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Kommissar Morry - Das Phantom

Kommissar Morry - Das Phantom

Titel: Kommissar Morry - Das Phantom
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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G.E.Morry
    Kriminalkommissar

    Inhaltsangabe:

    Das Phantom

    Mat Heflin, der vor drei Jahren wegen angeblichen Mordes verurteilt wurde, gelang es, der Strafanstalt zu entkommen. Ab diesem Zeitpunkt setzte am Londoner Lime Kiln Dock eine Serie brutalster Morde ein.
    Die Beamten Scotland Yards schienen vor eine unlösbare Aufgabe gestellt zu sein. Assistent Brooker konnte nur noch Kommissar Morry um seine Hilfe bitten. Der unheimliche Mörder, das Phantom des Londoner Ostens, mordet indessen grausam weiter. Er merkt nicht, wie sich die Schlingen Scotland Yards langsam enger ziehen. Er glaubt schon, zum letzten tödlichen Schlage ausholen zu können, als Kommissar Morry mit eiserner Faust zupackt. Dabei zerstört er nicht nur einen Mythos, sondern sorgt für die größte Sensation in der Londoner Kriminalität.

    G. E. Morry
    Das Phantom
    Kriminal Roman

    Rechte, insbesondere die der Übersetzung und Verfilmung, Vorbehalten.
    Nachdrucke verboten.Copyright by Heinz Borgsmüller Merceda-Verlag Albachten b. Münster i. W.
    Titelbild aus dem preisgekrönten Film „Ilonas“ Darst.: Robert Graf

    ... Das gleichmäßige Tuckern des Polizeibootes brachte die Nerven des in einem Außenbordler kauernden Trios an die Grenzen der Zerreißfestigkeit.
    „Da, sie haben uns ausgemacht! Sie kommen direkt auf uns zu!" keuchte Jean Hone verstört hervor. Seine Augen glitten gehetzt von der matterleuchteten, dichten Nebelwand zu seinen beiden Komplicen hinüber. Auch sie schienen von der gleichen Furcht befallen zu sein. Ihre Augen hingen wie gebannt an dem tastenden Scheinwerfer des Polizeibootes, der sich wie ein steifer Finger unaufhaltsam näher an sie heranschob.
    „Still jetzt!" zischte Rob Austick. „Oder willst du uns mit deinem erbärmlichen Gezeter verraten, bevor die Cops überhaupt von unserer Anwesenheit ahnen?" Bei den letzten Worten hatte er sich auf die Planken des Bootes fallen lassen und Jean Hone mit heruntergezerrt. Schon in der nächsten Sekunde zerteilte ein Strahlenbündel die sie bisher noch schützende Nebelwand, strich über ihr Boot hinweg und schwenkte langsam wieder zurück. Während sich seine beiden Artgenossen bereits ihrem Schicksal ergaben, jagten hinter seiner Gaunerstirn die Gedanken. Kaltblütig überlegte er, wie er aus dieser Misere herauskommen konnte. —
    Die vorne im Bug ihres Außenbordlers liegende heiße Ware durfte keinesfalls in die Hände der Polizei fallen. Den Verlust der Ware würde ein Rob Austick verschmerzen können, nicht aber obendrein für Jahre hinaus einen kostenlosen Aufenthalt in einer Staatspension. — Kentern! — Die Strömung der Themse ist im Augenblick stark genug, um das wertvolle Gut für alle Zeit unauffindbar zu machen! hämmerte es hart in seinen Schläfen, und dieser Plan nahm sofort feste Formen an.
    Mit grimmiger Wut verlagerte er seine 190 Pfund an die Außenwand des Bootes und brachte schon hiermit das leichte Boot stark ins Schwanken.
    Damn't! — Warum hatte er nur solange mit seinem Entschluß gewartet? — Statt sich frühzeitig, aber dabei geräuschlos ans Ufer zu schlagen, hatten er und seine beiden Gefährten Löcher in die Luft gestarrt und das Patrouillenboot immer dichter herankommen lassen. Daß Jean Hone und Ernest Pookfield dort, wo ein normaler Mensch das Gehirn sitzen hat, nur stark verkalkte Windungen haben, war ihm seit Beginn ihrer Partnerschaft klar, aber daß er, Rob Austick, der bislang stets clevere Boy und derzeitige Unterboß dieser feigen und verlausten Gesellschaft, sich wie ein Anfänger, wie ein blutiges Greenhorn benahm, ging über sein Begriffsvermögen und brachte sein hämmerndes Blut zur wahren Raserei. Die Ware mußte weg, und zwar mußte sie ganz unauffällig verschwinden. Die Cops auf dem Kahn durften keinen Verdacht schöpfen. Also hatte er keine andere Wahl als ein unfreiwilliges, kaltes Bad zu nehmen. Rob Austick wußte um die Mentalität der Cops von der Wasserpolizei und kalkulierte diese in sein Vorhaben ein. Lag ihr Boot erst einmal kieloben, und sie kraulten im Bach herum, so war es die erste Aufgabe der Polizeiboys, sie aus dem Wasser zu fischen. Die Zeit, die damit verloren ging, konnte hiernach nicht mehr auf geholt werden. Welcher Richter wollte ihnen dann etwas anhaben können? Die erste Welle schlug bereits über die Bordwand, doch Rob Austicks Stoß reichte nicht aus, um das Boot vollends Umschlägen zu lassen; es schlug noch einmal zurück.
    Zoll für Zoll kroch der gelbliche Lichtschein näher.
    Mit
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