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Für immer - Blue

Für immer - Blue

Titel: Für immer - Blue
Autoren: Suzanne Brockmann
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als Travis sich an das verletzte Bein fasste. Blue schnappte sie sich und hielt sie ihm unter das Kinn‚ während er Lucys Waffe aus Travis’ Tasche zog.
    Das Messer steckte bis zum Griff in Travis’ Oberschenkel.
    „Du stirbst trotzdem“‚ zischte Travis Blue zu.
    „Ich würde das Messer an deiner Stelle lieber nicht rausziehen“‚ erwiderte Blue. „Wenigstens nicht‚ bevor du ins Krankenhaus kommst. Ich habe auf eine der Hauptarteriengezielt. Wenn du es selbst herausziehst‚ wirst du innerhalb von zwei Minuten verbluten.“
    Travis’ bleiche Miene wurde noch blasser.
    „Steig ein“‚ rief Lucy Blue zu. „Fishers Geländewagen ist gerade auf den Parkplatz gebogen.“
    Wie um ihre Worte zu unterstreichen‚ löste sich ein Schuss‚ die Heckscheibe von Lucys Wagen zerbarst.
    „Zumindest zielen sie schlecht“‚ sagte Blue‚ zog die Tür von Travis’ Auto auf und warf sich auf den Sitz hinter Lucy.
    Mit quietschenden Reifen raste Lucy vom Parkplatz‚ während Blue auf den Beifahrersitz kletterte. Sie warf ihm einen Blick zu. „Mich überrascht‚ dass du Travis nicht getötet hast.“
    „Soll das ein Scherz sein?“‚ entgegnete Blue. „Ich soll verpassen‚ wie er für den Mord an Gerry vor Gericht steht?“ Er drehte sich um und blinzelte‚ um einen Blick auf den Wagen zu werfen‚ der sie verfolgte.
    Es war ein Monstertruck mit großen extrabreiten Reifen. Es sah aus‚ als würde Fisher selbst fahren. Aber neben ihm saß jemand‚ der eine Flinte aus dem Fenster hielt.
    „Was ist‚ wenn er verblutet?“‚ fragte Lucy.
    „Das wird er nicht“‚ antwortete Blue. „Ich habe ihm nur vorgemacht‚ dass ich eine Arterie getroffen habe. Das ist totaler Quatsch. Ich wollte ihn nur bewegungsunfähig machen.“
    Ein weiterer Schuss löste sich. So weit Blue es beurteilen konnte‚ war Travis’ Auto nicht getroffen worden. Lucy gab mehr Gas‚ aber der Geländewagen hielt mit‚ mit Leichtigkeit.
    Blue drehte sich um und begutachtete mit einem Blick das Wageninnere. Es war ein vornehmes ausländisches Fabrikat mit einem starken Motor und vielen kleinen Extras. Travis hatte zwischen den Vordersitzen ein Telefon einbauen lassen.
    Sie rasten auf der Philips Road in Richtung Norden. Lucy fuhr in den Kurven mit höherer Geschwindigkeit‚ als sie sollte. Die Reifen quietschten und ächzten. Blue versuchte‚ sich bildlich vorzustellen‚ wo genau sie waren. Die Philips Road kreuzte die Route 17‚ nicht weit vom Gefängnis entfernt. Und irgendwo westlich der Route 17‚ zwischen der Philips Road und der Abzweigung nach Hatboro Creek‚ lag die Fernsehstation‚ wo Jenny Lee arbeitete. Bingo. Blue griff zum Telefonhörer. Er hatte einen Plan.
    Er sah sich nach dem Truck um‚ genau als die Heckscheibe zersplitterte. Der Schütze hatte ein Zielfernrohr an seinem Gewehr befestigt. Jetzt hatten sie Probleme.
    „Schneller“‚ sagte er zu Lucy. „Und halt deinen Kopf unten.
    „Das kann ich nicht gleichzeitig“‚ entgegnete sie angespannt.
    „Du musst es.“
    „Solltest du nicht zurückschießen?“‚ fragte Lucy.
    Blue schüttelte den Kopf. „Pistolen haben nicht dieselbe Reichweite wie Jagdgewehre. Ich würde die Kugeln vergeuden.“
    „Blue‚ ich kann hier nicht noch schneller fahren!“ Mehr als Panik lag in ihrer Stimme.
    Er legte den Hörer auf und griff stattdessen nach Travis’ Pistole‚ dann verschränkte er die Arme hinter dem Vordersitz. „Tritt auf die Bremse“‚ sagte er zu Lucy. „Jetzt.“
    Schockiert sah sie ihn an. „Was …?“
    Er hob die Stimme. „Tu es!“
    Lucy gehorchte. Der Wagen verlangsamte die Fahrt‚ holperte leicht‚ und der Truck schloss zu ihnen auf.
    „Fahr weiter!“‚ rief Blue und leerte das Magazin der Waffe in schneller Folge. Er sah die Frontscheibe des Trucks zerspringen‚ sah die verräterischen roten Spritzer auf dem Heckfenster und wusste‚ dass er jemanden getroffen hatte.
    Wenn es der Fahrer war‚ hatte er ihn nicht getötet. Blue beobachtete‚ wie der Truck an den Straßenrand rollte und stehen blieb. Lucy sah es ebenfalls im Rückspiegel. „Fahr weiter“‚ sagte Blue zu ihr. „So schnell du kannst.“
    „Sie haben angehalten“‚ wandte sie ein.
    „Das heißt nicht‚ dass sie uns nicht mehr verfolgen“‚ erwiderte er.
    Mehrere Minuten verstrichen in angespanntem Schweigen‚ während Lucy so schnell fuhr‚ wie sie konnte‚ und Blue nach dem Truck Ausschau hielt. Sie rasten einen kleinen Hügel hoch. Die Straße‚ die
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