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Funkstille

Funkstille

Titel: Funkstille
Autoren: Klett-Cotta Verlag
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Vorwort und Dank
    Als Journalistin und Filmemacherin habe ich mich immer wieder mit Themen und Erfahrungen befasst, bei denen sich in einem Bruchteil einer Sekunde das Leben verändert: schwere Krankheiten, Suizid oder auch Krieg. Selten habe ich jedoch eine solche Fassungslosigkeit erlebt wie bei Menschen, die plötzlich und ohne Erklärung von jemandem verlassen wurden, der ihnen nahestand. Die Frage nach dem Warum lässt sie nicht los – auch dann nicht, wenn die Funkstille schon viele Jahre andauert.
    Ich entschied mich, dem Phänomen nachzuspüren, indem ich einen Film darüber machte. Erfreulicherweise fand ich beim Norddeutschen Rundfunk einen Redakteur, der sich des Themas annehmen wollte: Werner Grave. Er hat ein außerordentliches Gespür für zwischenmenschliche Dramen, diskutiert sie, aber ohne zu dramatisieren. Er ist mir mit seiner Ruhe und Entschlossenheit eine große Hilfe gewesen. Die Funkstille ist nämlich ganz und gar kein Fernsehthema, alles spielt sich unsichtbar ab und – das ist ja das Verrückte – auch unausgesprochen. Inhaltlich gab es unendlich viele Überlegungen und Fragen. Plötzlich hatte jeder in meinem Umkreis schon einmal eine Funkstille erlebt oder gar ausgelöst. Und so habe ich mich mit Menschen getroffen, die auf diese Weise verlassen wurden – und mit jenen, die gegangen sind.
    Die so entstandene Dokumentation »Für mich bist du gestorben«, die im NDR ausgestrahlt wurde, zog eine ungeahnte Resonanz nach sich. Unglaublich viele Menschen fühlten sich durch den Film angesprochen und waren von der Funkstille betroffen. So entwickelte sich die Idee, ein Buch über dieses offensichtlich weit verbreitete und dennoch unbesprochene Thema zu schreiben. Das Resultat halten Sie in Händen.
    Ich möchte mich an dieser Stelle bei den Menschen bedanken, die den Mut hatten zu reden und bei denen, die schwiegen. Ihre Namen wurden geändert und sollen daher auch an dieser Stelle unerwähnt bleiben. Mein Dank gilt darüber hinaus den Experten, ohne die dieses Buch undenkbar gewesen wäre: Prof. Dr. med. Hans Wedler, Dr. Marianne Wedler, Prof. em. Dr. Helmut Dubiel, Prof. em. Dr. rer. nat. Udo Rauchfleisch, Dr. Robert Stracke, Prof. Dr. Martin Teising, Trin Haland-Wirth und Prof. Dr. Hans-Jürgen Wirth.
    Ich danke auch meinem Lektor Dr. Heinz Beyer, Judith Mark, Johann Meiner, Katharina Wilts, Katharina Arnold und Monika Riedlinger vom Klett-Cotta Verlag. Ohne sie würde dieses Buch noch mehr zügellose Ausschweifungen enthalten. Alles, was davon übriggeblieben ist, geht auf mein Konto.
    Dank geht vor allem auch an meine Mutter Gisela Soliman für die Korrekturen, für bereichernde Impulse und für so vieles mehr.
    Meinolf Fritzen, der mir mit wertvollen Überlegungen schon bei vielen ZDF -Filmen zum Thema Verlust zur Seite stand, danke ich einmal mehr für seine unverzichtbare gedankliche Mithilfe.
    Armin Peter hat mich zu mehr Exaktheit in den Formulierungen angeregt und mich mit seiner Genauigkeit immer wieder herausgefordert.
    Werner Grave gab mir die Möglichkeit, für den NDR (auch den Verantwortlichen beim Norddeutschen Rundfunk, Patricia Schlesinger und Dirk Neuhoff, sei an dieser Stelle gedankt) die TV -Dokumentation zum Thema Funkstille zu realisieren und begleitete mich dabei umsichtig und professionell.
    Torsten Lapp danke ich für das wunderschöne Umschlagfoto und seine immerwährende Inspiration.
    Gabor Harrach danke ich für die Reise in parallele Realitäten.
    Dank geht auch an folgende Menschen, die dem Buch Impulse und der Autorin noch einiges mehr gaben: Barbara Stützer, meine Geschwister Maria Soliman und Michael Soliman, Markus Gerhardt, Baldur Hellwinkel, Jens Peter Meier, Silke Stürmer-Kilschautzky, Gaby Adora, Meinhild Jach, Nicole Foltys, Waltraut Peter, Inge Altemeyer, Monique Wernbacher, Kurt Pongruber, Michael Best, Marc Hoffmann, Wolfgang Kukla, Beate Frenkel, Wolfgang Beecken, Barbara Biemann, Anna Demisch, Felix Kuballa, Reinold Hartmann, Mark Seeburger, Ulla Mikosch, Birgit Wuthe, Felix Lauscher, Raoul Ulitsch und Harry Owens.
    Ich danke darüber hinaus auch allen, die ich hier vergessen habe und die dieses abenteuerliche Projekt – etwas zu erklären, was man nicht erklären kann – unterstützt haben.

Einleitung
    Funkstille – von einem Tag zum nächsten ohne jede Nachricht
    FUNKSTILLE – ein Wort aus der Schifffahrt.
    Es beschreibt die Einstellung des Funkverkehrs, um den Empfang von Notsignalen sicherzustellen.
    FUNKSTILLE – in der menschlichen
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