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Fußballschule am Meer Bd. 3 - Im Alleingang

Fußballschule am Meer Bd. 3 - Im Alleingang

Titel: Fußballschule am Meer Bd. 3 - Im Alleingang
Autoren: Ulli Schubert
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vielen Dank.»
    Brit kicherte. Sie liebte es, wenn Finn die Sprüche von berühmten Fußballern zitierte.
    «Von wem?», fragte sie.
    «Horst Hrubesch», sagte Pitt Fischer zu Brit und deutete dann eine leichte Verbeugung in Richtung Finn an. «Gern geschehen. Aber du hast meine Frage noch nicht beantwortet. Wirst du in Zukunft die Mathe-Hausaufgaben regelmäßig machen?»
    Finn kniff den Mund zusammen. Seine Wangenknochen mahlten. Es war ihm deutlich anzusehen, dass er angestrengt nachdachte. Doch weil er aus der Übung war, dauerte es ein paar Augenblicke, bis er einsah, dass es nur eine einzige mögliche Antwort gab, wenn er keinen Ärger mit Pitt Fischer riskieren wollte.
    «Ja», sagte er deshalb leise und nickte kaum merklich.
    «Gute Antwort», sagte der Trainer und wendete sich wieder allen zu. «Mit ‹zu wenig› meine ich, dass eure Mannschaft zu klein ist. Zu neunt könnt ihr keine ganze Saison überstehen. Außerdem sollen auf Dauer gesehen alle Mannschaften des FC   Norderdünen wieder 11er-Teamswerden. Ihr braucht also dringend Verstärkung, zunächst einmal mindestens zwei oder drei Spieler.»
    «Dafür also das Sondertraining», sagte Dani.
    «Richtig. Ihr trainiert zusammen, damit ihr die Gelegenheit habt, euch die anderen genau anzuschauen. Umgekehrt gilt das natürlich genauso», sagte der Trainer. «Also: Haltet die Augen offen und gebt euer Bestes. Mich habt ihr schon beeindruckt – jetzt sind die anderen dran!»
    «Okay», sagte Luca. «Ich finde zwar, dass wir niemanden mehr brauchen, aber wir können denen ja trotzdem mal zeigen, was wir so draufhaben.»
    Die anderen nickten zustimmend. Sogar Dennis.
    «Ach», unterbrach der Trainer die nicht gerade begeisterte Stimmung seiner Mannschaft. «Eine Kleinigkeit sollte ich vorher vielleicht noch erwähnen.»
    «Und die wäre?», fragte Finn. Er war mit Sicherheit nicht der Einzige, der plötzlich ein ganz merkwürdiges Gefühl hatte.
    «Ihr wisst ja, dass in zwei Wochen unser neuer Sportpark eingeweiht wird», begann Pitt Fischer zu erklären.
    «Stimmt es eigentlich, dass der SV Werder Bremen zum Eröffnungsspiel kommt?», unterbrach ihn Charly.
    «Woher wisst ihr das denn jetzt schon wieder?!»
    «Dann stimmt es also?»
    Das Gerücht, dass die Bremer mit all ihren Bundesliga-Stars nach Norderdünersiel kommen würden, kursierte schon seit einigen Tagen in der Fußballschule und hielt sich hartnäckig.
    «Ja, es stimmt», bestätigte der Trainer. Die Spieler jubelten. «Was ihr aber noch nicht wisst: Die Ligaspieler kommen nicht allein. Sie bringen auch noch eine Jugendmannschaft mit, die das Vorspiel bestreiten wird.»
    «Etwa   … eine D-Jugend -Mannschaft?», fragte Dani.
    «Du denkst ziemlich schnell», sagte Pitt Fischer anerkennend.
    «Dann ist das gemeinsame Training heute also so etwas wie ein Ausscheidungswettkampf?», fragte Filip. «Die Mannschaft, die am besten trainiert, darf gegen die Bremer spielen?»
    «So nicht», sagte Pitt Fischer. «Ihr werdet drei Mal miteinander trainieren. Danach werden die Entscheidungen getroffen. Ihr sucht aus, wer künftig bei euch mitspielen soll. Und ich werde mich mit den anderen beiden Trainern zusammensetzen und insgesamt fünfzehn Spieler auswählen, die das Vorspiel zum Eröffnungsspiel bestreiten dürfen.»
    «Fünf aus jeder Mannschaft?», fragte Brit.
    «Nein, die fünfzehn Besten von allen», sagte Pitt Fischer. «Aber damit sind nicht unbedingt die gemeint, die die meisten Tore schießen oder die größte Kraft haben.» Er schaute nacheinander erst Dennis und dann Finn an. «Wir werden Spieler und natürlich auch Spielerinnen auswählen, die sich zwar gut durchsetzen können, aber sich vor allem auch an taktische Vorgaben halten und mannschaftsdienlich spielen. Die sich in eine Mannschaft integrieren können. Und die in der Schule keine Probleme haben!»
    Der letzte Satz des Trainers traf Finn wie ein Faustschlag in den Magen. Er war zweifellos der beste rechte Außenverteidiger aller drei Mannschaften. Auch wenn er an diesem Tag kaum in der Lage sein würde, das zu beweisen. Dafür steckten die zwei Stunden Einzeltraining vom frühen Nachmittag noch viel zu sehr in seinen Knochen. Trotzdem müsste er eigentlich ganz sicher in die Sondermannschaft berufen werden, das U-1 3-Auswahlteam des FC   Norderdünen. Wenn es denn ausschließlich um fußballerische Qualitäten ginge. Aber wie sollte er in so kurzer Zeit die Probleme in der Schule bewältigen? Herr Dittmer war bestimmt nicht der
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