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Fußballschule am Meer Bd. 4 - Volles Risiko

Fußballschule am Meer Bd. 4 - Volles Risiko

Titel: Fußballschule am Meer Bd. 4 - Volles Risiko
Autoren: Ulli Schubert
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los?», fragte Dennis. Sein Lachen klang spöttisch, fast schon verächtlich.
    «Du solltest dich lieber fragen, was mit dir los ist!»,entgegnete Finn. Er ließ den verdutzten Dennis stehen und folgte Luca in Richtung Speisesaal. Ein breites Grinsen lag auf seinem Gesicht, denn Finn war stolz auf sich. Er hatte sich gegen seinen ärgsten Feind behauptet, um seinen besten Freund und Bruder zu verteidigen. Und das auch noch mit einem richtig guten Spruch. Normalerweise hatte Finn nur die Sprüche von Fußballspielern drauf, die er manchmal auch noch abwandeln musste, um sie passend zu machen. In Stresssituationen blieb er jedoch meistens stumm, und bei Auseinandersetzungen mit Dennis fiel ihm in aller Regel gar nichts mehr ein. Insofern war seine Reaktion gerade eben richtig gut gewesen, was auch daran zu erkennen war, dass Dennis überhaupt nichts mehr gesagt hatte. Finn hatte ihn mit einem einzigen Satz mundtot gemacht!
    Leider bedeutete das nicht, dass Dennis ihn von nun an für alle Ewigkeit in Ruhe lassen würde. Viel wahrscheinlicher war, dass schon an diesem Montag die nächste Nerv-Attacke auf Finn und die anderen «Pappnasen» wartete. Doch beim Frühstück beließ Dennis es noch bei Blicken, die wohl böse oder sogar «tödlich» sein sollten, und auch im Schulbus passierte nichts, was darauf hindeutete, dass von seiner Seite ein stressiger Vormittag drohte.
    Erfreulicherweise wurde Finn an diesem Morgen nicht nur von Dennis in Ruhe gelassen. Auch die Lehrer waren ausgesprochen nett zu ihm. Wahrscheinlich lag das an den Nachhilfestunden, die er neuerdings nahm – was natürlich alle wussten. Herr Dittmer hätte sogar beinahe den Montag in «Finn-Tag» umgetauft! So begeistert war er, dass seinbislang größter Problemschüler die Mathehausaufgaben gemacht hatte, obwohl er wegen des Trainingswochenendes eigentlich davon befreit gewesen war. Und schließlich war auch noch Frau Mikelsen krank, die Deutsch- und Klassenlehrerin, worüber sich alle freuten. Natürlich nur weil Herr Brake als Einziger zur Verfügung stand, um die Vertretung zu übernehmen. Allen in der Klasse war klar, dass damit für den Rest des Vormittags Fußball angesagt war! Schließlich war Herr Brake Sportlehrer und die Schlossschule seit der Kooperation mit dem Internat des FC   Norderdünen ganz offiziell eine Fußballschule.
    Zwei Stunden lang kicken statt Deutsch zu büffeln, das gefiel Finn natürlich. Er hatte die Gedanken an den «Tag der offenen Tür» erfolgreich verdrängt und auch die Müdigkeit überwunden. Finn fühlte sich fit – viel fitter, als er in Wirklichkeit war   –, und Luca schien es genauso zu gehen. Er sprühte nur so vor Trainingseifer, obwohl auch er eigentlich hundemüde sein müsste!
    Und das war auch gut so, denn die Sportlehrer der Schlossschule arbeiteten eng mit dem Trainerteam des FC   Norderdünen zusammen und tauschten sich ständig untereinander aus. Wer sich beim Schulfußball hängenließ, bekam das beim nächsten Vereinstraining zu spüren, und Pitt Fischer berichtete den Sportlehrern ebenso, wer beim Training mitgezogen und wer geschwächelt hatte. Herr Brake kannte deshalb die Stärken und Schwächen jedes einzelnen Spielers ganz genau, er war über die Trainingspläne aller Jugendmannschaften des Vereins informiert – und er wusste natürlich auch, dass die «Pappnasen» amMittwoch im Pokalwettbewerb bei der 2.   D-Jugendmannschaft von Eintracht Norderney antreten musste.
    «Also gut, Herrschaften, dann wollen wir euch mal auf das Spiel am Mittwoch vorbereiten!», rief der Sportlehrer, als sich die gesamte Klasse in Sportkleidung auf dem Rasenplatz hinter dem Schulgebäude eingefunden hatte. Natürlich gehörten nicht alle Mitschüler zu den «Pappnasen», die zwölf machten sogar weniger als die Hälfte der insgesamt 27   Schüler aus. Aber alle waren Fußballschüler, Jungs wie Mädchen, und deshalb murrte auch niemand, als der Sportlehrer ein riesiges Netz mit Bällen öffnete und auffordernd in die Hände klatschte.
    «Okay, jeder nimmt sich jetzt einen Ball. Achtet darauf, dass ihr ihn ganz eng am Fuß führt, lasst ihn nicht zu weit wegspringen. Fangt langsam an, spart eure Kräfte, ihr werdet sie noch brauchen. Und lasst die Köpfe oben!», schrie Herr Brake, als schon nach wenigen Metern die ersten Kicker zusammenstießen, weil jeder nur auf seinen Ball achtete und nicht auf den Laufweg. «Nutzt den ganzen Platz, dann kommt euch auch keiner in die Quere. – Ja, so ist es gut,
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