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Fünf Freunde im Nebel

Fünf Freunde im Nebel

Titel: Fünf Freunde im Nebel
Autoren: Enid Blyton
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Zigeuner erfasste.
    »Aha! Da - ist dieser Zigeuner - Schnüffels Vater«, sagte Julian.
    »Aufstehen, Sie! Was auf der Welt machen Sie denn hier mitten in der Nacht?«

Georg und ihre Kopfschmerzen
    Der Mann erhob sich mit wütendem Gebrumm. Seine Ohrringe glitzerten im Licht der Taschenlampe. »Ich hole Clip«, sagte er.
    »Es ist mein Pferd, oder etwa nicht?«
    »Sie wissen doch, dass das Pferd nicht laufen kann«, entgegnete Julian. »Wollen Sie, dass es für immer lahmt? Sie sollten genug von Pferden verstehen, um zu wissen, wann eines eingespannt werden kann und wann nicht.«
    »Ich hab' meine Anweisungen«, knurrte der Zigeuner. »Ich muss meinen Wagen zusammen mit den anderen fahren.«
    »Wer sagt das?« fragte Dick misstrauisch.
    »Barny, der Führer unseres Stammes. Wir müssen morgen alle zusammen abfahren.«
    »Aber warum?« Julian ließ sich nicht so leicht abfertigen. »Gibt es einen zwingenden Grund dafür? Was steckt da für ein Geheimnis dahinter.«
    »Kein Geheimnis«, widersprach der Mann. Er wurde immer mürrischer. »Wir gehen eben in die Heide.«
    »Was wollen Sie denn dort tun?« Auch Dick konnte hartnäckig sein. »Es scheint mir kein geeignetes Ziel für so viele Wagen. Es ist doch eine völlig öde Gegend. Wenigstens habe ich das gehört.«
    Der Mann zuckte mit den Schultern und schwieg. Er drehte sich um und schickte sich an, Clip hochzuziehen. Doch Julian fuhr ihn an: »O nein! Irrtum! Wenn Sie kein Verantwortungsgefühl für ein krankes Tier haben, ich habe es! Sie brauchen nur ein oder zwei Tage Geduld zu haben, dann ist das Pferd wieder in Ordnung. Heute nacht nehmen Sie es aber noch nicht mit!
    Dick, geh und wecke Rittmeister Johnsen. Er soll entscheiden.«
    »Nein«, fauchte der Mann mit bösem Gesicht. »Weckt keinen.
    Ich geh'. Aber sorgt dafür, dass Schnüffel den Gaul bald bekommt, sonst weiß ich, wo ich die Schuldigen zu suchen habe. Verstanden?« Er blickte Julian finster und drohend an.
    »Sparen Sie sich Ihre Drohungen«, meinte dieser. »Ein Glück, dass Sie Vernunft angenommen haben. Und jetzt hinaus hier!
    Verschwinden Sie morgen mit den anderen, um Schnüffel und das Pferd werden wir uns schon kümmern.«
    Wie ein Schatten huschte der Mann davon. Julian folgte ihm bis zur Tür und blickte ihm nach: Hühner und Enten saßen verlockend nah und griffbereit. Aber alles blieb still, kein plötzliches Gackern, kein lautes Schnattern störte die Ruhe der Nacht. Der Zigeuner verschwand so lautlos, wie er gekommen war.
    »Komische Sache«, murmelte Julian und zog die Tür wieder zu.
    Er band die Klinke innen mit einem dicken Strick fest, so dass sie sich von außen nicht mehr öffnen ließ.
    »So - wenn der Kerl noch mal kommt, steht er vor verschlossener Tür. Frechheit, so mitten in der Nacht hier hereinzuplatzen!« Er kroch wieder ins Stroh. »Er muss der Länge nach über meine Füße gefallen sein. Es war ein unsanftes Wecken. Clip kann von Glück sagen, dass wir heute nacht hier draußen bei ihm schlafen, sonst hätte er morgen wieder einen schweren Karren ziehen müssen. Widerlicher Geselle, dieser Zigeuner!«
    Bald waren beide Jungen wieder eingeschlafen. Auch Clip war ruhiger geworden, seine Schmerzen hatten nachgelassen.
    Am nächsten Morgen erstatteten die Jungen Rittmeister Johnsen Bericht über den mitternächtlichen Besuch des Zigeuners. Er nickte. »Ja - ich hätte euch warnen sollen, dass diese Möglichkeit besteht. Sie gehen mit ihren Pferden nicht immer gut um. Ich bin froh, dass ihr ihn fortgeschickt habt.
    Schätzungsweise wird Clips Bein nicht vor übermorgen wieder gebrauchsfähig sei. Dem armen Tier tun ein paar Ruhetage gut, und Schnüffel - was für ein Name! - muss dann eben den anderen nachfahren.«
    Der Tag versprach schön zu werden. Deshalb beschlossen die fünf Freunde, nachdem die morgendliche Arbeit in den Ställen getan war, einen Tagesritt zu unternehmen.
    Rittmeister Johnsen trat großzügig sein eigenes Pferd, einen kräftigen Fuchs, an Julian ab, Dick nahm einen derben Braunen mit vier weißen Fesseln, und die Mädchen ritten die Pferde, die sie bisher immer geritten hatten.
    Während die Vorbereitungen für den Aufbruch getroffen wurden, schlich Henry mit einem bekümmerten Gesicht herum, das den Jungen Unbehagen machte. »Wir sollten sie doch mitnehmen«, sagte Dick zu Julian. »Es ist sehr unkameradschaftlich, sie mit den kleinen Kindern hier zulassen.«
    »Ja, ich weiß. Ich bin ganz deiner Meinung«, nickte Julian.
    »Anne - komm mal
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