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Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel

Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel

Titel: Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel
Autoren: Enid Blyton
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Ebene. Vater gab Gas, und das Auto fuhr schnell und sicher durch das sommerliche Land. Die Kinder sangen Lieder vor sich hin. Sie sangen immer, wenn sie glücklich und zufrieden waren.
    »Frühstücken wir bald?« fragte Anne, die sich trotz des großen Reisefiebers mit einemmal hungrig fühlte.
    »Ja«, antwortete Mutter, »aber jetzt noch nicht. Es ist erst elf Uhr. Wir müssen noch bis halb ein Uhr warten.«
    »Du meine Güte!« rief Anne. »So lange halte ich es bestimmt nicht aus.«
    Da reichte ihr die Mutter etwas Schokolade, und sie und die Jungen schleckten fröhlich und betrachteten dabei die Berge, Wälder und Felder, die an ihnen vorüberflogen.
    Endlich kam die Frühstückspause. Sie hielten auf einem Hügel und rasteten an einer sanft abfallenden Wiese. Ein sonniges Tal öffnete sich weit vor ihren Blicken. Anne fürchtete sich vor einer großen, braunen Kuh, die ganz in ihre Nähe kam und sie anstierte, aber das Tier trottete wieder weg, als Vater ihm einen kräftigen Klaps gab. Die Kinder aßen unheimliche Mengen, und Mutter erklärte, daß sie an Stelle des für halb vier geplanten zweiten Picknicks irgendwo in einem Gasthaus einkehren müßten, weil sie alle Butterbrote bereits verzehrt hätten.
    »Um wieviel Uhr werden wir bei Tante Fanny sein?« fragte Julian. Eben vertilgte er das letzte Brötchen und bedauerte sehr, daß nicht noch mehr da waren.
    »Ungefähr um sechs, wenn wir Glück haben«, sagte Vater und fügte hinzu: »Jetzt wollen wir uns ein wenig die Beine vertreten. Wir haben, wie ihr wißt, noch eine lange Fahrt vor uns.«
    Schließlich ging es weiter. Der große Wagen schien die Kilometer zu fressen, so sauste er dahin. Der Nachmittag rückte heran. Die Kinder wurden immer aufgeregter.
    »Wir müssen nach dem Meer Ausschau halten«, bemerkte Dick. »Ich glaube, ich spüre schon den Seegeruch in der Nase.«
    Er hatte recht. Der Wagen nahm einen Hügel - und da, auf der rechten Seite, tauchte plötzlich die schimmernde blaue See vor ihnen auf. Ruhig und glatt lag sie in der Abendsonne. Die drei Kinder stießen einen Jubelschrei aus.
    »Da ist sie!«
    »Ist sie nicht wundervoll?«
    »Oh, ich möchte am liebsten gleich baden!«
    »In knapp zwanzig Minuten haben wir es vollends geschafft«, sagte Vater. »Wir sind ganz ordentlich gefahren. Gleich werdet ihr die Bucht sehen - sie ist ziemlich groß-mit einer merkwürdigen Insel vor der Einfahrt.«
    Die Kinder hielten eifrig nach ihr Ausschau, während sie die Küste entlangfuhren. Julian entdeckte sie als erster. Mit einem Freudenschrei rief er: »Dort, dort, das muß die Bucht sein. Sieh nur, Dick - ist sie nicht herrlich blau?«
    »Und da drüben - schau nur - die kleine felsige Insel, die den Eingang der Bucht bewacht!« jubelte Dick. »Da möchte ich mal hin!«
    »Nun, ich zweifle nicht daran, daß du ihr bald einen Besuch abstatten wirst«, lachte die Mutter. »Aber jetzt wollen wir auch Tante Fannys Heim, das >Felsenhaus<, suchen.«
    Es dauerte nicht lange, und sie waren an Ort und Stelle. Das Haus stand an einer kleinen Klippe und ließ den Blick über die ganze Bucht frei. Es war ein sehr altes, recht großes Haus, aus inzwischen verwitterten weißen Steinen gebaut. Rosen rankten an der Vorderseite empor, und der Garten mit seiner Blumenpracht sah bunt und lustig aus.
    »Hier ist also das >Felsenhaus<«, sagte Vater und stoppte genau vor dem Hauseingang.
    »Die Sage geht, das Haus sei dreihundert Jahre alt. Nun, wo ist Quentin? Hallo, dort kommt ja Fanny!«
     

Die fremde Kusine 
    Tante Fanny hatte das Auto vorfahren sehen. Eilig lief sie den Besuchern entgegen. Die Kinder gefielen ihr auf den ersten Blick.
    »Willkommen im >Felsenhaus    Ich freue mich, euch zu sehen. Und wie groß ihr seid, Kinder!«
    Sie umarmten und begrüßten sich herzlich, und dann betraten die Kinder das Haus. Es ge fiel ihnen. Das Innere mit seinen uralten, schönen Möbeln übte auf sie sogleich einen geheimnisvollen Zauber aus.
    »Wo ist Georgina?« fragte Anne und schaute sich überall nach der unbekannten Kusine um.
    »Ach, das unartige Mädel. Ich sagte ihr noch, sie solle im Garten auf euch warten«, antwortete die Tante. »Nun ist sie irgendwohin gegangen. Ich muß euch gleich sagen, Kinder, daß ihr vielleicht Georg ein bißchen komisch finden werdet - wißt ihr - sie ist schon immer etwas merkwürdig gewesen. Und zunächst wird sie es durchaus nicht schön finden, daß ihr da seid. Aber ihr müßt das gar nicht
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