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Fünf Freunde und der Zauberer Wu

Fünf Freunde und der Zauberer Wu

Titel: Fünf Freunde und der Zauberer Wu
Autoren: Enid Blyton
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nichts Besonderes. Jetzt hör auf zu heulen, wir gehen jetzt rein und verhalten uns still, bis sich die Wogen geglättet haben. Ist doch alles halb so schlimm! Wir helfen schon…«
    »Mensch, hör auf mit deinem Geschwafel«, unterbrach ihn Georg zornig. »Wir können nicht hierbleiben. Mutter hat mich nicht mal ins Haus gelassen. Sie hat gesagt, ich soll im Garten warten, und gleich kommt der Doktor und…«
    Georgs Mutter rief aus dem Fenster: »Seid ihr jetzt alle da, Kinder? Julian, willst du, bitte, einmal hierherkommen?« Sie gingen in den Garten und sahen Tante Fanny, die sich aus dem Schlafzimmerfenster lehnte.
    »Hört zu, Kinder, Johanna hat Scharlach, und jeden Augenblick kann der Krankenwagen kommen, um sie in die Klinik zu bringen…«

    »Ist schon gut, Tante, nur keine Panik! Wir kommen alle und helfen dir!« rief Julian eifrig.
    »Nett von euch, aber so einfach ist das leider nicht«, erwiderte die Tante. »Weder dein Onkel noch ich haben je Scharlach gehabt. Das bedeutet, daß wir in Quarantäne sind und niemand sich in unserer Nähe aufhalten darf, weil wir die Krankheit übertragen könnten. Und ich weiß, daß auch keiner von euch je Scharlach gehabt hat. Ihr könntet euch alle vier anstecken.«
    »Steckt Tim sich auch an?« fragte Georg angstvoll und schluchzte von neuem auf.
    »Aber nein, Kind, natürlich nicht. Was für eine dumme Frage!« antwortete ihr die Mutter. »Hast du schon mal gehört, daß Hunde Masern, Keuchhusten oder andere Kinderkrankheiten bekommen?
    Tim ist nicht in Quarantäne. Ihn könnt ihr jederzeit getrost aus seiner Hütte holen.«
    Sofort hellte Georgs Gesicht sich auf. Sie stürmte hinters Haus und schrie Tims Namen. Gleich darauf hörte man Gebell, das sich fast überschlug, so freute Tim sich.
    »Und was sollen wir jetzt tun?« fragte Julian etwas ratlos. »Zu uns nach Hause können wir auch nicht, weil die Eltern noch im Ausland sind. Sollen wir in ein Hotel gehen?«
    »Nein, mein Junge. Es wird mir schon etwas einfallen, wo ich euch hinschicken und während der Ferien unterbringen kann. Gütiger Himmel, macht der Hund ein Getöse! Die arme Johanna hat sowieso schon wahnsinnige Kopfschmerzen.«
    »Da ist ja schon der Krankenwagen!« rief Anne. Das Auto hielt vor dem Gartentor. Frau Kirrin verschwand im Zimmer hinter dem Fenster, um Johanna Bescheid zu sagen. Zwei Krankenpfleger kamen mit einer Tragbahre auf die Haustür zu. Neugierig verfolgten die vier Kinder die Ereignisse.
    »Da legen sie jetzt die Ärmste drauf«, sinnierte Julian.
    Wenige Minuten später wurde die alte Johanna herausgetragen.
    »Bin bald zurück«, flüsterte sie nur heiser. »Zu dumm, daß mir so was dazwischenkommen mußte.«
    »Arme Johanna«, sagte Anne mitleidig und weinte beinahe.
    »Recht gute Besserung! Und werden Sie schnell wieder gesund!«
    Die Tür des Krankenwagens schloß sich. Geräuschlos fuhr er davon. »So, und was machen wir jetzt?« wandte sich Dick an Julian. »Heim können wir nicht, hier bleiben auch nicht. Ah, da ist er ja, unser alter Tim! Wie geht’s denn unserem guten Hund? Gottlob, daß du keinen Scharlach kriegst! Wirf mich nur nicht gleich über den Haufen, Freund. Sitz! Schleck mich doch nicht gleich ab, ich hab' mich schon gewaschen!«
    Tim war als einziger bester Laune. Die anderen fühlten sich ziemlich niedergedrückt. Was sollten sie jetzt bloß anfangen? Das war ja ein trübseliger Ferienbeginn!
    »Platz, Tim, so setz dich doch! Hast du uns jetzt alle begrüßt?
    Fein. Und du weißt auch nicht, wohin wir jetzt sollen, oder?« fragte Julian.
    Tim legte den Kopf schief und schaute aufmerksam von einem zum anderen.

Neue Pläne 
    Georg war noch immer ganz durcheinander. Erst die Angst um ihren geliebten Tim und nun der Wirbel um Johanna. Und zu allem Überfluß durfte sie nicht einmal das Haus betreten, geschweige denn darin ihre Ferien verbringen. Sie kam sich heimatlos und ausgestoßen vor und tat sich schrecklich leid.
    »Nun hör endlich zu flennen auf, Georg!« drängte Anne. »Das ist doch alles kein Beinbruch. Irgendeine Lösung wird’s schon geben.«
    »Also, ich such’ jetzt meine Mutter«, erklärte Georg. »Mir doch egal, ob sie in Quarantäne ist oder nicht.«
    »Das wirst du schön bleiben lassen!« herrschte Julian sie an und packte sie am Arm. »Schließlich weißt du genau, was Quarantäne bedeutet. Als du Keuchhusten gehabt hast, durfte auch keiner von uns in deine Nähe, und das hat sich hübsch lange hingezogen. Ich glaub’, bei
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