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Fünf Freunde Auf Der Felseninsel

Fünf Freunde Auf Der Felseninsel

Titel: Fünf Freunde Auf Der Felseninsel
Autoren: Enid Blyton
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unten ein eigentümliches Geräusch. Was in aller Welt konnte das sein? Es klang gerade so, als ob jemand zum Fenster hereinklettern würde. Stand denn eines offen? Ja, das Fenster in der kleinen Waschküche könnte offen sein - peng! Was war das? Das konnte kein Einbrecher sein - der würde nicht solch einen Krach mache n.
    Er hörte ein Geräusch auf der Treppe. Dann wurde die Tür zu seinem Schlafzimmer aufgestoßen. Unwillkürlich streckte Julian die Hand aus, um Licht anzumachen, aber da sprang auch schon etwas Schweres auf das Bett!
    Er schrie auf; Dick erwachte mit einem Ruck und knipste das Licht an. Nanu, wer saß denn auf seinem Bett? Tim!
    »Tim! Wie kommst du hierher? Wo ist Georg? Tim, bist du es wirklich?«

     
    »Menschenskind«, sagte Dick erstaunt. »Dann wird Georg auch hier sein.«
    Anne war durch den Krach wach geworden und stürzte ins Zimmer.
    »Ja, wie - Tim? O Julian, ist denn Georg auch da?«
    »Nein, anscheinend nicht«, sagte Julian verwirrt. »Aber Tim, was hast du denn in deinem Maul? Laß es fallen, alter Junge.
    Laß es fallen!«
    Tim ließ los, und Julian hob das Bündel vom Bett auf. »Es ist ein Buch mit Aufzeichnungen - alles in Onkel Quentins Handschrift! Was hat das zu bedeuten? Wie kam Tim überhaupt dazu? Und warum hat er es hierhergebracht? Das ist mehr als seltsam!« Sie standen vor einem Rätsel - Tim war hier - mit einem Buch von Onkel Quentin - und ohne Georg.
    »Merkwürdig«, schüttelte Julian den Kopf. »Das verstehe ich nicht. Kommt, wir wecken Tante Fanny.«
    Ihre Tante bekam keinen gelinden Schrecken, als die Kinder ihr alles erzählten. Besonders bestürzt war sie, als sie hörte, daß Georg fort war. Sie nahm das Buch an sich und wußte sofort, daß es sich um sehr wichtige Aufzeichnungen handelte.
    »Ich muß es im Safe aufheben«, sagte sie. »Es ist äußerst wertvoll. Wie kam Tim nur dazu?«
    Der Hund benahm sich merkwürdig. Er kratzte Julian dauernd und winselte. Er schien etwas auf dem Herzen zu haben.
    »Was hast du denn, alter Junge?« fragte Dick. »Wie kamst du hierher? Geschwommen bist du nicht, sonst wärst du ja naß.
    Wenn du in einem Boot kamst, mußt du mit Georg gekommen sein und bist nur vorausgelaufen.«
    »Ich fürchte, Georg ist etwas zugestoßen«, sagte Anne plötzlich. »Tim kratzt dich deshalb dauernd, weil du mitgehen und sie suchen sollst. Vielleicht hat sie ihn im Boot zurückgebracht und ist todmüde am Strand eingeschlafen. Wir sollten gehen und nachsehen.«
    »Ja, ich glaube auch, wir müssen gehen«, stimmte Julian zu.
    »Tante Fanny, kannst du Johanna wecken und etwas Heißes kochen lassen, falls wir Georg müde und halb erfroren finden sollten? Wir wollen zum Strand hinuntergehen. Es wird bald grauen. Im Osten stehen schon helle Streifen am Himmel.«
    »Na, geht und zieht euch warm an«, sagte die Tante. Sie sah immer noch sehr bekümmert aus. »Oh, was habe ich eine schreckliche Familie - dauernd hat man Scherereien.«
    Die Kinder zogen sich schnell an. Tim beobachtete sie dauernd und wartete geduldig, bis alle fertig waren. Dann eilten sie zur Haustür hinaus. Julian wandte sich dem Strand zu, aber Tim blieb stehen. Er kratzte Dick ab und zu, und dann lief er ein paar Sätze in entgegengesetzter Richtung.
    »Nanu, wir sollen einen anderen Weg gehen«, rief Julian überrascht. »Schon gut, Tim, du führst, und wir folgen!«

Die Kinder treffen Martin
    Tim lief um das Haus herum und lief in Richtung des Moores.
    Seltsam. Wo führte er sie nur hin?
    »Das ist aber komisch«, sagte Julian. »Ich bin überzeugt davon, daß Georg hier nirgendwo sein wird.«
    Tim wandte ab und zu den Kopf schnell zurück, um sich zu versichern, daß alle mitkamen. Er führte sie zum Steinbruch.
    »Zum Steinbruch?« fragte Dick. »Was soll das denn bedeuten?«
    Der Hund verschwand im Innern des Steinbruches, er rutschte und glitt die steilen Wände hinunter. Die anderen folgten, so gut und so schnell sie konnten. Glücklicherweise war es nicht so schlüpfrig wie an den Tagen zuvor, und sie kamen ohne Unfall unten an.
    Tim lief geradewegs zu der Felsenplatte und verschwand darunter. Sie hörten ihn kurz aufbellen, als ob er sagen wollte: Kommt! Hierher! Beeilt euch!
    »Er ist in den Gang gekrochen«, sagte Dick, »den wir damals untersuchen wollten. Es muß ein richtiger Gang sein oder dergleichen. Aber ob Georg dort ist?«
    »Ich gehe voran«, bestimmte Julian und zwängte sich durch das Loch. Er kam bald an eine breitere Stelle, und als er noch weiter
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