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Fußballschule am Meer Bd. 3 - Im Alleingang

Fußballschule am Meer Bd. 3 - Im Alleingang

Titel: Fußballschule am Meer Bd. 3 - Im Alleingang
Autoren: Ulli Schubert
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offenbart, und zwar in allen Mannschaftsteilen! Mit diesen Spielern würde der Verein noch nicht einmal in die Regionalliga Nord aufsteigen, geschweige denn in die 1.   Bundesliga! In dem Punkt waren sich die Fußballschüler schnell einig gewesen.
    Pitt Fischer, der damals noch ausschließlich Co-Trainer der Ligamannschaft gewesen war, hatte Finn und seine Freunde beruhigt. Die aktuelle 1.   Herren-Mannschaft sollte in der Hinserie nur den Kontakt zur Tabellenspitze nicht verlieren. In der Winterpause sollten dann neue Spieler verpflichtet werden, die aufsteigen und sich in der Regionalliga Nord behaupten sollten, bis die gerade in der Fußballschule aufgenommenen B- und A-Juniorenspieler alt und vor allem gut genug waren, um in die Ligamannschaft integriert zu werden und für den nächsten Aufstieg in die 3.   Liga zu sorgen. Zusammen mit den größten Talenten der jetzigen C-Junioren wollte der Verein dann auch noch den Aufstieg in die 2.   Bundesliga schaffen, und wenn Finn und seine Freunde so weit wären, sollte schließlich die 1.   Bundesliga angepeilt werden. Und zwar am besten nur mit «Eigengewächsen», also mit Spielern, die in der Fußballschule am Meer ausgebildet worden waren!
    Finn fand das Konzept überzeugend, und er hatteauch Verständnis dafür, dass die Verantwortlichen streng waren und sehr genau darauf achteten, dass alle immer gut mitzogen. Vor allem natürlich beim Training. Also beeilte er sich lieber, um nicht zu spät zu kommen.

Auf dem Fußballplatz war es brechend voll. Finn betrat wenige Sekunden vor Trainingsbeginn den Platz und trabte zu seiner Mannschaft, die sich vor dem ersten Tor versammelt hatte. Das Mädchen-Team und die reine Jungsmannschaft aus Norderdünen hielten sich mit ihren Trainern in der Platzmitte und vor dem anderen Tor auf. Alle drei Teams waren fein säuberlich voneinander getrennt.
    «Ach nee, das Mathe-Genie kommt auch schon!», rief Dennis. Wie jedes Mal, wenn er einen seiner überflüssigen Sprüche machte, fiel Finn auch diesmal leider keine spontane Antwort ein. Aber zum Glück hatte er ja Freunde.
    «Das sagt ja genau der Richtige», meinte Filip mit einem spöttischen Unterton. «Unser Superhirn!»
    In das laute Gelächter der anderen hinein ertönte die Trillerpfeife des Trainers.
    «So, Schluss mit lustig! Ihr hattet euren Spaß – jetzt wird es ernst», rief Pitt Fischer.
    «Komisch, ich dachte immer, das Training soll auch Spaß machen», sagte Julia leise zu Charly, die gleich wieder zu kichern begann.
    «Das gilt auch für die beiden Gackerhühner», sagte der Trainer und sorgte damit prompt für den nächsten Lachanfall bei den beiden Mädchen.
    «Oje, Kicheralarm», stöhnte Pitt Fischer, der an diesem Tag für seine Verhältnisse erstaunlich locker zu sein schien, und zwinkerte Julia und Charly zu. «Aber wartet’s nur ab, eure gute Laune wird sich gleich in Luft auflösen!»
    Damit begann das Training, und tatsächlich hatten die beiden Mädchen schon bald nichts mehr zu lachen. Und die anderen auch nicht! Pitt Fischer machte seinem Ruf als «harter Hund» nämlich mal wieder alle Ehre: Die «Pappnasen» kamen schon beim Aufwärmprogramm heftig ins Schwitzen.
    Ein Drittel des Platzes gehörte ihnen. Der Trainer verteilte Hütchen auf der gesamten Fläche und nummerierte sie von eins bis zehn durch. Dann bekam jeder Spieler einen Ball, mit dem er kreuz und quer zwischen den Hütchen hindurchdribbeln musste. Erst langsam, dann immer ein bisschen schneller. Der Trainer wartete ein paar Minuten, bis alle relativ ballsicher waren, und rief dann eine Zahl. Daraufhin mussten die Spieler zu dem entsprechenden Hütchen laufen, so schnell wie möglich und immer mit dem Ball am Fuß.
    «Sieben!», rief Pitt Fischer, und Finn lief leise vor sich hin fluchend los. Er war müde vom Training am Nachmittag, und er mochte diese Übungen nicht. Ein Außenverteidiger brauchte keine ausgereiften technischen Fähigkeiten am Ball. Kraft, Durchsetzungsvermögen und Standfestigkeit waren viel eher gefragt, wenn er bei einem gegnerischen Angriff dazwischengehen oder dem Gegner den Ball abjagen wollte. Hinzu kam, dass Finn auch noch am weitesten von allen vom Hütchen Nummer 7 entfernt war. Selbst wenn er so schnell lief wie noch nie zuvor, würde er nur Letzter werden. Das ärgerte Finn, denn er wollte immer und überall gewinnen. Bei dieser Übung würde ihm das aber wohl nie gelingen! Zudem war es nicht das erste Mal, dass der Trainer die Nummer eines Hütchens
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