Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel

Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel

Titel: Fünf Freunde Erforschen Die Schatzinsel
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
Kinder blickten Georg überrascht und höchst erstaunt an. Georg erwiderte ihre Blicke ernsthaft.
    »Wie meinst du das?« sagte Dick schließlich. »Die Felseninsel kann dir doch gar nicht gehören. Gib doch nicht so an!«
    »Das tue ich auch nicht«, erklärte Georg. »Ihr könnt Mutter fragen. Wenn ihr mir nicht glauben wollt, werde ich euch kein Wort mehr erzählen. Ich sage keine Unwahr heiten. Das tun nur Feiglinge, und ich bin keiner.«
    Julian erinnerte sich der Worte Tante Fannys, daß Georg sehr wahrheitsliebend sei. Er kratzte sich den Kopf und sah Georg wieder an. »Nun, natürlich wollen wir dir glauben, wenn du die Wahrheit so beteuerst. Aber, weißt du, es klingt etwas außergewöhnlich. Ja, wirklich. Kinder besitzen gewöhnlich keine Inseln. Auch nicht so lustige kleine Inseln wie die dort.«
    »Es ist keine lustige kleine Insel«, begehrte Georg hitzig auf.
    »Sie ist wunderschön. Da gibt es Kaninchen, so zahm, wie man nur denken kann - und die Seeraben, die großen Kormorane, sitzen auf der anderen Seite - und alle Arten von Möwen ziehen dorthin. Auch das Schloß ist wunderbar, wenn es auch nur eine Ruine ist.«
    »Das klingt großartig«, sagte Dick. »Wieso gehört die Insel dir, Georgina?«
    Georg sah ihn nur an, gab aber keine Antwort.
    »Verzeih, bitte«, entschuldigte sich Dick hastig. »Ich wollte dich nicht Georgina nennen. Ich wollte Georg sagen.«
    »Schieß los, Georg - erzähle uns, wieso die Insel dir gehört«, drängte jetzt auch Julian und steckte seinen Arm durch den seiner unfreundlichen kleinen Kusine. Sie rückte sofort von ihm ab.
    »Laß das«, sagte sie. »Ich weiß noch nicht, ob ich überhaupt mit dir Freundschaft schließen will.«
    »Schon gut, schon gut«, sagte Julian, der allmählich die Geduld verlor. »Feind hin - Feind her. Wir stoßen uns nicht daran. Aber wir mögen deine Mutter schrecklich gern und möchten nicht, daß sie denkt, wir wollten mit dir nicht gut Freund werden.«
    »Habt ihr meine Mutter gern?« wollte Georg wissen, und ihre glänzenden blauen Augen nahmen einen sanften Schimmer an.
    »Ja - sie ist sehr gut, nicht wahr? Also - ich werde euch erzählen, warum die Felseninsel mir gehört. Kommt, setzt euch hier hin, wo uns niemand hören kann.«
    Sie ließen sich alle in einer sandigen Ecke am Strand nieder.
    Georg sah hinüber zu der kleinen Insel in der Bucht. »So also trug es sich zu«, begann sie. »Vor Jahren gehörte den Verwandten meiner Mutter beinahe das ganze Land hier herum. Dann wurden sie arm und muß ten fast alles verkaufen.
    Aber für diese kleine Insel wollte sich kein Käufer finden.
    Niemand hielt sie für wertvoll genug, vor allem, weil das Schloß schon lange verfallen war.«
    »Komisch, daß niemand eine so hübsche kleine Insel erwerben wollte«, meinte Dick. »Ich würde sie sofort kaufen, wenn ich Geld hätte!«
    »Von dem gesamten Familienbesitz sind uns nur unser eigenes Heim, das >Felsenhaus<, ein Bauernhof hier in der Nähe und - die Felseninsel geblieben«, fuhr Georg in ihrer Erzählung fort. »Mutter sagt, wenn ich erwachsen bin, werde ich sie bekommen. Sie gehört also mir, sie ist meine eigene private Insel, und niemand darf sie ohne meine Erlaubnis betreten.«
    Die Kinder schauten sie mit erstaunten Augen an. Jetzt glaubten sie ihr jedes Wort. Georg war zu beneiden. Lustig -
    eine Insel ganz für sich allein zu haben. »Oh, Georgina - ach, ich meine Georg«, sagte Dick, »ich möchte glauben, daß du sehr glücklich bist. Sie sieht reizend aus, die Insel. Ich hoffe, du wirst mit uns gut Freund werden und uns bald mal hinüberfahren. Du kannst dir nicht vorstellen, wie gern wir ihr einen Besuch abstatten.«
    »Nun - da wäre schon etwas zu machen«, sagte Georg, erfreut über das Interesse, das sie hervorgerufen hatte. »Wir werden sehen. Ich habe noch nie jemanden dorthin mitgenommen, obgleich mich die Jungen und Mädel hier in der Gegend schon oft darum gebeten haben. Aber ich mag sie nicht, deshalb tat ich es nicht.«
    Jetzt war es ganz still, als die vier Kinder über die Bucht sahen, dorthin, wo in einiger Entfernung die Insel lag. Die Flut ging zurück. Es sah so aus, als ob sie hinüberwaten könnten.
    Dick fragte, ob das möglich sei.
    »Nein«, gab Georg zur Antwort. »Ich sagte euch ja, man kann nur mit dem Boot dorthin gelangen. Die Entfernung ist viel weiter, als man glaubt, und das Wasser ist sehr, sehr tief. Auch befinden sich überall Felsen im Wasser - man muß genau wissen, wo man mit dem Boot
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher