganz vorsichtig ...“
    Eine Schweißperle rann Becky über das Gesicht. Sie spann-

te die Rückenmuskeln an, so sehr, dass sie zitterte. Alec brachte womöglich noch mehr Kraft auf.
    „Ja, so ist es richtig ...“
    Langsam, Stück für Stück, schob er sich über den Rand hi- nauf und warf sich schließlich nach vorn, sodass er auf ihr lag. Einen Moment lang blieben sie so liegen, völlig erschöpft, aber am Leben.
    Und in Sicherheit.
    Endlich.
    Zusammen.
    „Ist alles in Ordnung?“
    „Ja. Und bei dir?“
    Er nickte, stützte sich auf die Ellenbogen, umfasste ihr Ge- sicht mit beiden Händen und sah sie an. „Du hast mir gerade das Leben gerettet, du kleiner Teufelsengel.“
    Sie lag in dem weichen Gras flach auf dem Rücken und war kaum zu Atem gekommen, da schlang sie auch schon die Arme um ihn. „Dann sind wir wohl quitt, denke ich.“
    Ohne Vorwarnung beugte Alec sich vor und küsste sie leiden- schaftlich. Gierig erwiderte Becky den Kuss und zog ihn fest an sich.
    „Himmel“, keuchte er und legte die Stirn an ihre Wange. „Ich dachte schon, ich hätte dich verloren.“ Mit zitternden Fingern strich er ihr das Haar hinters Ohr und küsste dann ihre Stirn. „Bist du sicher, dass alles in Ordnung ist? Hat er dir wehge- tan?“
    „Mir geht es gut“, versicherte sie. „Du bist rechtzeitig ge- kommen, um mich zu retten. Genau wie ich es vorhergesehen hatte.“
    „Es ist alles meine Schuld. Ich hätte mich damals in Evas Ge- genwart nicht versprechen dürfen. Hätte ich deinen richtigen Namen nicht benutzt, hätte sie niemals ...“
    „Psst“, unterbrach ihn Becky, indem sie ihm einen Finger auf die Lippen legte. „Es ist alles vorbei. Er kann uns nichts mehr tun, und du warst großartig. „Außerdem“, fügte sie hinzu, wäh- rend Alec ihre Fingerspitze küsste, „bin ich ziemlich zäh, falls du es noch nicht bemerkt hast.“
    „Ich habe es bemerkt“, erwiderte er. „Das ist eine deiner be- merkenswertesten Qualitäten. Becky“, fügte er ernsthaft hinzu und sah ihr in die Augen. „Ich liebe dich.“

„Alec, ich liebe dich auch.“ Sie lächelte ihn an und umarmte ihn. Er setzte sich auf und zog sie an sich. So saßen sie eng um- schlungen da, am Rande der Klippen, wo sie vor so vielen Wo- chen gepicknickt hatten.
    „Was ist mit Fort und Rush?“
    „Sie werden sich erholen.“
    „Gott sei Dank. Sie haben so tapfer gekämpft, Alec, aber sie konnten nichts ausrichten.“
    „Ich weiß.“ Er kniff die Augen zu und küsste ihre Wange. „Becky?“
    „Ja, mein Liebster?“
    „Ich liebe dich“, murmelte er noch einmal, fast unhörbar. Nun, da er sich entschlossen hatte, ihr diese Worte zu sagen, schien er damit nicht aufhören zu können. „Nie habe ich ge- glaubt, jemanden so lieben zu können.“ Obwohl die Macht sei- ner Gefühle ihn zu erschüttern schien, lag ein Unterton in seiner Stimme, den sie nie zuvor wahrgenommen hatte, ein stahlharter Klang, der durch die ganzen Geschehnisse in ihm gewachsen war. „Ich werde von jetzt an gut auf dich aufpassen“, flüsterte er und küsste ihre Stirn. „Ich werde dich nie mehr aus den Augen lassen. Ich hoffe, es macht dir nichts aus.“
    „Das klingt großartig.“ Sie rückte gerade so weit von ihm ab, dass sie ihm in die Augen sehen konnte, die so voller Fürsorg- lichkeit waren und so voller Sehnsucht. „Mein Alec.“
    Er nickte stumm und presste ihre Hand auf sein Herz.
    Sie sah ihn an und wischte dann behutsam etwas Schmutz von seiner Wange. „Was ist, Liebster? Du siehst aus, als würdest du gleich platzen, wenn du mir nicht sagen kannst, was dich be- schäftigt.“
    „Es ist so, dass – deinetwegen bin ich ein anderer Mensch ge- worden, Becky. Du hast mich verändert – und du hast es nicht einmal mit Absicht getan.“
    Voller Zärtlichkeit umfasste sie seine Wange. „Ich weiß nur, dass ich den Mann liebe, der du bist. Du hast mir beigestanden mit so viel Loyalität, Galanterie und Mut. Sieh nur, was du alles getan hast. Du hast das Whistturnier gewonnen, mich gerettet und auch noch Michail und
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