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Fünf Freunde Auf Der Felseninsel

Fünf Freunde Auf Der Felseninsel

Titel: Fünf Freunde Auf Der Felseninsel
Autoren: Enid Blyton
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ging, konnte er beina he aufrecht stehen. Er lief eine Zeitlang im Dunkeln umher und hörte ab und zu Tim ungeduldig bellen. Aber nach ein paar Sekunden blieb Julian stehen.
    »Es hat keinen Wert, dir im Dunkeln zu folgen, Tim. Wir werden wieder zurückkehren und Taschenlampen hole n müssen. Ich kann keinen Schritt weit sehen!«
    Dick zwängte sich gerade durch den ersten Teil der Höhle.
    Julian rief ihm zu, er solle zurückgehen.
    »Es ist zu dunkel, wir müssen Lampen holen. Wenn Georg aus irgendeinem Grund in diesem Gang ist, muß sie einen Unfall gehabt haben, und dann ist es besser, wir haben ein Seil und etwas Schnaps bei uns.«
    Anne fing an zu weinen. Sie mußte daran denken, daß Georg verletzt in diesem dunklen Gang liegen könnte. Julian legte tröstend seinen Arm um sie, sobald sie wieder im Freien waren.
    Er half ihr, die Wand des Steinbruchs hinaufzukommen.
    Dick folgte ihnen.
    »Na, jetzt reg dich nicht auf«, sagte er. »Es wird Georg schon nichts zugestoßen sein. Aber ich kann nicht verstehen, warum sie sich hierher begab - und ich kann mir erst recht nicht vorstellen, wie sie und Tim von der Insel herübergekommen sind, wenn sie hier gelandet sind statt am Strand.«
    »Seht mal, da ist Martin«, rief Dick plötzlich erstaunt.
    Tatsächlich. Der Junge stand am Rande des Steinbruchs und schien genauso überrascht zu sein, die Kinder zu sehen, wie diese es waren.
     
    »Du bist aber schon früh auf«, sagte Dick, »und, du liebe Zeit - machst du Gartenarbeiten? Wozu denn die Spaten?«
    Martin war augenscheinlich verblüfft und wußte nicht, was er antworten sollte. Julian ging plötzlich zu ihm hin und nahm ihn bei der Schulter. »Sieh mal an, Martin. Da gehen ja eigenartige Dinge vor sich. Was willst denn du mit den Spaten anfangen?
    Hast du Georg gesehen? Weißt du, wo sie steckt? Oder weißt du sonst etwas? Komm, erzähl!«
    Martin schüttelte Julian’ Hand von seiner Schulter ab.
    »Georg? Nein! Was ist ihm denn geschehen?«
    »Georg ist kein Er, sondern eine Sie«, sagte Anne und weinte immer noch. »Sie ist verschwunden. Wir dachten, sie sei zur Insel gefahren, um ihren Hund zu suchen - und da erschien plötzlich Tim daheim und führte uns hierher!«
    »Georg muß also hier irgendwo in der Nähe sein«, sagte Julian. »Und ich möchte jetzt von dir wissen, ob du sie gesehen hast oder sonst etwas von ihr weißt.«
    »Nein, Julian, ich schwöre es!« sagte Martin.
    »Na, dann sag mir doch, was du so früh am Morgen mit den Spaten vorhast?« erwiderte Julian grob. »Auf wen wartest du?
    Etwa auf deinen Vater?«
    »Ja«, gab Martin zu.
    »Und was habt ihr vor?« fragte Dick. »Wollt ihr den Gang untersuchen?«
    »Ja«, sagte Martin wieder. Er war verstört und bestürzt. »Es ist doch nichts dabei, oder?«
    »Das ist alles - sehr - seltsam«, erwiderte Julian und faßte Martin scharf ins Auge. Er fuhr langsam und eindrücklich fort.
    »Aber - das laß dir gesagt sein - wir untersuchen den Gang, nicht du! Wenn etwas hinter dieser Höhle steckt, dann werden wir es herausfinden! Das alles geht euch gar nichts an. Los, such deinen Vater und sag ihm das!«
    Martin rührte sich nicht von der Stelle. Er wurde sehr blaß und sah Julian verstört an. Anne ging hin zu ihm mit noch nassem Gesicht und legte ihre Hand auf seinen Arm.
    »Martin, was ist denn? Was machst du für ein Gesicht? Was bedrückt dich denn?«
    Und da, zum Entsetzen und Schrecken aller, wandte sich Martin ab mit einem Ton, der wie ein Schluchzer klang!
    Er hatte ihnen den Rücken zugekehrt, und seine Schultern zitterten.
    »Liebe Zeit, was ist denn los?« fragte Julian ärgerlich.
    »Nimm dich doch zusammen, Martin! Sag uns, was dich bekümmert!«
    »Alles, alles!« stieß Martin mit erstickter Stimme hervor.
    Dann drehte er sich herum. »Ihr wißt ja gar nicht, was es heißt, keinen Vater und keine Mutter mehr zu haben - niemanden, der sich um einen kümmert - und dann …«
    »Aber du hast doch einen Vater!« rief Dick.
    »Nein! Er ist nicht mein Vater, dieser Mann. Er ist nur mein Vormund; aber er befahl mir, ihn Vater zu nennen, wenn wir zusammen bei der Arbeit sind.«
    »Arbeit? Was für Arbeit?« fragte Julian.
    »Oh, alles mögliche - alles niedrig und gemein.
    Herumschnüffeln und über andere etwas zu erfahren suchen und dann von ihnen Geld erpressen, damit wir nichts weitersagen sollen - gestohlenes Gut verkaufen - und Leuten helfen, wie zum Beispiel solchen, die hinter dem Geheimnis eures Onkels her sind …«
    »Oho!« rief
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