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Fuer immer nur du

Fuer immer nur du

Titel: Fuer immer nur du
Autoren: Janette Kenny
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lachte dröhnend. „Glaube ich gern. Aber lange Geschichten sind immer die interessantesten.“
    Schweigend hob André die Schultern. Seine Freundschaft zu dem alten Seemann bestand nun schon seit mehr als zehn Jahren. Trotzdem war ihm nicht danach, über seine Beziehung zu Kira zu sprechen.
    „Halten Sie das Schiff nur so ruhig wie möglich“, sagte er anstelle einer direkten Antwort. „Die Lady ist nicht an den Seegang gewöhnt.“
    „Aye, aye, Boss.“
    Ein letztes Mal ließ André seinen Blick über den Horizont schweifen, dann begab er sich wieder zur Treppe. Seine Laune trübte sich zunehmend. Dank dieses verfluchten Skandals kostete ihn jede Minute, die er nicht an seinem Schreibtisch saß, ein Vermögen.
    Noch wollte er keine wesentlichen Veränderungen am Château vornehmen. Zuerst sollte Kiras Unsicherheit über den Verlauf ihrer eigenen Zukunft bis ins Unerträgliche wachsen, dann würde er zuerst das Hotel und anschließend sie seinem Willen unterwerfen.
    Oui , in seinen Augen gab es für Kira keine Gnade. Er würde nicht denselben Fehler wie sein Vater begehen und sich von einer Frau dominieren lassen. In seiner großzügigen Kabine warf André sich in einen gepolsterten Ledersessel und griff zum Telefon, um seinen Privatdetektiv anzurufen. Der Mann meldete sich bereits beim zweiten Klingeln.
    „Ist Bellamy immer noch im Château?“, fragte André ohne Umschweife.
    „Nein. Er hat das Hotel etwa eine Stunde nach Ihnen verlassen.“
    „Ist er zurück nach Florida?“
    „Nach Kalifornien, um ein neues Hotel einzuweihen“, antwortete der andere Mann. „Soll ich die Observierung fortsetzen?“
    „Ja. Ich will jede Einzelheit wissen: was er tut, und wann er es tut. Mit wem er redet, und mit wem er Geschäfte macht.“
    „Kein Problem.“
    André beendete das Telefonat und lehnte sich in seinem Sessel zurück. Warum verhielt sich Bellamy, als wäre nichts weiter geschehen? Er hatte doch Kira und André zusammen gesehen. Das Spiel war aus.
    War sie etwa nur Bellamys Handlangerin gewesen, ein Mittel zum Zweck, um André öffentlich zu demütigen? Und jetzt war sie nutzlos, wurde entlassen und mit ein paar Hotelanteilen abgefunden?
    Andrés Konflikt mit Edouard war persönlicher Natur gewesen. Eine emotionale Auseinandersetzung – David gegen Goliath. Die Fehde mit Peter basierte auf dem Geschäft: Zwei Unternehmer kämpften um Marktanteile, doch in den letzten sechs Monaten hatte Bellamy schwere Geschütze aufgefahren. Ständig wurden in den aktuellen Zeitungen direkte Attacken gegen André dokumentiert.
    Für Edouard war André nur lästig gewesen, aber Peter legte es darauf an, ihn endgültig zu zerstören. Und Kira stand auf der Seite des Feindes. Trotzdem fühlte André sich zu ihr hingezogen.
    Mon Dieu! Der Schlafmangel vernebelte seinen Verstand. Müde rieb André sich die brennenden Augen und streckte sich. Dann raffte er sich auf und ging in den großen Salon zurück, um nach Kira zu sehen.
    Sie lag zusammengerollt auf dem Sofa und schlief. Ihre mahagonifarbenen Locken fielen weich um ihr hübsches Gesicht. André war schleierhaft, wie es ihr möglich war, gleichzeitig so unschuldig und so provozierend auszusehen. Und er begehrte sie, obwohl er wusste, was für eine durchtriebene Lügnerin sie war.
    Würde sie ihn wirklich willig in ihrem Bett empfangen? Sein Puls ging schneller, und er riss sich ungeduldig seinen Schlips vom Hals. Bald! Bald würde er es erfahren …

3. KAPITEL
    Kira rührte sich im Schlaf und seufzte. Wie so oft in letzter Zeit verfolgte sie diese sonore Stimme bis in ihre Träume und berührte dabei die Tiefen ihrer Seele. Sie verstand nur wenig Französisch, aber die gemurmelten Worte versetzten sie in einen Zustand der körperlichen Sehnsucht und Leidenschaft. Sie spürte eine warme Berührung auf ihrer Haut, eine Hand, die unter den Saum ihres Sommerrocks glitt.
    Und sie erstarrte. Noch bevor sie die Augen öffnete, wurde ihr klar, dass diese Berührung kein Traum war. Ebenso wenig wie der Mann, der sich mit unergründlicher Miene über sie beugte.
    Instinktiv presste sie beide Hände gegen Andrés Schultern und spürte seine harten Muskeln unter ihren Fingerspitzen. „Hör auf!“, sagte sie ebenso sehr zu sich selbst wie zu ihm. „Was denkst du dir eigentlich dabei?“
    Er verzog den Mund zu einem verwegenen Lächeln. „Das ist doch wohl offensichtlich.“
    Erschrocken schüttelte sie den Kopf. Wie konnte er es wagen, ihre Hilflosigkeit im Schlaf
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