Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JFK -Staatsstreich in Amerika

JFK -Staatsstreich in Amerika

Titel: JFK -Staatsstreich in Amerika
Autoren: Mathias Bröckers
Vom Netzwerk:
Einleitung
    Es gibt Tausende von Büchern und
Dokumentationen über den Mord an John F. Kennedy – vom Untersuchungsbericht der
am 29. November 1963 unter der Leitung des Verfassungsrichters Earl Warren
eingesetzten offiziellen Untersuchungskommission, dem Warren-Report (WR) und
seinem 26-bändigen Anhang, über den Report der zweiten offiziellen Untersuchung
des House Select Committees on Assassination (HSCA) 1978 1 bis zu den unzähligen wissenschaftlichen und
journalistischen Werken, die von 1963 bis heute dazu erschienen sind. Warum
also ein weiteres Buch über diesen Fall, warum die Mühe, sich dafür durch ein
unübersehbares Dickicht von Dokumenten und Akten, von Beweisen und Gegenbeweisen,
Thesen und Antithesen zu kämpfen, wenn die historische Wahrheit auch nach 50
Jahren und trotz Millionen von Seiten und Protokollen und der Arbeit von
Tausenden Autoren und Historikern sich noch immer verbirgt?
    Die Antwort auf diese Frage ist
ebenso einfach wie der Fall komplex. Wäre der Mord am 35. Präsidenten der
Vereinigten Staaten tatsächlich nur das Werk des verwirrten Einzeltäters Lee
Harvey Oswald gewesen, wäre er längst und bis ins letzte Detail geklärt;
zumindest so weit, dass jeder mit einem IQ über Zimmertemperatur und gesundem
Menschenverstand ausgestattete Beobachter diese Klärung als wahrheitsgemäß und
nachvollziehbar akzeptieren müsste. Doch davon kann keine Rede sein, denn schon
die zweite offizielle Untersuchung des Mords, der HSCA-Report, äußerte
erhebliche Zweifel an dem Untersuchungsergebnis der Warren-Kommission,
demzufolge John F. Kennedy das Opfer eines Einzeltäters gewesen sei, und
stellte fest, dass eine »Verschwörung« zu diesem Mord geführt habe. Wer aber
diese Verschwörer waren, ließ das House Select Committee offen, die Frage, wer
wirklich für den Mord an JFK verantwortlich war, blieb ungeklärt – und sie ist
es bis heute.
    Ein wesentlicher Grund dafür liegt
darin, dass Behörden, Geheimdienste und Militär mit dem Verweis auf die nationale
Sicherheit jahrzehntelang Dokumente und Akten zurückhielten und zurückhalten,
die von Wissenschaftlern und Forschern im Rahmen des Freedom of Information Act
(FOIA) angefordert wurden und werden. Für eine solche Geheimhaltungspolitik
bestünde keinerlei Grund, ginge es hier nur um die Täterschaft eines »lone
nut«, eines einsamen Verwirrten namens Lee Harvey Oswald; andererseits beweist
sie aber auch noch nicht das Gegenteil, dass nämlich staatliche Stellen selbst
in die Ermordung des Präsidenten verwickelt waren. Doch sie befeuert diesen
Verdacht und bildet somit ein Biotop für die zahlreichen Hypothesen, die über
das Attentat kursieren – und die dazu geführt haben, dass der Kennedy-Mord als
»Mutter aller Verschwörungstheorien« bezeichnet worden ist. Dies ist in
zweifacher Hinsicht zutreffend, denn zum einen bildet das vielfältige und
komplexe Puzzle dieses Mords so etwas wie einen Rorschachtest, in dem jeder
Beobachter genau jene Theorie bestätigt finden kann, die er ohnehin schon
gehegt hatte. Und zum anderen versandte die Abteilung für Psychological Warfare
der Central Intelligence Agency (CIA) im Januar 1967 ein Memo an alle
Dienststellen und ihre verdeckten Mitarbeiter in den großen Medien, in denen
sie Anweisungen und Tipps gab, wie mit den wachsenden Zweifeln an der
Einzeltäter-These des Warren-Reports umzugehen und »Verschwörungstheorien« zu
kontern seien. Mit diesem erst sehr viel später öffentlich bekannt gewordenen
Memo der CIA wird der neutrale Ausdruck »Verschwörungstheorie« erstmals zu einem
Kampfbegriff der psychologischen Kriegsführung und des öffentlichen
Wahrnehmungsmanagements gemünzt – und werden Kritiker der offiziellen Version
grundsätzlich als unseriös, staatsfeindlich oder nur kommerziellen Interessen
folgend abgestempelt.
    Der Grund, warum drei Jahre nach dem
Attentat die bis dahin für die Zweifel an der offiziellen Ermittlung der
Warren-Kommission in den Medien gebräuchliche und ebenfalls neutrale Begriff
»assassination theories« (Attentatstheorien) auf Drängen der CIA durch negativ
konnotierte »conspiracy theories« ersetzt wird, ist nicht allein in den zuvor
veröffentlichten und viel gelesenen Bücher der ersten Kritiker 2 des Warren-Reports zu suchen, sondern in der
Tatsache, dass seit Ende 1966 auch ein Bezirksstaatsanwalt in New Orleans zu
diesen Kritikern gehörte und auf eigene Faust in seinem Distrikt ermittelte, in
dem Lee Harvey Oswald bis kurz vor dem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher