Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fünf Freunde und das Burgverlies

Fünf Freunde und das Burgverlies

Titel: Fünf Freunde und das Burgverlies
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
Eigentum. Und auch das wird schon ein kleines Vermögen geben.«
    Urgroßvater strahlte. »Und was meinst du, wie Herr Henning böse sein wird, wenn er nicht mehr graben darf! Ich gönne ihm die Enttäuschung. Ein schrecklicher Kerl! Hör mal, Wilhelm: wenn ich dich darum bitte, schließt du diesen Laden zu und kommst zu mir als Berater? Wir brauchen jemanden, der etwas von der Sache versteht, sonst werden wir übers Ohr gehauen.«
    »Wenn du dich weiter so aufregst, wirst du einen Schlaganfall bekommen, bevor die Keller aufgegraben sind«, stellte Herr Funstein sachlich fest. »Geh jetzt nach Hause, ich komme morgen früh nach.«
    Und lachend, vergnügt und beschwingt marschierte Urgroßvater wieder zum Hof hinauf.

    Herr Henning, Herr Durleston und Junior kamen an diesem Abend nicht mehr zurück. Offensichtlich hatten sie in der Stadt den Durchbruch durch das Kellergewölbe gefeiert, sich dabei verspätet und beschlossen, die Nacht im Hotel zu verbringen. Am nächsten Morgen rief Herr Henning an. »Um 10 Uhr kommen wir mit dem angekündigten Schriftstück und dem Scheck - dem Scheck, Frau Priller!«
    Zu ihrer Begrüßung war eine große Gesellschaft versammelt: Urgroßvater, Herr und Frau Priller, Herr Funstein, die Zwillinge und die fünf Freunde.
    »Na, Leute, wie geht's?« fragte Junior frech wie immer. Niemand antwortete, nur Tim knurrte, und Georg fragte: »Na, kleiner Junge, hast du im Hotel auch im Bett gefrühstückt? Weißt du noch, als ich dir das Frühstück gebracht habe mit Tim zusammen und . . .«
    »Ach, sei ruhig!« Junior winkte unwirsch ab. »Hör endlich auf damit.«
    Was dann folgte, war eine kurze sachliche und nur für Herrn Henning nicht befriedigende Aussprache.
    »Eh - Herr Priller - es wird Sie vielleicht freuen zu hören, dass mir Herr Durleston geraten hat, Ihnen einen zweiten Scheck über 2500 DM auszustellen«, begann Herr Henning gönnerhaft und selbstbewusst. »Der Inhalt der Keller scheint zwar eine Enttäuschung zu werden, aber wir halten es für eine Anstandspflicht, Ihnen trotzdem das zu zahlen, was wir ursprünglich sagten. Stimmt's, Herr Durleston?«
    »Völlig richtig«, sagte Herr Durleston und blickte durch seine dicke Hornbrille in die Runde. »Herr Henning ist großzügig, sehr großzügig. Der Inhalt der Keller ist sehr minderwertig.«
    »Herr Henning, es tut mir leid«, sagte jetzt Herr Priller. »Aber ich habe meine Meinung geändert - und mein Berater, Herr Funstein, bestärkt mich darin. Wir sind entschlossen, die Freilegung der Keller selbst vornehmen zu lassen. Und wenn es dann eine Enttäuschung werden sollte, trifft es uns, nicht Sie.«
    »Was heißt das?« brauste Herr Henning auf. »Herr Durleston, was sagen Sie dazu?«
    »Bieten Sie 5000 DM!« Herr Durleston war offenbar ebenso bestürzt wie Herr Henning.
    »Ich ziehe es trotzdem vor, die Aushebung auf meine eigene Rechnung machen zu lassen«, erwiderte Herr Priller. »Außerdem möchte ich Ihnen den ersten Scheck wieder zurückgeben, und da ich beabsichtige, die Männer, die Sie angestellt haben, weiter zu beschäftigen, werde ich sie auch für die bisher geleistete Arbeit auszahlen. Sie haben also keinerlei Verpflichtungen mehr.«
    »Aber das ist ja unerhört!« schrie Herr Henning. Er sprang auf und trommelte mit der Faust auf den Tisch. »Was erwarten Sie denn in diesen Kellern zu finden? Sie sind so gut wie leer. Ich habe ein sehr großzügiges Angebot gemacht. Ich werde es auf 10000 DM erhöhen.«
    »Nein«, sagte Herr Priller ruhig, aber bestimmt. Doch Urgroßvater verlor die Ruhe und fing nun auch an zu brüllen.
    »Jetzt hören Sie mal mir zu! Wissen Sie, wie es ist, wenn es mit einem Hof bergab geht und man nichts dagegen unternehmen kann, weil das nötige Geld fehlt? Nein - Sie wissen es nicht! Aber jetzt ist Geld da, viel Geld, und nicht Ihres, sondern unser eigenes dort unten in den Kellern. Ihr Geld wollen wir nicht! Behalten Sie es! Bieten Sie mir 50000 DM, dann werden Sie sehen, was ich sage.«
    Herr Henning wandte sich ratlos an Herrn Durleston, und dieser nickte. »Gut«, sagte er dann. »50000DM. Abgemacht?«
    »Nein!« donnerte Urgroßvater. »Dort unten ist Gold - Juwelen - Rüstungen - Waffen - alles jahrhundertealt - und . . .«
    »Für dieses Märchen müssen Sie sich einen Dümmeren suchen als mich«, sagte Herr Henning spöttisch. »Sie alter Schwindler!«
    Urgroßvater ließ die geballte Faust auf den Tisch niedersausen. »Zwillinge!« brüllte er. »Holt, was ihr gestern mitgebracht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher