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Für alle Fragen offen

Titel: Für alle Fragen offen
Autoren: Marcel Reich-Ranicki
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pathologischen Zustand und schließlich zum Selbstmord.
    Neben den erotischen Motiven spielt in Zweigs Werk der Minderwertigkeitskomplex eine große Rolle – etwa in solchen Novellen wie Leporella und Untergang eines Herzens . Besonderes Interesse Zweigs gilt einseitigen Menschen, oft von intensiver Begabung ( Die unsichtbare Sammlung , Schachnovelle ). Immer bieten Zweigs Novellen vor allem ein Porträt der zentralen Figur. Die psychologische Analyse ist Ziel und Zweck jeder dieser Erzählungen. Viele sind freilich am Ende zumindest etwas enttäuschend. Nach der Lektüre selbst der glänzend geschriebenen Schachnovelle
drängt sich die einfache Frage auf: »Na und?« Die unzweifelhaft spannende Novelle gibt keinen Anlass zu tieferen Überlegungen. Anders konnte es nicht sein, denn Zweig war ein Leben lang unter dem Einfluss einer riskanten Illusion: Die Porträts insgesamt ergeben, meinte er, ein Bild der Welt, eine treffende Abbreviatur. Das ist ein Missverständnis, das seinen Novellen zugrunde liegt. Denn es gibt keine Erlösung durch die Psychologie.
    In vielen Arbeiten Zweigs ist seine glänzende Beherrschung des literarischen Handwerks unverkennbar. Über seine Sprache kann man viel Gutes sagen, doch lässt sich nicht verschweigen, dass sein Deutsch etwas redselig ist und gelegentlich beinahe geschwätzig. Allzu deutlich ist das Bemühen des Autors um eine möglichst gefällige Prosa.
    In seinen frühen Erzählungen störe ihn, bemerkte einmal Stefan Zweig, der Duft des parfümierten Papiers. Mit der Zeit wurde dieser Duft diskreter und subtiler, er lässt an edelstes Parfum denken, aber doch immer an Parfum.

Editorische Notiz
    Der vorliegende Band versammelt Fragen und Antworten aus der erfolgreichen Kolumne »Fragen Sie Marcel Reich-Ranicki«, die seit 2003 in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung erscheint.
    Für diese Buchausgabe wurden die Fragen thematisch geordnet; sie folgen also nicht der Chronologie der Rubrik. Die Namen der Fragenden sowie das Erscheinungsdatum der Fragen werden nicht genannt.
    Die Auswahl erstreckt sich über dreieinhalb Jahre, von Januar 2006 bis Juni 2009.

Autorenregister

    Bachmann, Ingeborg
    Balzac, Honoré de
    Bellow, Saul
    Benjamin, Walter
    Benn, Gottfried
    Bergner, Elisabeth
    Biermann, Wolf
    Bloch, Ernst
    Böll, Heinrich
    Bond, Edward
    Borchert, Wolfgang
    Borges, Jorge Luis
    Brecht, Bertolt
    Brentano, Clemens
    Brinkmann, Rolf Dieter
    Brod, Max
    Büchmann, Georg
    Büchner, Georg

    Canetti, Elias
    Celan, Paul
    Cervantes, Miguel de
    Conrad, Joseph
    Corneille, Pierre
    Courths-Mahler, Hedwig

    Dante Alighieri
    Dedecius, Karl
    Dickens, Charles
    Dostojewski, Fjodor Michailowitsch
    Dürrenmatt, Friedrich
    Döblin, Alfred

    Eich, Günter
    Eichendorff, Joseph von
    Enzensberger, Hans Magnus

    Fallada, Hans
    Flaubert, Gustave

    Fontane, Theodor
    Freud, Sigmund
    Freytag, Gustav
    Frisch, Max

    Geibel, Emanuel
    George, Stefan
    Gernhardt, Robert
    Gide, André
    Goethe, Johann Wolfgang von
    Gogol, Nikolai Wassiljewitsch
    Grabbe, Christian Dietrich
    Grass, Günter
    Grillparzer, Franz
    Gruppe
    Gründgens, Gusav

    Habe, Hans
    Haffner, Sebastian
    Hamsun, Knut
    Handke, Peter
    Hašek, Jaroslav
    Hebbel, Friedrich
    Heine, Heinrich
    Hemingway, Ernest
    Heym, Georg
    Hildesheimer, Wolfgang
    Hoffmann, E.T. A.
    Hofmannsthal, Hugo von
    Holthusen, Hans Egon
    Homer
    Horváth, Ödön von
    Huch, Ricarda
    Huchel, Peter
    Hugo, Victor
    Hölderlin, Friedrich

    Jandl, Ernst
    Johnson, Uwe
    Joyce, James
    Jünger, Ernst

    Kafka, Franz
    Kaléko, Mascha
    Karasek, Hellmuth
    Kehlmann, Daniel

    Keller, Gottfried
    Kerr, Alfred
    Kleist, Heinrich von
    Koeppen, Wolfgang
    Korzeniowski, Jozef
    Kramer, Theodor
    Kraus, Karl
    Kundera, Milan
    Kästner, Erich

    Lenz, Siegfried
    Lessing, Ephraim
    Lewitscharoff, Sibylle
    Liliencron, Detlev von
    Lord Byron (George Gordon)

    Mann, Erika
    Mann, Golo
    Mann, Heinrich
    Mann, Klaus
    Mann, Thomas
    Manzoni, Alessandro
    Marx, Karl
    Maupassant, Guy de
    May, Karl
    Mehring, Walter
    Mickiewicz, Adam
    Miller, Henry
    Molière (Jean-Baptiste Poquelin)
    Morgenstern, Christian
    Murger, Henri
    Muschg, Adolf
    Musil, Robert
    Müller, Wilhelm
    Mörike, Eduard

    Nabokov, Vladimir
    Nestroy, Johann

    Ovid (Publius Ovidius Naso)

    Palmer, Lilli
    Paul, Jean
    Perikles
    Poe, Edgar Allan
    Polgar, Alfred
    Proust, Marcel
    Puschkin, Alexander Sergejewitsch

    Racine, Jean
    Raimund, Ferdinand
    Ransmayr, Christoph
    Richter, Hans Werner
    Rilke, Rainer Maria
    Ringelnatz, Joachim
    Roth, Joseph
    Rühmkorf,
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