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Gaelen Foley - Amantea - 01

Gaelen Foley - Amantea - 01

Titel: Gaelen Foley - Amantea - 01
Autoren: Der Herrscher von Amantea
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zusammenbrechen zu müssen. Als sie um die Ecke bog, entdeckte sie sechs große österreichische Soldaten, die auf sie zugingen.
    Einer der Männer sprach sie auf Französisch, der Spra- che bei Hofe, an. „Mademoiselle Monteverdi, kommen Sie bitte mit uns.“
    „Warum?“
    „Wir haben den Befehl, Sie und Ihren Verlobten zur Küste zu bringen.“
    „Meinen Verlobten?“ fragte sie überrascht.
    „Liebling, endlich“, sagte Domenico, als er kurz darauf von der anderen Seite auf sie zutrat.
    Verwirrt blickte Allegra ihn an und ging unwillkürlich einige Schritte zurück. Sie kannte den selbstzufriedenen Ausdruck auf Domenicos Gesicht und entdeckte zu ihrem Entsetzen, dass er mit einer Pistole bewaffnet war.
    „Was ist hier los? Woher haben Sie die Waffe? Und wo sind Ihre Wächter? Ich dachte, dass Lazar Sie bereits ins Gefängnis hätte bringen lassen.“
    Entschlossen fasste Domenico sie am Oberarm. „Der Kö- nig ist nicht der Einzige, der Macht hat, meine Liebe. Seine Königin möchte, dass Sie verschwinden“, erklärte er auf Italienisch, so dass die Österreicher ihn nicht verstehen konnten.
    „Um meine Freiheit wiederzuerlangen, habe ich einge- willigt, Sie aus Nicolettes Nähe zu schaffen. Auf diese Weise kann sie ihren Gatten ganz für sich allein haben. Und Sie und ich werden uns, wie von Anfang an beabsichtigt, endlich doch bekommen.“
    „Nein, ich werde nicht mit Ihnen gehen. Ich bleibe hier, und Sie müssen sich für Ihre Verbrechen verantworten“, erwiderte Allegra zornig. „Weiß die Prinzessin etwas von den Anklagen, deren Sie bezichtigt werden?“
    „Wir wollen nicht länger streiten, Allegra. Sie befinden

sich nicht in Gefahr. Von jetzt an werde ich mich um Sie kümmern ...“
    „Werden Sie sich so um mich kümmern wie in jener Nacht, als Lazar eingriff?“ wollte Allegra wissen und riss sich von Domenico los.
    Einen Moment biss er wütend die Zähne zusammen, während seine grünen Augen funkelten.
    „Wir sind beide nicht auf Amantea willkommen“, sagte er rasch, wobei seine Stimme angespannt klang. „Ver- gessen Sie nicht, dass Sie die Tochter des Verräters sind. Der Staatsrat hat mich ebenso betrogen, wie er es mit Ihrem Vater getan hat. Nun hören Sie schon auf, sich zu wehren ...“
    „Was soll das heißen?“
    „Jetzt ist keine Zeit für lange Erklärungen.“
    „Sagen Sie es mir! Wie hat der Staatsrat meinen Vater betrogen? Sie verbergen etwas vor mir.“
    Einen Moment schaute Domenico an die Decke, wobei deutlich zu sehen war, dass er nahe daran war, die Geduld zu verlieren. Dann blickte er Allegra an. „Versprechen Sie mir, mit mir zu gehen, wenn ich es Ihnen sage?“
    „Ja“, log sie.
    Domenico sprach rasch und mit leiser Stimme. „Der Tod Ihrer Mutter war kein Selbstmord. Sie wurde um- gebracht, weil sie die Verschwörung gegen die Fiori auf- decken wollte. Sie wusste, dass ihr Leben in Gefahr war. Deshalb hat sie Sie zu Ihrer Tante nach Paris geschickt. Ihr Vater hat die Wahrheit niemals erfahren.“
    Allegra trat einen Schritt zurück und wurde bleich. Sie hielt die Hände vor den Mund und sah Domenico aus weit aufgerissenen Augen an.
    „Nun kommen Sie endlich, bevor unsere Begleiter Fra- gen zu stellen beginnen. Wir wollen schließlich nicht, dass sie ihre Befehle womöglich nicht ausführen.“
    „Ich werde nicht mit Ihnen kommen“, brachte sie müh- sam hervor. „Ich gehöre hierher.“
    „Sie haben gelogen? Sie?“ fragte Domenico verblüfft. Er kniff die Augen zusammen und ergriff sie erneut am Arm, wobei er diesmal härter zupackte.
    Er drehte sie in die Richtung des Ausgangs am anderen Ende der Halle. „Ihre neu erworbene Fähigkeit überrascht mich, aber Sie scheinen mich noch immer nicht zu verste-

hen. Mit Ihrer Hilfe erlange ich meine Freiheit. Und die Zeit verrinnt.“ Er begann, sie aus dem Raum zu zerren.
    „Ich kann ihn nicht verlassen“, stieß sie aus und entwand sich Domenicos Griff.
    Er hielt inne und blickte zu ihr herab. „Das meinen Sie nicht ernst. Dieser Mann ist ein Unmensch!“
    „Nein, ich werde nicht mit Ihnen gehen. Ich liebe ihn. Und Sie, Domenico Clemente, müssen sich der Justiz stellen.“
    „Das ist lächerlich“, stieß er abschätzig hervor. Dann besann er sich und zeigte jene herablassende Art, die sie so gut kannte, und behandelte sie wie ein schmollendes Kind. „Keine Sorge, Allegra. Sie werden ihn mit der Zeit vergessen. Mir bedeuten Sie etwas.“
    Erneut griff er nach ihrem Arm.
    „Ich trage sein Kind unter
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