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Für immer untot

Für immer untot

Titel: Für immer untot
Autoren: Karen Chance
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befreien.«
    »Da kannst du nicht sicher sein.«
    »Vielleicht nicht. Aber ich kann sicher sein, dass du stirbst, wenn der Geis nicht neutralisiert wird. Ist dir das lieber, als unter der Kontrolle von jemand anders zu leben?«
    »Schwer zu sagen«, erwiderte Mircea. »Ich hatte nie einen Herrn. Aber ich bin einmal gestorben, und das war nicht so schlimm, wenn ich mich recht entsinne.«
    »Mircea!«
    »Ist dir eigentlich klar, was du verlangst, Cassie? Du erwartest von mir zu glauben, dass dort drin eine andere Version von mir gefangen ist… « Er zeigte kurz auf den schwarzen Kasten. »… und dass wir drei kopulieren müssen, um den Geis zu neutralisieren, obwohl einer von uns mit ziemlicher Sicherheit wahnsinnig ist?«
    »Glaubst du, ich lüge dich an?«
    »Ich habe dir bereits gesagt, was ich glaube: dass du getäuscht worden bist. Du musst…«
    »Ich muss gar nichts. Ich bin die Pythia. Und falls du es vergessen haben solltest: Damit bekleide ich einen höheren Rang als du.«
    Mircea ergriff meine Hände, die versucht hatten, sein Hemd zu öffnen – ich wollte das verdammte Ding weghaben. »Du bist die Pythia, weil wir dich dazu gemacht haben!«
    Ich gab ihm einen Stoß, und er landete rücklings auf dem Bett. »Dukeafä…«
    »Ich bin die Pythia, weil ich mir den Titel verdient habe! Hör auf, mich für das kleine Mädchen zu halten, das du bei Tony gelassen hast. Das bin ich nicht mehr.«
    »Magier sind gerissen«, sagte er hartnäckig. »Und dieser hat ganz offensichtlich…«
    Ich unterbrach ihn, indem ich einen Fuß auf die Bettkante setzte, zwischen seinen Beinen, und auf dem anderen balancierte. Ich verbrachte nicht viel Zeit in Stöckelschuhen mit zehn Zentimeter hohen Absätzen, und daher wusste ich nicht genau, wie lange ich mich auf dem einen Bein halten konnte. »Nimm ihn ab«, befahl ich und drückte die Spitze meines Schuhs an die Innenseite seines Oberschenkels.
    Ich hatte mich von Sal zu eisblauen Satin-Highheels überreden lassen, mit einem Riemen am Fußknöchel und kleinen Kristallen, die an der Spitze einen Strahlenkranz bildeten. Ich hielt sie für ein wenig übertrieben, aber aus irgendeinem Grund hatte sie auf den Schuhen bestanden.
    »Hübsch«, sagte Mircea. »Viel besser als dein letztes Schuhwerk.«
    Ich berührte ihn erneut, diesmal aber nicht am Oberschenkel, und er schnappte nach Luft. So gelassen sich Mircea auch gab: Zumindest ein Teil von ihm war meinem Vorschlag gegenüber nicht gleichgültig. »Cassandra…«, begann er in einem drohenden Ton, und ich unterdrückte ein Lächeln. Jetzt wusste ich, dass ich bei ihm Wirkung erzielte.
    Der Schuh blieb in Bewegung und beschrieb Heine Kreise, die bei jeder Drehung größer wurden. Es war eine ganz sanfte Berührung, nur ein Heiner Ansporn – es fühlte sich nicht an, als brauchte er einen größeren. »Es ist zu riskant«, beharrte er. »Wenn du dich irrst…«
    »Ich irre mich nicht.«
    »Das weißt du nicht. Du hast es selbst zugegeben.«
    Ich gab ihm einen neuen Stups, und sein Blick sank auf Halbmast. »Ich dachte, Mitgliedern der Familie könnte man vertrauen. Also vertrau mir, Mircea.«
    Er antwortete nicht, aber seine Hände schlossen sich langsam um mein Fußgelenk. Die Finger strichen an der Ferse entlang und dann über die Seite, drückten dort sanft auf das seidene Material. Es kitzelte auf eine Weise, die mich fast schwindelig werden Heß, und ich begann zu verstehen, warum Sal auf diesen Schuhen bestanden hatte.
    »Du sollst ihn abnehmen«, sagte ich und spürte bereits, wie das Knie des Beins, das mein Gewicht trug, weich wurde. Es gelang Mircea mit einer Hand, die Heine glitzernde Schnalle des schmalen Riemens an meinem Fußknöchel zu öffnen, und behutsam zog er den Schuh fort. Und dann überraschte er mich, denn plötzlich waren seine Lippen an meinem Fuß – damit hatte ich nicht gerechnet. Das Gefühl seiner Zunge an meinem Fußrücken veranlasste mich, die Zehen zu krümmen, und ich schnappte nach Luft.
    »Was ist mit deinem anderen Selbst?«, fragte ich, solange ich noch imstande war, Sätze zu formulieren.
    »Was soll mit ihm sein?«, murmelte Mircea, und dann biss er zu, sanft und spielerisch. Aber plötzlich gab mein Knie nach, und ich musste mich am Bettpfosten festhalten, um nicht zu fallen.
    »Verdammt«, murmelte ich.
    Mircea lächelte reuelos und zog mich neben sich. »Der Magier hat nicht versucht, mich zu verfluchen. Hast du dich nach dem Grund dafür gefragt?«
    Ich blickte in das wundervolle
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