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Für Sloane ging sie durchs Feuer

Für Sloane ging sie durchs Feuer

Titel: Für Sloane ging sie durchs Feuer
Autoren: Jack Slade
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ein Batzen Schotter.«
    »Das ist mir die Sache wert. Zweitausend in Gold. Bist du dabei?«
    Nach kurzem Schweigen nahm der Hüne seinen Zigarillo aus dem Mund. Achtlos tippte er die Asche auf den Teppich und dehnte seine Lippen zu einem dämonischen Grinsen.
    »Yeah«, sagte er, »ich bin dabei, Linda.«
    Belinda McDermott atmete auf. Dieses Miststück aus Texas war schon so gut wie im Himmel.
    »Gut, dann hole ich jetzt das Geld«, sagte sie.
    ***
    Martha Coffins war dabei, den Mist aus der Pferdebox auf eine Schubkarre zu werfen, als auf dem Mittelgang des Stalls trampelnde Schritte laut wurden.
    »Wo ist er?«, heulte eine Stimme. »Wo ist dieser verdammte Hurensohn? Tod und Teufel, ich bring ihn um, diesen hinterhältigen Saukerl!«
    Inzwischen hatte Martha die Stimme erkannt. Sie gehörte Al Pettigrew, der kürzlich neben der City Hall ein kleines Geschäft mit Kolonialwaren eröffnet hatte.
    Schon stand der Wüterich vor ihrer Box.
    Pettigrew war tiefrot im Gesicht. Die Adern an seinen Schläfen traten hervor wie Stricke. Sein schwabbliges Doppelkinn zitterte wie ein gestürzter Pudding auf dem Dessertteller.
    Martha stützte sich auf die Forke. »Was ist mit dir los, Al? Wieder mal Ärger mit deiner Clara?«
    Pettigrews Frau hatte im County nicht gerade den besten Ruf. Hinter vorgehaltener Hand wurde gemunkelt, dass Clara es mit der ehelichen Treue nicht so genau nahm. Angeblich hatte sie eine Schwäche für junge Kerle. Es hieß, sogar mit dem Halbblut von der Marler-Ranch hätte sie es schon getrieben.
    Pettigrew schnaufte schwer. »Wo ist Sloane? Wo hast du dein Nesthäkchen versteckt?«
    Martha runzelte die Stirn. Auf einen Schlag wurde ihr klar, dass der Gehörnte hinter ihrem Verlobten her war. Offenbar glaubte er, Duke hätte mit seiner Frau angebändelt. Die Vorstellung daran kam Martha völlig absurd vor. Duke liebte nur sie, oft genug hatte er es ihr versichert. Sie wollten heiraten, schon bald. Warum sollte Duke mit der männertollen Frau dieses Storekeepers ein Verhältnis anfangen?
    »He, jetzt mal langsam, mein lieber Freund«, sagte sie mühsam beherrscht. »Willst du etwa andeuten, Duke hätte etwas mit der Sache zu tun?«
    Pettigrew pumpte wie ein Maikäfer. »O ja, meine Gute, genau das will ich damit sagen. Sloane …«
    »Halt den Mund!« Martha riss die Forke hoch. »Ich lasse es nicht zu, dass du solche Lügen über meinen Bräutigam verbreitest. Nicht eine Silbe davon ist wahr!«
    Pettigrew riss seinen Hut vom Kopf. »Mein Gott, Martha, wie kann man nur so naiv sein? Die Spatzen pfeifen es von den Dächern, was für ein Himmelhund dein Sloane ist. Nur du hörst es nicht!«
    Martha überlegte, ob sie dem keifenden Kerl die Forkenzinken in den Leib jagen sollte. Duke war über jeden Verdacht erhaben. Gerade gestern hatte er ihr ein wundervolles Armband geschenkt und ihr beteuert, wie sehr er sie liebte. Ohne sie wäre sein Leben sinnlos, hatte er ihr gebeichtet. Und jetzt schneite dieser eifersüchtige Ladenbesitzer herein und verkündete lauthals eine Lüge nach der anderen.
    Die Forke erhoben, trat Martha auf den fülligen Mann zu. »Noch ein Wort, und du siehst aus wie ein Sieb!«, keuchte sie. »Wage es nicht, Duke auch nur ein Haar zu krümmen. Ich warne dich: Ich bin zu allem entschlossen!«
    Pettigrew wich zurück. Die Röte in seinem Gesicht machte einer fahlen Blässe Platz.
    »Martha«, raunte er, »du bist auf dem Holzweg. Clara hat es selbst zugegeben.«
    Die Zinken, an denen mit Häcksel vermischter Pferdekot klebte, waren nur noch wenige Inches vom Schmerbauch des Mannes entfernt. Martha war drauf und dran, den Verleumder aufzuspießen. Es interessierte sie nicht, was Clara ihm vorgeschwatzt hatte. Das Weib log wie gedruckt. Nie im Leben würde sich Duke an ihr vergreifen!
    »Raus jetzt!«, fauchte sie. »Oder ich vergesse mich!«
    Pettigrew starrte sie kopfschüttelnd an. Dann winkte er wegwerfend ab, klemmte sich den Hut auf den Schädel und trollte sich.
    Martha schleuderte die Forke in die Ecke. Das Herz trommelte ihr wie eine Pauke in der Brust. Als ihr Blick auf ihre zitternde, rechte Hand fiel, schob sie die Manschette zurück. Minutenlang betrachtete sie das Armband mit dem zierlichen Goldherz, das Duke ihr geschenkt hatte.
    Clara Pettigrew !
    Martha stapfte aus der Box, marschierte den Gang entlang bis zum Tor und trat an den Ziehbrunnen auf dem Vorplatz. Sie hievte einen Eimer an der Kette empor und warf sich ein Paar Hände Wasser ins Gesicht.
    Dennoch kühle ihr
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