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Fünf Freunde und der Zauberer Wu

Fünf Freunde und der Zauberer Wu

Titel: Fünf Freunde und der Zauberer Wu
Autoren: Enid Blyton
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einen viel kürzeren Weg ausfindig gemacht. Gebt bloß acht, daß ihr euch in Großgrottenmühl nicht vorbeibenehmt! Der alte Herr kriegt schnell was in die falsche Kehle, und dann explodiert er wie’n Knallfrosch!«
    Der Scherz verdarb den drei Geschwistern durchaus nicht die Laune. Sie lachten, und Julian versuchte, den Professor zu verteidigen. »Ach was, so schlimm wird’s schon nicht werden. Der alte Hayling ist schon okay. Ein bißchen vergeßlich halt, na, wenn schon! Dann vergißt er vielleicht auch, daß wir da sind.«
    Der Bus rumpelte auf der Landstraße dahin. Als sie am Strand entlangfuhren, schauten die Kinder sehnsüchtig zum Fenster hinaus.
    Blau leuchtete das Meer, und noch einmal tauchte die Kirrininsel in der kleinen Bucht auf.
    »Ich wollte, wir wären da drüben«, seufzte Georg. »Wir müssen wenigstens ab und zu auf die Insel zum Picknick. Sonst halt’ ich das nicht aus. Brummer kann ja mitkommen. Wenn er auch einen eigenen Leuchtturm hat, eine Insel zu besitzen ist schon noch mehr wert.«
    »Da muß ich dir recht geben«, stimmte Julian zu und nickte. »So ein Leuchtturm ist zwar eine tolle Sache, zumal wenn einem so etwas gehört, und man hat immer das wilde Meer um sich rum. Aber auf die Dauer ist’s ein bißchen eintönig. Eine Insel ist doch noch was ganz Besonderes. So eine Insel läßt sich mit nichts auf der Welt vergleichen.«
    »Mit nichts!« schwärmte Anne und ließ ihrer Phantasie freien Lauf. »Ich hätte auch so gern eine für mich, so ‘ne ganz winzige, wo ich alles von einem Punkt aus überblicken könnte. Und dann sollte da eine kleine Höhle zum Übernachten sein, gerade nur so groß, daß ich allein drin Platz hätte.«
    »Ausgerechnet du mußt das sagen!« lachte Dick. »Du würdest dich zu Tode langweilen! Stell dir vor, kein Mensch, für den du kochen kannst, nichts zum Aufräumen, niemand, den du bemuttern kannst. Grauenhafte Aussichten!«
    »Tim scheint auch mehr für menschliche Kontakte zu sein«, meinte Julian. Der Vierbeiner hatte vorläufig seinen Standort neben Georgs Knien aufgegeben und sich an einen alten Mann herangepirscht, dessen Einkaufsnetz er beschnüffelte. Der Alte tätschelte dem großen Hund freundschaftlich den Kopf und kramte in einer Tüte, bis er einen Keks für Tim fand.
    »Die vielen Leute stören Tim nicht im geringsten, solange nur welche dabei sind, die einen Zwieback oder ein Stück Wurst zu verschenken haben!«
    »Bei Fuß, Timmy!« befahl Georg streng. »Was steigst du wieder herum und bettelst! Die Leute denken ja, du bist am Verhungern!
    Dabei frißt du mehr als jeder andere Hund, den ich kenne. Sogar dem Kätzchen stiehlst du manchmal sein Mittagessen. Hab’ ich recht?«
    Tim riß sich widerwillig von dem Mann mit der Kekstüte los und folgte Georg. Seufzend ließ er sich wieder bei ihr nieder und drückte die Schnauze auf ihre Schuhe. Aber jedesmal, wenn jemand vorbei
    wollte, der ein- oder ausstieg, stand er auf. Das machte dem Schaffner großen Eindruck.

    »Ich wollte, alle Hunde, die in meinem Bus mitfahren, wären so gut erzogen wie der deine!« lobte er Georg. »So, jetzt macht euch zum Aussteigen bereit! Die nächste Haltestelle liegt zwar ein Stückchen hinter Großgrottenmühl. Aber wenn ich klingle, hält der Fahrer schon einen Augenblick, damit ihr rauskönnt.«
    »Danke, das ist nett«, sagte Julian und schnappte sich zwei Rucksäcke. Dick nahm die beiden anderen, die Mädchen die Taschen. Eine Minute später standen die fünf draußen und vor einem mächtigen Holztor. Durch die Latten sahen sie, daß eine lange Zufahrt in eine Senke hinabführte. Am Ende der Zufahrt erkannten sie, von Bäumen halb verdeckt, ein langgestrecktes Haus.
    »Da wären wir also«, stellte Julian scharfsinnig fest. »Sieht nicht besonders einladend aus. Eher düster, geheimnisvoll. Jetzt schauen wir, ob wir Brummer irgendwo finden. Horcht mal, ob ihr ein Auto oder ein Flugzeug brummen hört! Wetten, daß sein Vater längst vergessen hat, daß wir kommen? Also, ab in die Höhle des Löwen!
    Dick, nun hilf mal ein bißchen. Ich kann das Gepäck doch nicht allein schleppen.«

Begrüßung mit Hindernissen 
    Das große Tor kreischte und quietschte beim Öffnen und Schließen in den Angeln, was Tim veranlaßte, laut und anhaltend zu bellen.
    »Schscht! Du hetzt uns mit deinem Krach den Professor auf den Hals!« versuchte Georg ihn zu beschwichtigen. »Wir dürfen uns jetzt nur noch im Flüsterton unterhalten, sonst flippt er aus. Also versuch du
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