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Fünf Freunde im Nebel

Fünf Freunde im Nebel

Titel: Fünf Freunde im Nebel
Autoren: Enid Blyton
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auch wenn er ab und zu aufbraust und einem deutlich seine Meinung sagt.«
    »Ich wollte, die Jungen wären hier!« seufzte Georg. »Sie würden diese Henrietta schon bändigen. Zu Hause wäre es jetzt schöner.«
    »Es stand dir ja frei«, erwiderte Anne. Sie war wütend über Georgs fortwährendes Gejammer. »Du hättest ja bei deinen Eltern im Felsenhaus bleiben können. Aber du zogst es vor, mit mir hierher zukommen, bis die Jungen aus dem Zeltlager zurück sind. Mach doch nicht so viel Getöse, wenn etwas nicht ganz nach deinem Geschmack ist - damit verdirbst du auch mir alles.«
    »So war es nicht gemeint«, lenkte Georg ein. »Ich weiß, ich bin ein unausstehliches Scheusal - aber mir fehlen eben die Jungen. In den Ferien müssen sie dabei sein, sonst stimmt etwas nicht. Zu deiner Beruhigung: Eines gefällt mir hier.«
    »Du brauchst es mir nicht zu sagen - ich weiß, was du meinst«, kicherte Anne. »Du freust dich, dass Tim Henry nicht mag.«
    »Henrietta«, verbesserte Georg. Ihre Miene hatte sich plötzlich aufgeheitert. »Ja, Tim ist gescheit. Er kann sie nicht riechen.
    He, Tim - lass die Kaninchen und leg dich zu uns! Du bist ja heute morgen schon neben den Pferden etliche Kilometer gelaufen und hast mindestens hundert Kaninchenlöcher durchstöbert. Komm, ruh dich aus!«
    Widerwillig trennte sich Tim von seinem Kaninchenloch und legte sich neben Anne und Georg. Er begrüßte Georg mit seiner nassen Zunge, und sie streichelte ihn.
    »Wir sprachen gerade davon, wie schlau du bist, Tim, dass du dich nicht mit dieser schrecklichen Henrietta anfreundest«, erklärte ihm Georg, als Anne sie mit einem kräftigen Rippenstoß zum Schweigen brachte. Ein Schatten am Boden verriet, dass jemand kam.
    Es war Henrietta, die von hinten um den Heuhaufen bog, und ihre beleidigte Miene zeigte deutlich, dass sie Georgs letzte Bemerkung noch aufgeschnappt hatte. Sie streckte Georg einen gelblichen Umschlag hin. »Ein Telegramm für dich«, sagte sie steif. »Ich dachte, ich bringe es lieber gleich, falls es etwas Wichtiges ist.«
    »Oh, danke, Henrietta«, sagte Georg und griff nach dem Telegramm. Sie riss den Umschlag auf, las und stöhnte. »Sieh dir das an!« Sie reichte Anne das Blatt. »Es ist von Mutter.«
    Anne nahm das Telegramm und las: »Bitte bleibt noch eine zweite Woche. Vater nicht ganz gesund. Gruß Mutter.«
    »So ein Pech!« seufzte Georg, die bekannten Sorgenfalten im Gesicht. »Ausgerechnet jetzt, wo ich dachte, wir wären in ein oder zwei Tagen zu Hause und träfen im Felsenhaus die Jungen. Jetzt können wir uns hier begraben lassen. Was das wohl ist mit Vater? Ich wette, er hat weiter nichts als Kopfschmerzen oder so etwas und will nur nicht, dass wir durchs Haus rennen und Krach machen.«
    »Wir können zu uns nach Hause gehen«, schlug Anne vor.
    »Das heißt, wenn dich das Durcheinander nicht stört, weil wir doch gerade den Maler haben.«
    »Hm. Ich weiß aber, du möchtest hier bei den Pferden bleiben.
    Deine Eltern sind sowieso verreist, wir wären also nur im Wege.
    So ein entsetzliches, fürchterliches Pech! Jetzt müssen wir noch eine Woche auf die Jungen verzichten. Sie werden natürlich in ihrem Zeltlager bleiben.«
    Rittmeister Johnsen sagte, selbstverständlich könnten die beiden Mädchen noch bleiben. Schlimmstenfalls, wenn die Zimmer für alle Kinder nicht mehr ausreichten, müssten sie vielleicht in ein Zelt umziehen. Aber das würde ihnen ja wohl nichts ausmachen.
    »Nicht die Spur!« versicherte Georg. »Wir wären sogar sehr gern ganz für uns, Anne und ich. Wir haben ja Tim als Wächter.
    Wenn wir nur zu den Mahlzeiten kommen und Ihnen bei der Arbeit mit den Pferden helfen dürfen, schlagen wir gern unser eigenes Quartier auf.«
    Anne grinste vor sich hin. Was Georg wirklich wollte, war ein möglichst großer Abstand von Henry. Immerhin - schön wäre es im Zelt, wenn das Wetter hielt!
    »Pech, Georgine«, meldete sich Henry, die alles mit angehört hatte. »Wirklich Pech! Ich weiß doch, dass du dich hier entsetzlich langweilst. Schade, dass du Pferde nicht magst.
    Schade, dass...«
    »Halt den Mund!« fauchte Georg grob und stampfte aus dem Zimmer.
    Rittmeister Johnsens Blick wanderte zu Henry, die - die Hände in den Taschen vergraben - pfeifend am Fenster stand. »Diese zwei Mädchen!« brummte er. »Warum könnt ihr euch nicht benehmen? Immer dieses Affentheater von Männlichkeit. Da ist mir Anne hier lieber. Was euch fehlt, sind ein paar Ohrfeigen.
    Hast du den Strohballen in
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