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Fußballschule am Meer Bd. 4 - Volles Risiko

Fußballschule am Meer Bd. 4 - Volles Risiko

Titel: Fußballschule am Meer Bd. 4 - Volles Risiko
Autoren: Ulli Schubert
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Stelle kommt ihr jetzt ins Spiel.»
    «Wir sollen ein Fußballspiel für den ‹Tag der offenen Tür› organisieren?», fragte Filip, und die Überraschung war seiner Stimme deutlich anzuhören.
    Der Wurstfabrikant nickte.
    «Ich weiß, das ist sehr kurzfristig, zumal ihr am Mittwoch noch ein Pokalspiel habt, auf das ihr euch vorbereiten müsst. Aber   … würdet ihr mir den Gefallen tun und es zumindest versuchen?»
    «Wen sollen wir denn noch fragen, wenn Herr Fischer schon alle Vereine abgeklappert hat?», fragte Julia.
    «Es muss ja keine Vereinsmannschaft sein», sagte Herr Petersen. «Ihr könntet doch zum Beispiel die Jungs ansprechen, gegen die ihr bei der Eröffnung unserer Fußballschule gespielt habt. Die besuchen doch auch die Schlossschule, oder?»
    «Schon», sagte Brit. «Aber die spielen auch alle beim FC   Norderdünen, in der 1.   D-Jugend .»
    «Ach ja?», sagte der Präsident. «Okay, dann geht das natürlich nicht. Aber euch wird schon noch ein Gegner einfallen.»
    Finn durchzuckte eine Idee. In seinem Bauch herrschte zwar immer noch Panikalarm, und ihm wäre am liebsten, wenn dieser ganze «Tag der offenen Tür», der offenbar sogar zwei Tage dauern sollte, ausfallen würde. Aber die Verantwortlichen der Fußballschule würden das Wochenende bestimmt nicht absagen, wenn das Spiel nicht zustande kam. Also konnte er auch ein paar Pluspunkte sammeln, wenn er schon mal eine gute Idee hatte. Denn Pluspunkte hatte er dringend nötig – spätestens am nächsten Zeugnistag!
    «Vielleicht können wir ja gegen die Klasse aus Hamburg spielen, die morgen hier ankommt und auf dem Campingplatz von Olli Hansen wohnt», schlug er deshalb vor.
    «Eine Schulklasse aus Hamburg?», fragte Luca einen Tick zu schnell und zu laut.
    Finn wunderte sich zwar darüber, weil sein Mitbewohner und selbsternannter Bruder sonst immer viel Wert darauf legte, cool zu wirken, aber er reagierte nicht darauf.
    «Sie scheinen keine schlechten Kicker zu sein», erklärte er stattdessen. «Immerhin haben sie die Reise bei einem Fußballturnier gewonnen. Und bezahlt hat die Reise unser Präsident!»
    «Ach ja, stimmt. Das ist eine sehr gute Idee, Finn», lobte Herr Petersen den rechten Außenverteidiger und lächelte zufrieden. Er sah wohl schon den Zeitungsartikel über den «Tag der offenen Tür», das Fußballspiel gegen die Hamburger Schulklasse und seine Großzügigkeit vor sich, denn wie fast alle Menschen, die etwas Gutes tun, wollte bestimmt auch Herr Petersen, dass die Öffentlichkeit davon erfuhr!
    Auch Finn war zufrieden. Einerseits. Immerhin war er von Herrn Petersen gelobt worden. Sein Plan war also voll aufgegangen. Das Bauchgrimmen war davon allerdings nicht verschwunden, der «Tag der offenen Tür» lag ihm im wahrsten Sinne des Wortes schwer im Magen. Er musste Herrn Petersen unbedingt noch etwas fragen, bevor er die ganze Nacht wegen Bauchschmerzen nicht schlafen konnte.
    Doch Luca kam ihm zuvor.
    «Die Klasse kommt wirklich aus Hamburg?», vergewisserte er sich noch einmal. «Aus welchem Stadtteil?»
    «Aus Horn, glaube ich», sagte Herr Petersen. «Wenn mich nicht alles täuscht, handelt es sich um die 7.   Klasse einer sogenannten Stadtteilschule. Alles klar?»
    Der Präsident verabschiedete sich und wollte den Billardraum verlassen. Doch Finn hielt ihn zurück.
    «Herr Petersen!»
    Der Präsident drehte sich um und sah ihn fragend an.
    «Sie haben eben gesagt, dass fast alle Eingeladenen zugesagt haben   … meine Eltern auch?»
    «Natürlich, Finn! Oder glaubst du, dass deine Elternsich nicht dafür interessieren, wo du wohnst und was du in Norderdünersiel schon alles erlebt hast?»
    «Nein, das glaube ich nicht   …», sagte Finn leise.
    «Na also», sagte der Präsident und ließ die «Pappnasen» endgültig allein zurück.
    «…   dessen bin ich mir sogar ganz sicher!», beendete Finn seinen Satz. Aus dem Bauchgrimmen war ein Ganzkörpergrimmen geworden. Ihm war übel.
    «He, geht es dir nicht gut?», fragte Julia.
    «Nein», antwortete Finn – aber Julia hatte gar nicht ihn gemeint, sondern Luca, der plötzlich aufgesprungen war und ohne ein weiteres Wort den Billardraum verlassen hatte!

Finn lag seit geraumer Zeit wach in seinem Bett und konnte hören, dass es seinem besten Freund und Bruder nicht anders erging. Sehen konnte er Luca nicht, denn es war mitten in der Nacht und dunkel im Zimmer. Allerdings hätte Finn auch tagsüber oder bei Licht nicht sehen können, was sein Mitbewohner gerade
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